Hisbollah hat in Israel Kriegsverbrechen begangen

13.September 2006
Während des 33-tägigen Krieges im Juli und August 2006 feuerte die Hisbollah rund 4000 Raketen auf den Norden Israels ab. Dabei kamen nach offiziellen Angaben 43 Zivilpersonen ums Leben, darunter 7 Ki

Während des 33-tägigen Krieges im Juli und August 2006 feuerte die Hisbollah rund 4000 Raketen auf den Norden Israels ab. Dabei kamen nach offiziellen Angaben 43 Zivilpersonen ums Leben, darunter 7 Kinder. Weitere 33 Menschen wurden schwer verletzt. Zwischen 350’000 und 500’000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Während des Libanon-Kriegs haben Raketenangriffe der libanesischen Hisbollah-Miliz vorsätzlich Zivilpersonen und zivile Objekte in Israel anvisiert oder nicht zwischen militärischen und zivilen Zielen unterschieden. Beides ist nach dem Völkerrecht ein Kriegsverbrechen. Zu diesem Ergebnis kommt der heute von Amnesty International (AI) veröffentlichter Bericht «Under Fire – Hizbullah’s attacks on northern Israel». AI fordert die Uno auf, die Verletzung des humanitären Völkerrechts durch beide Konfliktparteien umfassend, unabhängig und unparteilich untersuchen zu lassen. Ein besonderes Augenmerk muss dabei den Auswirkungen des Konflikts auf die Zivilbevölkerung gelten.

«Das Ausmass der Raketenangriffe auf israelische Städte und Dörfer, der nicht-zielgerichtete Charakter der verwendeten Geschosse sowie Aussagen der Hisbollah-Führung bestätigen die Absicht der Hisbollah, die Zivilbevölkerung zu treffen. Dies ist eine klare Verletzung des humanitären Völkerrechts», erklärt AI.

Die Hisbollah hat AI gegenüber dementiert, dass ihre Angriffe willentlich auf die Zivilbevölkerung gezielt hätten. Der AI-Bericht zitiert aber mehrere Äusserungen von Hisbollah-Führern, die belegen, dass die Hisbollah als «Vergeltung» vorsätzlich israelische Siedlungen angegriffen hat. Ein Grossteil der abgefeuerten Raketen gehört zum Typ «Katyusha». Diese Geschosse sind in hohem Masse zielungenau. Ein Teil dieser Raketen wurde mit Metallkugeln bestückt, die beim Aufprall eine tödliche Streuwirkung entfalten.