Lynn Maalouf, Nahost-Expertin bei Amnesty International, sagt dazu:
«Es sind sehr gute Nachrichten, dass Iman al-Najfan, Aziza al-Yousef und Ruqayyah al-Mhareb aus der Haft entlassen worden sind. Nach zehn Monaten der willkürlichen Inhaftierung und Folter können sie nun endlich nach Hause zu ihren Familien zurückkehren.
Die Freilassung der drei Frauen ist überfällig, da sie niemals hätten inhaftiert werden dürfen, und die Haftentlassung sollte definitiv nicht auf ‚vorübergehender‘ Basis erfolgen. Sie wurden eingesperrt, von ihren Familien getrennt, gefoltert und bedroht – und das alles nur, weil sie sich friedlich für die Rechte von Frauen eingesetzt und ihre Meinung geäussert haben.
Amnesty International fordert die saudischen Behörden auf, alle Anklagen gegen Iman al-Najfan, Aziza al-Yousef, Ruqayyah al-Mhareb und auch die anderen inhaftierten Frauenrechtlerinnen fallenzulassen. Sie alle müssen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.
Darüber hinaus müssen die Behörden dafür sorgen, dass die Foltervorwürfe der Frauen unabhängig und unparteiisch untersucht werden und dass sie angesichts ihrer willkürlichen Inhaftierung und anderer Menschenrechtsverletzungen das Recht auf Entschädigung erhalten.»
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