Abdelwahab Mohammad Qatran, ein jemenitischer Richter und Kritiker der Politik und der Menschenrechtsverletzungen der Huthi-De-facto-Behörden, wurde am 12. Juni 2024 freigelassen, nachdem er von den Huthis mehr als fünf Monate lang willkürlich in dem von den Huthis geführten Sicherheits- und Geheimdienstgefängnis in Sana'a, Jemen, festgehalten wurde.
Am Morgen des 2. Januar 2024 waren Huthi-Sicherheits- und Geheimdienstkräfte ohne Durchsuchungsbefehl in das Haus von Abdulwahab Mohammad Qatran in Sana'a eingedrungen. Sie bedrohten den Richter und seine Familie, richteten ihre Waffen auf seine Söhne, legten ihnen Handschellen an und hielten den Richter und seine Söhne anschliessend stundenlang in getrennten Militärfahrzeugen fest.
Sicherheits- und Geheimdienstkräfte durchsuchten das Haus des Richters und beschlagnahmten die Telefone, Laptops und privaten Dokumente der Familie. Sie hielten die Ehefrau des Richters, ihre Schwester und ihre Tochter in einem Raum fest und zwangen die Ehefrau des Richters, ein Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben, ohne dass sie es lesen konnten.
Abdelwahab Mohammad Qatran wurde daraufhin drei Tage lang gewaltsam zum Verschwinden gebracht, bis die Behörden der Familie bestätigten, dass er im Haftzentrum des Sicherheits- und Nachrichtendienstes in Sana'a festgehalten wurde. Ihm wurde offenbar vorgeworfen, das jemenitische Verbot der Herstellung und des Konsums von Alkohol verletzt zu haben.