Jaballah Hamed Matar und ‘Ezzat Youssef al-Maqrif fielen 1990 in Kairo dem «Verschwindenlassen» zum Opfer. Beide Männer waren bekannte Mitglieder der libyschen Oppositionsgruppe National Front for the Salvation of Libya. Es ist wahrscheinlich, dass sie von den ägyptischen Behörden an VertreterInnen des libyschen Staates übergeben wurden. Die beiden Fälle sind Beispiele für das weit verbreitete Muster des «Verschwindenlassens». Von dieser Form der Menschenrechtsverletzung sind libysche Staatsangehörige bedroht, die man verdächtigt, das libysche System abzulehnen.
Der Sohn von Jaballah Matar, Hisham Matar, sagte Amnesty International: «Das Schweigen und die Ungewissheit um das Schicksal meines Vaters seit seinem «Verschwinden» ist manchmal unerträglich. Meine Familie und ich sind sehr dankbar für die anhaltende und unerschütterliche Unterstützung durch Amnesty International. Ich danke den Mitgliedern von Amnesty International und bitte sie inständig darum, ihre gute Arbeit fortzusetzen.»
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Sehr geehrter Herr Justizminister
Jaballah Hamed Matar und ‘Ezzat Youssef al-Maqrif fielen 1990 in Kairo dem «Verschwindenlassen» zum Opfer. Beide Männer waren bekannte Mitglieder der Oppositionsgruppe National Front for the Salvation of Libya. Es ist wahrscheinlich, dass sie von den ägyptischen Behörden an VertreterInnen des libyschen Staates übergeben wurden.
Ich bin sehr besorgt über diese Situation und fordere Sie deshalb höflichst auf, eine umfassende, unparteiische und unabhängige Untersuchung des «Verschwindenlassens» von Jaballah Matar und ‘Ezzat Youssef al-Maqrif durchzuführen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Ausserdem ersuche ich Sie darum, dass den Familien mitgeteilt wird, welches Schicksal die beiden Männer erlitten haben, und dass sie angemessen entschädigt werden.
Hochachtungsvoll
2) Höflich formulierter Brief an den ägyptischen Generalstaatsanwalt
Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt
Jaballah Hamed Matar und ‘Ezzat Youssef al-Maqrif fielen 1990 in Kairo dem «Verschwindenlassen» zum Opfer. Beide Männer waren bekannte Mitglieder der libyschen Oppositionsgruppe National Front for the Salvation of Libya. Es ist wahrscheinlich, dass sie von den ägyptischen Behörden an VertreterInnen des libyschen Staates übergeben wurden.
Ich bin sehr besorgt über diese Situation und fordere Sie deshalb höflichst dazu auf, dass eine umfassenden, unparteiischen und unabhängigen Untersuchung des «Verschwindenlassens» der libyschen Staatsangehörigen durchgeführt und die Ergebnisse veröffentlicht werden. Ausserdem ist es unabdingbar, dass Angehörige von Behörden und Einzelpersonen, die an dem «Verschwinden» der libyschen Staatsbürger beteiligt waren, vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden.
Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom August 2010 | Zurück zur Übersicht August 2010 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail Alert für «Briefe» abonnieren