Ersatzbild (nach Ablauf der Bildrechte vom Originalbild) © Amnesty International
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Syrien Zivilisten in Daraa im Bombenhagel

3. Juni 2018
Zivilistinnen und Zivilisten in der südlichen Provinz Daraa sehen sich pausenlosen Bombardierungen von Wohngebieten und auch Spitälern ausgesetzt, seit die syrische Regierungsarmee mit russischer Unterstützung versucht, die Kontrolle über das Gebiet wieder zu erlangen. Amnesty International verurteilt das einmal mehr gegen die Zivilbevölkerung gerichtete Vorgehen und ruft die jordanische Regierung dazu auf, die Grenzen wenigstens für Kranke und Verletzte zu öffnen.

Nach Ost-Ghouta ist nun die bisher von Rebellen kontrollierte Region in der Provinz Daraa an der Reihe: Gemäss Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind seit dem 19. Juni 2018 bereits 200'000 Menschen vertrieben worden. Das Vorgehen der von russischen Kräften unterstützten Regierungsarmee ist dabei dasselbe wie in vielen Orten zuvor: Dicht besiedelte Wohngebiete werden mit Granaten, Raketen und Fassbomben beschossen, die Tod und Zerstörung über die Zivilbevölkerung bringen.

Amnesty International hat Telefoninterviews mit Überlebenden der Bombardements sowie mit Mitarbeitenden in Spitälern geführt. Gemäss übereinstimmenden Aussagen gehörten die Spitäler von al-Harak, Busr al-Harir, Mseifra, Seida und al-Jiza zu den ersten Zielen der Bombardierungen. Damit würde sich die syrische Regierung einmal mehr Kriegsverbrechen zu Schulden kommen lassen.

Amnesty International fordert den Stopp der Angriffe und den freien Zugang humanitärer Helfer in die Region Daraa. Die jordanische Regierung ist aufgerufen, in dieser Notsituation ihre Grenzen für die Flüchtlinge - zuallererst Kranke und Verletzte - zu öffnen, ist dabei aber auf umfassende wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft angewiesen.

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