Mohammad Ghobadlou (22 Jahre alt) wurde in Teheran nach zwei unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, bei einer Protestveranstaltung in Robat Karim in der Provinz Teheran am 22. September 2022 einen Polizisten überfahren zu haben. Während der Gerichtsverfahren hatte er keinen Zugang zu einer Rechtsvertretung seiner Wahl, das Gericht verwendete durch Folter erzwungene «Geständnisse» und seine psychische Gesundheit wurde nicht angemessen berücksichtigt. Laut Völkerrecht und internationalen Standards darf die Todesstrafe nicht auf Menschen mit psychischen Erkrankungen angewendet werden
Arshia Takdastan (18 Jahre alt), Mehdi Mohammadifard (19 Jahre alt) und Javad Rouhi (31 Jahre alt) wurden im Zusammenhang mit den Protesten in Nouschahr in der Provinz Mazandaran zum Tode verurteilt – auch sie nach unfairen Gerichtsverfahren. Das Revolutionsgericht wirft ihnen vor, durch Tanzen, Klatschen, Gesang und mit dem Verbrennen von Kopftüchern «zu Unruhen angestiftet» zu haben. Die Behörden unterzogen sie Schlägen, Auspeitschungen, Elektroschocks, Erfrierungen, Morddrohungen und sexualisierter Gewalt, um «Geständnisse» von ihnen zu erzwingen.
Werden Sie Aktiv
Schreiben Sie der obersten Justizbehörde Irans eine Mail mit obigem gelben Button und fordern Sie die sofortige Aufhebung der Schuldsprüche und der Todesurteile gegen Mohammad Ghobadlou, Arshia Takdastan, Mehdi Mohammadifard und Javad Rouhi. Alle Angeklagten haben ein Recht auf faire Verfahren, in denen keine erzwungenen Geständnisse verwendet werden. Folter ist nach internationalem Recht verboten. Folter- und Misshandlungssvorwürfe müssen unabhängig untersucht werden, die Verantwortlichen müssen zu Rechenschaft gezogen werden. Die Todesstrafe steht im Widerspruch zum Recht auf Leben.
Sie finden weitere Informationen auf unserer Urgent Action Webseite.
Mohammad Ghobadlou hier
Briefaktion, Update vom 16. Juni 2023 / Abgeschlossene Briefaktion
-
Javad Rouhi, Mehdi Mohammadifard und Arshia Takdastan hier
Abgeschlossene Briefaktion