Libyen Nirgends sicher: Die Bewohner von Tawargha

13. Juni 2012
Die rund 30'000 meist dunkelhäutigen Bewohner der libyschen Stadt Tawargha werden von Milizen aus Misratah kollektiv verdächtigt, die Truppen Gaddafis unterstützt zu haben. Sie werden deshalb vertrieben, inhaftiert und geächtet.

Im August 2011 haben Milizen die Stadt Tawargha gestürmt und alle BewohnerInnen vertrieben. Tawargha wurde seither weitgehend dem Erdboden gleich gemacht. Die Tawarghas leben nun als intern Vertriebene, ohne Aussicht auf Rückkehr. Viele sind in Haftzentren, die Kinder können nicht in die Schule.

Amnesty dokumentiert ihre verzweifelte Lage in einem neuen Kurzbericht, der auch eine Briefaktion an den libyschen Minister für Justiz und Menschenrechte enthält.