© Amnesty International
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Syrien: Abgeschlossene Briefaktion für Rania Alabbasi und ihre Familie 8-köpfige Familie seit März 2013 verschwunden

Briefe gegen das Vergessen September 2016
Im März 2013 wurden Rania Alabbasi, ihr Ehemann Abdulrahman Yasin sowie ihre sechs Kinder im Alter zwischen drei und 15 Jahren von den syrischen Behörden festgenommen. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur.

Amnesty International betrachtet sie als Opfer der Praxis des Verschwindenlassens, der sich das syrische Regime und ihre Geheimdienste systematisch bedienen.

Naila Alabbasi, die Schwester von Rania Alabbasi, sagte Amnesty International: «Sie ist Zahnärztin und war sehr beliebt bei ihren Patienten und Kollegen, weil sie energiegeladen, ehrlich und eine sehr gute Zahnärztin ist. Ihre Praxis war erfolgreich, aber es war ihr immer wichtig, kostenfreie Behandlungen für diejenigen anbieten zu können, die kein Geld haben. Mit der Arbeit und ihren Kindern hatte sie immer alle Hände voll zu tun, aber sie hat sich trotzdem Zeit genommen für ihre Verwandten, ihre Freunde und Nachbarn. Wir kennen sie als liebenswürdige und grosszügige Person, die immer für andere da war.»

Am 9. März 2013 erschienen Angehörige des syrischen Militärgeheimdienstes im Haus von Rania Alabbasi und Abdulrahman Yasin im Vorort Mashroua Dummar von Damaskus und nahmen Abdulrahman Yasin ohne Angabe von Gründen fest. Am darauffolgenden Tag konfiszierten sie Wertsachen, Unterlagen und die Autos der Familie.

Zwei Tage später wurden Rania Alabbasi und ihre sechs Kinder ebenfalls festgenommen. Die syrischen Behörden haben den Verwandten der Familie trotz entsprechender Nachfragen bisher keine Informationen über die Gründe für ihre Festnahme, über ihr Schicksal oder über ihren Verbleib gegeben.

 

Abgeschlossene Briefaktion