Ein Jahr nach dem Angriff auf Rafah Neue Beweise für israelische Kriegsverbrechen

Ein interaktiver Online-Bericht von Amnesty International rekonstruiert die israelischen Luftschläge gegen die Stadt Rafah im Gazastreifen Anfang August 2014. Er liefert neue Beweise für Kriegsverbrechen und mögliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Dringlichkeit weiterer Untersuchungen geht daraus deutlich hervor.

Der in Zusammenarbeit mit dem Team von «Forensic Architecture» (Goldsmiths, Universität London) erstellte Online-Bericht «Schwarzer Freitag: Das Blutbad in Rafah im Israel/Gaza-Konflikt 2014» liefert neue starke Beweise für Kriegsverbrechen und mögliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In Reaktion auf die Gefangennahme eines israelischen Soldaten hatten die israelischen Streitkräfte ab dem 1. August 2014 zivile Einrichtungen wie Spitäler und Schulen bombardiert. Auch Menschen auf der Flucht und Ambulanzfahrzeuge wurden von Kampfjets, Helikoptern und Drohnen ins Visier genommen. Mindestens 135 palästinensische Zivilpersonen wurden getötet, darunter 75 Kinder.

Dank neuster Ermittlungstechnologien konnten die Ereignisse zwischen dem 1. und 4. August in chronologischer Ordnung im Detail rekonstruiert werden. Expertinnen und Experten sichteten und analysierten hierfür Hunderte von Videos, Fotos und Satellitenbildern und verglichen sie mit Augenzeugenberichten.

Zusammenfassung des Berichts (englisch)

Wie «Forensic Architecture» arbeitet (englisch)