Gemäss Erkenntnissen von Amnesty International forderte die Repression mindestens 94 Todesopfer. Allein am 18. März wurden 52 Teilnehmende einer Massendemonstration gegen Präsident Saleh durch Scharfschützen erschossen. In ihrem Report «Moment of Truth for Yemen» dokumentiert die Menschenrechtsorganisation die Gewalt. Der Bericht stützt sich auf die Arbeit einer Amnesty-Delegation vor Ort und dabei insbesondere auf Gespräche mit ZeugInnen der Ereignisse.
Auch die internationale Gemeinschaft ist gefordert
Amnesty International fordert eine umfassende und unabhängige Untersuchung der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Dabei ist Jemen auf internationale Unterstützung angewiesen.
Waffenembargo nötig
Die Menschenrechtsorganisation ruft die internationale Staatengemeinschaft auch auf, die Lieferung von Waffen, Munition und Ausrüstungsgütern für die Polizei unverzüglich zu stoppen. Diese Forderung geht insbesondere an diejenigen Länder, die bis vor kurzem Waffen nach Jemen geliefert haben. Die Schweiz ist nicht betroffen, nachdem sie wegen Waffenlieferungen nach Bahrain und Saudiarabien in die Kritik geraten war.
Weltweite Online-Aktion bis 18. April
In einer weltweiten Online-Aktion fordert Amnesty International die jemenitische Regierung auf, den Einsatz scharfer Munition gegen Demonstrierende zu untersagen und eine unabhängige Untersuchung der Tötungen an die Hand zu nehmen. Zur Online-Aktion (englisch)