Der Menschenrechtsverteidiger Chekib El-Khiari verbüsst im Oukacha-Gefängnis in Casablanca eine dreijährige Haftstrafe. Man hatte ihn beschuldigt, sich gegen öffentliche Institutionen gestellt oder ihre VertreterInnen beleidigt zu haben sowie ohne Autorisierung ein Bankkonto im Ausland eröffnet und Überweisungen vorgenommen zu haben.
Amnesty International betrachtet ihn als gewaltlosen politischen Gefangenen, der nur wegen seiner offenen Kritik an den marokkanischen Behörden festgehalten wird. Chekib El-Khiari ist Gründer der Menschenrechtsorganisation Association du Rif des droits de l'homme, die sich unter anderem gegen den Drogenhandel in der Region Rif im Norden Marokkos einsetzt.
Am 17. Februar 2009 erhielt Chekib El-Khiari eine Vorladung von der Polizei in Casablanca. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Maghreb Arab Press hatte der Generalstaatsanwalt am Berufungsgericht von Casablanca die Vorladung angeordnet, da Chekib El-Khiari einigen hochrangigen Beamten in der Region Rif öffentlich, unter anderem im Fernsehen, vorgeworfen hatte, in Drogenhandel und Korruption verwickelt zu sein.
Am darauffolgenden Tag wurde Chekib El-Khiari von Angehörigen der Polizei nach Hause eskortiert, und sein Haus wurde durchsucht. Unter anderem wurden einige Dokumente und sein Computer beschlagnahmt. Dann wurde er abgeführt. Am 24. Juni 2009 verurteilte ihn ein Gericht erster Instanz in Casablanca zu drei Jahren Haft. Ein Berufungsverfahren ist hängig.
Die anderen Vorwürfe beziehen sich auf ein spanisches Konto, das Chekib El-Khiari 2006 eröffnet hatte. Er wollte so einen Scheck im Wert von 250 Euro einlösen, den er von der spanischen Tageszeitung El País als Honorar für einen Artikel erhalten hatte.
Forderungen der abgeschlossenen Aktion
Ihre Majestät,
Chekib El-Khiari ist Gründer der Menschenrechtsorganisation «Association du Rif des droits de l'homme», die sich unter anderem gegen den Drogenhandel in der Region Rif im Norden Marokkos einsetzt. Im Februar 2009 hat der Generalstaatsanwalt am Berufungsgericht von Casablanca eine Vorladung angeordnet, nachdem Chekib El-Khiari einigen hochrangigen Beamten in der Region Rif öffentlich, unter anderem im Fernsehen, vorgeworfen hatte, in Drogenhandel und Korruption verwickelt zu sein. Die anderen Vorwürfe beziehen sich auf ein spanisches Bankkonto, das Chekib El-Khiari 2006 für ein Honorar der Tageszeitung El Pais eröffnet hatte.
Am 18. Februar 2009 wurde Chekib El-Khiari von Angehörigen der Polizei nach Hause eskortiert, und sein Haus wurde durchsucht. Unter anderem wurden einige Dokumente und sein Computer beschlagnahmt. Dann wurde er abgeführt. Am 24. Juni 2009 verurteilte ihn ein Gericht erster Instanz in Casablanca zu drei Jahren Haft.
Ich fordere Sie auf, Ihre Majestät, Chekib El-Khiari umgehend und bedingungslos freizulassen, da er ein gewaltloser politischer Gefangener ist.
Hochachtungsvoll
Dieser Brief ist Teil der «Briefe gegen das Vergessen» von November 2009
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