Im Zuge der schwersten Auseinandersetzungen seit dem verheerenden Krieg in Gaza 2014 sind mehrere Zivilpersonen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Eine militärische Offensive droht den seit 2011 unter völkerrechtswidriger Blockade stehenden Gazastreifen noch tiefer ins Elend zu stürzen.
Der nicht direkt auf militärische Ziele gerichtete Beschuss Süd-Israels durch Raketen bewaffneter palästinensischer Gruppen stellt ein Kriegsverbrechen dar. Umgekehrt haben die israelischen Bombardements auf dicht besiedelte Wohngebiete in der Vergangenheit unverhältnismässig viele zivile Opfer gefordert und damit das im humanitären Völkerrecht statuierte Gebot zum Schutz der Zivilbevölkerung verletzt. Bei einer weiteren militärischen Eskalation muss daher das Schlimmste befürchtet werden.
Amnesty fordert die Konfliktparteien auf, jegliche völkerrechtswidrigen Angriffe einzustellen; die internationale Gemeinschaft muss diesbezüglich ihren ganzen Einfluss in die Waagschale werfen.
Mehr Informationen in der internationalen Medienmitteilung (englisch)