Rachid Hamdani und Max Göldi am 9. Dezember 2009 in Tripolis. Sie bedanken sich für die Zeichen der Solidarität. © Privat
Rachid Hamdani und Max Göldi am 9. Dezember 2009 in Tripolis. Sie bedanken sich für die Zeichen der Solidarität. © Privat

Start einer Web- und Postkartenaktion nach Libyen Amnesty International und die Familien der festgehaltenen Schweizer rufen die Bevölkerung zur Unterstützung auf

«Wir fordern, dass die beiden Schweizer Rachid Hamdani und Max Göldi nach über 500 Tagen Libyen in die Schweiz zurückkehren können.» Dies ist die Botschaft einer Kampagne, welche Amnesty International am 3. Dezember 2009 gestartet hat. Die Solidaritätsaktion läuft auch im Internet .

Ein libysches Gericht hat Rachid Hamdani und Max Göldi zu einer Gefängnisstrafe von 16 Monaten und zu einer Geldstrafe verurteilt. «Das Verfahren seit der ersten Verhaftung der beiden Schweizer lässt befürchten, dass die ganze Affäre rein politisch motiviert ist», erklärte Daniel Graf, Mediensprecher von Amnesty International. «Amnesty International ist zudem der Meinung, dass Gefängnisstrafen für administrative Delikte nicht gerechtfertigt sind. Wir haben diese Praxis immer verurteilt.»

Christian und Moritz Göldi, die Brüder von Max Göldi, rufen zur Solidarität auf © Valérie Chetelat

Die beiden Schweizer werden seit über 500 Tagen in Libyen festgehalten. Nachdem Rachid Hamdani und Max Göldi zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden sind und noch auf weitere Prozesse warten, ist es wichtig, dass die Schweizer Bevölkerung ihre Solidarität ausdrückt und die Rückkehr in die Schweiz fordert. Deshalb hat Amnesty International mit Unterstützung der betroffenen Familien am 3. Dezember 2009 eine Solidaritätskampagne gestartet. Die Aktion kann ab sofort online unterstützt werden.

«Viele Menschen haben mich gefragt, was sie tun könnten, um meinem Bruder zu helfen», erklärte Christian Göldi. «Wer ihm jetzt in der Adventszeit und nach der schlechten Nachricht der Gefängnisstrafe eine Postkarte als Zeichen der Solidarität schickt, hilft mit, ihm Mut und Zuversicht zurückzugeben.»

«Diese Aktion ist ein Zeichen der Anteilnahme der Schweizer Bevölkerung», sagte Bruna Hamdani. «Wenn tausende von Postkarten an Max Göldi und meinen Mann geschickt werden, ist dies ein starkes Signal an die libyschen Behörden, dass sich in der Schweiz viele Menschen für eine rasche Rückkehr der beiden in die Heimat einsetzten.»

Online kann ab sofort eine Solidaritätskerze angezündet und eine persönliche Nachricht an Rachid Hamdani und Max Göldi gesendet werden. Auch Solidaritätspostkarten sind über die Website bestellbar und auch während des Briefmarathons erhältlich, den die Menschenrechtsorganisation ab dem 5. Dezember organisiert.

Medienmitteilung veröffentlicht: Bern, 3. Dezember 2009
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