Der Informant über das israelische Atomprogramm, Mordechai Vanunu, wurde am 23. Mai zu weiteren drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er war zuvor 18 Jahre in Haft, weil er Informationen über das geheime israelische Atomprogramm veröffentlicht hatte. Er arbeitete als Techniker in einem israelischen Atomkraftwerk in der Nähe von Dimona, als er 1986 in Rom von Angehörigen des Geheimdienstes Mossad entführt wurde. Vanunu hatte Details über das Nuklearprogramm der israelischen Regierung an die britische Zeitung «The Sunday Times» weitergegeben.
Nach seiner Entführung wurde er vor Gericht gestellt und zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er elf Jahre in Einzelhaft verbringen musste. Als er 2004 freigelassen wurde, schränkten die Behörden seine Rechte auf freie Meinungsäusserung, Bewegungs- und Vereinigungsfreiheit ein. Es ist ihm untersagt, mit AusländerInnen zu kommunizieren. Zudem darf er das Land nicht verlassen, sich nicht in der Nähe von Botschaften, Grenzposten oder Häfen aufhalten und muss die Polizei informieren, wenn er seinen Wohnort wechselt. Die jüngste Haftstrafe wurde verhängt, weil er mit ausländischen Staatsangehörigen gesprochen haben soll. Amnesty International betrachtet ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen, der lediglich sein Recht auf freie Meinungsäusserung und Vereinigungsfreiheit wahrgenommen hat.
Die Behörden machen geltend, die Einschränkungen seien notwendig, um zu verhindern, dass Vanunu weitere geheime Informationen über das israelische Nuklearprogramm verbreitet. Vanunu hat jedoch wiederholt erklärt, er habe alle seine Kenntnisse über das Atomwaffenarsenal 1986 offen gelegt und verfüge über keine weiteren Informationen. Er arbeitet seit 25 Jahren nicht mehr in Einrichtungen des Nuklearprogramms.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Sehr geehrter Herr Premierminister
Der Atomkraftgegner und Informant Mordechai Vanunu wurde am 23. Mai zu weiteren drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er war zuvor 18 Jahre in Haft, weil er Informationen über das geheime israelische Atomprogramm veröffentlicht hatte.
Nach seiner Entführung wurde er vor Gericht gestellt und zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er elf Jahre in Einzelhaft verbringen musste. Als er 2004 freigelassen wurde, schränkten die Behörden seine Rechte auf freie Meinungsäusserung, Bewegungs- und Vereinigungsfreiheit ein. Amnesty International betrachtet ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen, der lediglich sein Recht auf freie Meinungsäusserung und Vereinigungsfreiheit wahrgenommen hat.
Die Behörden machen geltend, die Einschränkungen seien notwendig, um zu verhindern, dass Vanunu weitere geheime Informationen über das israelische Nuklearprogramm verbreitet. Vanunu hat jedoch wiederholt erklärt, er habe alle seine Kenntnisse über das Atomwaffenarsenal 1986 offen gelegt und verfüge über keine weiteren Informationen. Er arbeitet seit 25 Jahren nicht mehr in Einrichtungen des Nuklearprogramms.
Ich fordere Sie auf, Mordechai Vanunu sofort und bedingungslos freizulassen und die gegen ihn verfügten Einschränkungen aufzuheben.
Hochachtungsvoll
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom Juli 2010 | Zurück zur Übersicht Juli 2010 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren