Am 3. März 2022 bestätigte das Berufungsgericht in Casablanca die sechsjährige Haftstrafe, zu der der Enthüllungsjournalist Omar Radi wegen Spionage und Vergewaltigung verurteilt worden war. Das gesamte Verfahren gegen ihn war durch eklatante Verstösse gegen die Standards für faire Gerichtsverfahren gekennzeichnet. Als die marokkanischen Behörden im Juni 2020 damit begannen, gegen Omar Radi zu ermitteln, recherchierte der Journalist gerade zu unrechtmässigen Enteignungen von Stammesland in Ouled Sbita.
Bereits vor seiner Festnahme im Juli 2020 hatten die Behörden Omar Radi wegen seiner journalistischen Arbeit, in der er Menschenrechtsverletzungen kritisierte und Korruption aufdeckte, wiederholt schikaniert. Im Juni 2020 hatte ein Bericht von Amnesty International enthüllt, dass die Behörden Omar Radi mithilfe von Spionagesoftware des israelischen Unternehmens NSO Group ins Visier genommen hatten.
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Im November 2021 haben wir bereits einen Brief gegen das Vergessen zugunsten von Omar Radi lanciert.
Aufgeben ist keine Option!
Bitte schreiben Sie auch jetzt wieder einen höflich formulierten Brief in gutem Arabisch, Englisch, Französisch oder auf Deutsch an den marokkanischen Premierminister:
_ Abgeschlossene Briefaktion