Die acht Arbeiter aus Bangladesch wurden am 7. Oktober in der saudischen Hauptstadt Riad öffentlich geköpft. Sie waren wegen Mordes an einem Ägypter verurteilt worden. Laut Berichten wurde der Ägypter in einem Kampf getötet, als die Bangladeschi einen Diebstahl auf der Baustelle, auf der sie arbeiteten, verhindern wollten.
Tödliche Diskriminierung
Die Todesstrafe in Saudi Arabien trifft vor allem MigrantInnen aus armen Ländern, die in Saudi Arabien Arbeit suchen. Im Falle einer Anklage haben diese oft keine Verteidigung, sie sind schlecht über ihre Rechte informiert und vor Gericht verstehen sie die Ausführungen in Arabisch nicht. Ausserdem haben sie weder Zugang zu einflussreichen Persönlichkeiten noch zu Geld – beides ist in Saudi Arabien entscheidend, um Streitigkeiten zu schlichten.
Mit den neuen Exekutionen sind dieses Jahr bereits mindestens 58 Menschen in Saudi Arabien hingerichtet worden, mehr als doppelt soviel wie im ganzen letzten Jahr. Zwanzig davon waren AusländerInnen.
Amnesty International protestiert gegen die alarmierende Zunahme von Hinrichtungen in Saudi Arabien und fordert die Einrichtung eines Moratoriums.