Briefe gegen das Vergessen: Hamad al-Neyl Abu Kassawy Händler seit Jahren als vermeintlicher Terrorist festgehalten

Der sudanesische Staatsbürger Hamad al-Neyl Abu Kassawy wurde am 26. Juni 2004 in Madina in Saudi-Arabien festgenommen. Bis Anfang 2005 hatte seine Familie keine Informationen über seinen Verbleib.

Im Februar 2005 berichtete ihnen dann ein saudischer Staatsbürger, der ein Gefängnis in Madina besucht hatte, dass Hamad al-Neyl Abu Kassawy dort aufgrund des Verdachts der Mitgliedschaft in einer islamistischen Organisation festgehalten werde.

Der Sudanese arbeitete vor der Festnahme als fliegender Händler. Er verdiente sein Geld damit, zwischen dem Sudan, Syrien und den Vereinigten Arabischen Emiraten hin- und herzureisen und Haushaltsartikel sowie Kleidungsstücke zu verkaufen. Dies war Hamad al-Neyl Abu Kassawys einzige Einkommensquelle, mit der er seine Frau, seine Kinder und seine Eltern ernähren musste. Aufgrund seiner vielen Reisen innerhalb dieser Region wurde er des Terrorismus verdächtigt.

Der Händler ist eine von tausenden Personen, die in Saudi-Arabien im Zuge des «Kampfes gegen den Terrorismus» festgenommen wurden. Straftatverdächtige werden oft jahrelang festgehalten. Dabei werden ihnen weder der Zugang zu Rechtsbeiständen oder ein Gerichtsprozess gewährt, noch überprüft ein Gericht die Rechtmässigkeit ihrer Haft. Der Prozessverlauf derjenigen, die vor Gericht gestellt werden, wird in allen Fällen geheim gehalten.


Forderungen der abgeschlossenen Aktion

 

Majestät

Der sudanesische Staatsbürger Hamad al-Neyl Abu Kassawy wurde am 26. Juni 2004 in Madina festgenommen. Bis Anfang 2005 hatte seine Familie keine Informationen über seinen Verbleib. Im Februar 2005 berichtete ihnen dann ein saudischer Staatsbürger, der ein Gefängnis in Madina besucht hatte, dass Hamad al-Neyl Abu Kassawy dort aufgrund des Verdachts der Mitgliedschaft in einer islamistischen Organisation festgehalten werde.

Der Sudanese arbeitete vor der Festnahme als fliegender Händler. Er verdiente sein Geld damit, zwischen dem Sudan, Syrien und den Vereinigten Arabischen Emiraten hin- und herzureisen und Haushaltsartikel sowie Kleidungsstücke zu verkaufen. Dies war Hamad al-Neyl Abu Kassawys einzige Einkommensquelle, mit der er seine Frau, seine Kinder und seine Eltern ernähren musste. Aufgrund seiner vielen Reisen innerhalb dieser Region wurde er des Terrorismus verdächtigt.

Der Händler ist eine von tausenden Personen, die in Saudi-Arabien im Zuge des «Kampfes gegen den Terrorismus» festgenommen wurden. Straftatverdächtige werden oft jahrelang festgehalten. Dabei werden ihnen weder der Zugang zu Rechtsbeiständen oder ein Gerichtsprozess gewährt, noch überprüft ein Gericht die Rechtmässigkeit ihrer Haft. Der Prozessverlauf derjenigen, die vor Gericht gestellt werden, wird in allen Fällen geheim gehalten.

Ich fordere Sie auf, Hamad al-Neyl Abu Kassawy unverzüglich freizulassen oder ihn einer international als Straftat anerkannten Handlung anzuklagen und ihm in diesem Fall sofort einen fairen Prozess zu gewähren. Ich bitte Sie ferner, sicherzustellen, dass Hamad al-Neyl Abu Kassawy vor Folter und anderen Misshandlungen geschützt wird und dass er unverzüglich konsularische Unterstützung erhält. Ausserdem fordere ich, dass er Zugang zu einem Rechtsbeistand seiner Wahl, seiner Familie und einer ausreichenden medizinischen Versorgung erhält.

Hochachtungsvoll,

Dieser Brief ist Teil der Briefe gegen das Vergessen vom Oktober 2011 | Zurück zur Übersicht Oktober 2011 | Word-Dokument herunterladen | E-Mail-Alert für «Briefe» abonnieren