Palästinenser an Demonstration an der Grenze zwischen Gaza und Israel, 7. Dezember 2018. © hosny f. salah  / shutterstock
Palästinenser an Demonstration an der Grenze zwischen Gaza und Israel, 7. Dezember 2018. © hosny f. salah / shutterstock

Eskalation der Gewalt in Gaza und Süd-Israel Amnesty fordert den Stopp völkerrechtswidriger Angriffe

14. November 2018
Vor dem Hintergrund der jüngsten Eskalation von Gewalt in Gaza und Süd-Israel fordert Amnesty International den Stopp völkerrechtswidriger Angriffe auf Zivilpersonen. Dies umfasst sowohl den Beschuss Süd-Israels mit Raketen durch bewaffnete palästinensische Gruppierungen als auch die Bomben der Israelis auf dicht besiedelte Wohngebiete.

Im Zuge der schwersten Auseinandersetzungen seit dem verheerenden Krieg in Gaza 2014 sind mehrere Zivilpersonen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Eine militärische Offensive droht den seit 2011 unter völkerrechtswidriger Blockade stehenden Gazastreifen noch tiefer ins Elend zu stürzen.

Der nicht direkt auf militärische Ziele gerichtete Beschuss Süd-Israels durch Raketen bewaffneter palästinensischer Gruppen stellt ein Kriegsverbrechen dar. Umgekehrt haben die israelischen Bombardements auf dicht besiedelte Wohngebiete in der Vergangenheit unverhältnismässig viele zivile Opfer gefordert und damit das im humanitären Völkerrecht statuierte Gebot zum Schutz der Zivilbevölkerung verletzt. Bei einer weiteren militärischen Eskalation muss daher das Schlimmste befürchtet werden.

Amnesty fordert die Konfliktparteien auf, jegliche völkerrechtswidrigen Angriffe einzustellen; die internationale Gemeinschaft muss diesbezüglich ihren ganzen Einfluss in die Waagschale werfen.

Mehr Informationen in der internationalen Medienmitteilung (englisch)