Wenn Gilad Shalit als Kriegsgefangener betrachtet wird, verlangen die Genfer Konventionen, dass das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) Zugang zu ihm hat und er Kontakte zu seiner Familie pflegen kann. Die de-facto-Regierung der Hamas verweigert beides seit nunmehr fünf Jahren und verletzt damit internationales Recht.
Nicht die erste Amnesty-Aktion für Gilad Shalit
Nachdem Amnesty International sich bereits in den vergangenen fünf Jahren mehrere weltweite Briefaktionen durchgeführt hat, lanciert die Menschenrechtsorganisation nun eine internationale Online-Aktion. Amnesty verlangt dabei eine menschliche Behandlung, eine angemessene medizinische Versorgung sowie den Zugang zum IKRK und Kontakte zu seiner Familie.
Besuchsrechte auch palästinensischen Häftlingen in Israel verweigert
Der tragische Fall von Gilad Shalit zeigt einmal mehr, dass alle Konliktparteien im Nahostkonflikt internationales Recht verletzen: So hält Israel Hunderte palästinensischer Häftlinge entgegen seiner Verpflichtung als Besatzungsmacht im israelischen Kernland fest und verweigert dort in aller Regel Familienbesuche. Amnesty setzt sich auch gegen diese Menschenrechtsverletzungen ein.