Der Zugang zu den Wasserressourcen und deren Verteilung ist ein zentrales Thema im Nahostkonflikt und spielt auch in den „Friedensverhandlungen“ eine wichtige Rolle.
Über die Aufteilung der Wasserressourcen in Israel/Palästina bestimmt allein Israel. So ist es zum Beispiel den Palästinenserinnen und Palästinensern per Militärdekret verboten, ohne Bewilligung Einrichtungen für die Wasserversorgung zu bauen oder zu reparieren. Etwa 40% der Dörfer in der Westbank sind nicht an die Wasserversorgung angeschlossen. Sie müssen die fehlende Wassermenge von Tankwagen kaufen. Andererseits pumpt Israel für seinen Bedarf jährlich enorme Wassermengen aus der Westbank ab, einen grossen Teil davon aus dem Jordantal, zu dem Israel der palästinensischen Bevölkerung den Zugang verwehrt. Mit diesem eigentlichen Wasserraub verletzt Israel nicht nur humanitäres Völkerrecht, sondern auch das Recht auf Wasser für alle. Amnesty International hat 2010 eine Kampagne zum Thema geführt.
Welches sind die Hauptprobleme bei der Zuteilung und beim Zugang zu den Wasserressourcen in Israel/Palästina? Welche israelische Mythen, welche palästinensischen Missverständnisse prägen die Diskussion rund um die Wasserthematik? Welche Auswirkungen hätten eine Ein-, oder Zweistaatenlösung auf die Verteilung der Wasserressourcen? Auf diese und weitere Fragen wird der deutsche Hydrogeologe Clemens Messerschmid in seinem Vortrag eingehen. Er lebt in Ramallah und arbeitet sei bald 15 Jahren in den besetzten Gebieten, in internationalen Wasserprojekten und als Berater für verschiedene Organisationen. Link zur Präsentation von Clemens Messerschmid
- Bern: Sonntag, 6. November 2011, 17h Amnesty International, Speichergasse 33
- Fribourg: Montag, 7. November 2011, 19.15h, Université, Miséricorde, salle 3113, Vortrag auf englisch!
- Zürich: Dienstag, 8. November, 18.15h Universität Hauptgebäude (HG), Raum KO2-F-152
- Basel: Mittwoch, 9. November 2011, 19.30h, Mission 21, Missionsstrasse 21
Eintritt frei, Kollekte.