Vereinigte Arabische Emirate: Briefaktion für Mohamed ‘Abdullah al-Roken Bekannter Menschenrechtsanwalt durch Haftstrafe zum Schweigen gebracht

Mohamed ‘Abdullah al-Roken ist ein bekannter Menschenrechtsanwalt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und ein langjähriger Unterstützer von Amnesty International. Er wurde im Juli 2013 in ...

Mohammed al-Roken Mohammed al-Roken © privé

Mohamed ‘Abdullah al-Roken ist ein bekannter Menschenrechtsanwalt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und ein langjähriger Unterstützer von Amnesty International. Er wurde im Juli 2013 in einem Gerichtsverfahren, das bei Weitem nicht den internationalen Standards für ein faires Verfahren entsprach, zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Mohamed ‘Abdullah al-Roken wurde 2012 festgenommen, als die Regierung mit grosser Härte gegen Personen vorging, die sich für politische Reformen in den VAE einsetzten. Dabei wurden unter anderem MenschenrechtsverteidigerInnen, RichterInnen, politische AktivistInnen, UniversitätsdozentInnen und Studierende ins Visier genommen. Er hat in der Vergangenheit Personen in prominenten Menschenrechtsfällen vor Gericht vertreten und war zum Zeitpunkt seiner Festnahme als Rechtsbeistand für einige ReformbefürworterInnen tätig, denen man die Staatsangehörigkeit entzogen hatte.

Viele der 94 Personen, die im Juli 2013 in einem Massenverfahren angeklagt wurden, berichteten über Folter und andere Misshandlungen in der Haft. Demnach wurden sie über längere Zeit in Einzelhaft gehalten, brutal geschlagen und mit Schlafentzug gefoltert.

Mohamed ‘Abdullah al-Roken und 68 weitere Personen – darunter auch sein Schwiegersohn – wurden in einem unfairen Verfahren, bei dem viele Unregelmässigkeiten auftraten, wegen «Planung eines Staatsstreichs» zu Haftstrafen zwischen sieben und 15 Jahren verurteilt. Seit Verkündung des Urteils durfte sein Rechtsbeistand ihn erst einmal besuchen.

Amnesty International betrachtet Mohamed ‘Abdullah al-Roken als gewaltlosen politischen Gefangenen, der nur aufgrund der friedlichen Wahrnehmung seiner Rechte und seiner Arbeit als Verteidiger inhaftiert ist.


Diese Briefaktion ist abgeschlossen

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