Syrien Trotz «Generalamnestie» Hunderte Protestierende in Haft

22. Juni 2011
Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat erneut eine «Generalamnestie» verkündet. Ausgerechnet Teilnehmende der Massenprotesten sind davon jedoch ausgeschlossen.

Bereits am 31. Mai 2011 hatte das syrische Regime eine «Generalamnestie» angekündigt, in deren Zuge auch mehrere Hundert politische Gefangene freigekommen sind. Hunderte anderer blieben jedoch in Haft, oftmals an unbekanntem Ort und unter dem Risiko von Folter und Misshandlung.

Daran wird auch die nunmehr verkündete, zweite «Amnestie» nichts ändern, betrifft sie doch ausdrücklich kranke Gefangene und bestimmte strafrechtliche Delikte.

Amnesty hält Forderungen aufrecht

Amnesty International fordert weiterhin die Freilassung aller Gewissensgefangenen, die Gewährleistung der Versammlungs- und Meinungsäusserungsfreiheit sowie vom Uno-Sicherheitsrat eine entschiedene Verurteilung des gewaltsamen Vorgehens der syrischen Sicherheitsorgane, die Einschaltung des internationalen Strafgerichtshofs, ein umfassendes Waffenembargo sowie die Einfrierung der Vermögenswerte von Exponenten des Regimes.

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