Naher Osten und Nordafrika
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Israel/besetzte palästinensische Gebiete Kriegsverbrechen im Gazastreifen müssen untersucht werden
Im August 2022 startete das israelische Militär eine Offensive im Gazastreifen. Dabei begingen sowohl israelische Streitkräfte als auch palästinensische bewaffnete Gruppen möglicherweise Kriegsverbrechen, wie neue Recherchen von Amnesty International belegen. Die rechtswidrigen Angriffe beider Konfliktparteien müssen vom Internationalen Strafgerichtshof untersucht werden. -
Iran Internationaler Schutz für Gefangene notwendig
Die internationale Gemeinschaft muss alles unternehmen, um die in iranischen Gefängnissen einsitzenden Häftlinge zu schützen. Der Ereignisse nach dem Brand, der am 15. Oktober im Evin-Gefängnis ausgebrochen war, zeigen, dass gegen Inhaftierte Gewalt und Folter angewendet wird. -
Iran Mindestens 23 Kinder bei den Protesten getötet
Mindestens 23 Kinder sind bei den andauernden Protesten im Iran rechtswidrig durch Sicherheitskräfte getötet worden. Das ergeben Recherchen von Amnesty International. Sie zeigen, mit welcher Brutalität die Behörden versuchen, die durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausgelösten Proteste im Land zu unterdrücken. -
Iran Mindestens 82 Demonstrant*innen sterben bei blutiger Niederschlagung der Proteste in Sistan und Belutschistan
Der 30. September geht im Iran als «blutiger Freitag» in die Geschichte ein. Amnesty International konnte bestätigen, dass in der Provinz Sistan und Belutschistan am 30. September 66 Menschen von iranischen Sicherheitskräften getötet wurden. 16 weitere Menschen starben bei getrennten Vorfällen. -
Marokko: Briefaktion für Omar Radi / Abgeschlossene Aktion Haftstrafe von Enthüllungsjournalist bestätigt
Der marokkanische Journalist und Regierungskritiker Omar Radi verbüsst seit Juli 2020 eine sechsjährige Gefängnisstrafe, zu der er nach einem unfairen Verfahren verurteilt wurde. -
Abgeschlossene Briefaktion Iran LGBTI*-Aktivist*innen zum Tode verurteilt
Im Iran wird das Recht auf Leben systematisch missachtet. Die Durchsetzung der starren gesellschaftlichen Ordnung durch die «Sittenpolizei» kosten leben – auch bei den aktuellen Protesten. Die iranischen Behörden verhängen auch Todesstrafen gegen Aktivist*innen, nur weil diese ihr Leben anders leben wollen. -
Iran Geleakte Dokumente enthalten Befehle an die Armee, «mit aller Härte» gegen Protestierende vorzugehen
Die iranischen Behörden mobilisieren sämtliche Kräfte zur gewaltsamen Unterdrückung der landesweiten Proteste, warnt Amnesty International. Das geht aus geleakten offiziellen Dokumenten hervor. Die Organisation befürchtet, dass ohne eine konzertierte Aktion der internationalen Gemeinschaft unzählige weitere Menschen getötet, verletzt, gefoltert und gefangen genommen werden. -
Iran Internationale Gemeinschaft muss die Aufklärung des Todes von Masha Amini fordern
Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini (mit dem kurdischen Vornamen Zhina) am 16. September 2022, wenige Tage nach ihrer gewaltsamen Festnahme durch die iranische «Sittenpolizei» und nach glaubwürdigen Berichten über Folter und andere Misshandlungen, muss unabhängig, unparteiisch und wirksam untersucht werden, um die mutmasslichen Verantwortlichen in fairen Verfahren vor Gericht zu stellen. -
Iran Brutale Niederschlagung der Proteste gegen Mahsa Aminis Tod
Iranische Sicherheitskräfte gehen gewaltsam gegen weitgehend friedliche Proteste vor, die nach dem Tod von Mahsa Amini am 16. September ausbrachen. Die junge Frau war wegen Verstosses gegen das Verschleierungsgesetz festgenommen worden und starb in Polizeigewahrsam. -
Ägypten / COP27 Menschenrechtskrise verschärft sich vor Klimakonferenz
Im Vorfeld der im November 2022 in Ägypten stattfindenden Uno-Klimakonferenz (COP27) befindet sich das Land inmitten einer tiefen Menschenrechtskrise. Ägyptens Behörden versuchen, die zunehmende Unterdrückung jeglichen Widerstands im Vorfeld der COP27 zu vertuschen. -
Bahrain: Briefaktion für Abduljalil al Singace / Abgeschlossene Aktion Sorge um die Gesundheit eines inhaftierten Menschenrechtsverteidigers
Abduljalil al-Singace verbüsst im bahrainischen Jaw-Gefängnis eine lebenslange Haftstrafe. Das Urteil beruht auf seiner friedlichen Teilnahme an Protesten im Jahr 2011. Er ist lediglich aufgrund der Wahrnehmung seiner Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Haft. -
Abgeschlossene Briefaktion Iran Immer schärfere Angriffe auf die Minderheit der Baha’i
Seit dem 31. Juli 2022 haben die iranischen Behörden Dutzende von Häusern von Angehörigen der Religionsgemeinschaft der Baha’i durchsucht und Wertgegenstände beschlagnahmt. Mindestens 30 Personen wurden festgenommen. -
Iran / Türkei Illegale Pushbacks, Folter und Waffengewalt gegen Geflüchtete aus Afghanistan
Afghan*innen, die versuchen, die Grenze zum Iran oder zur Türkei zu überqueren, werden routinemässig inhaftiert, misshandelt und zurückgedrängt. Ein neuer Bericht von Amnesty International dokumentiert, wie Sicherheitskräfte beider Länder mit scharfer Munition auf Geflüchtete schiessen. Dutzende von Menschen wurden verletzt und getötet. -
Iran In einem halben Jahr mehr als 251 Menschen hingerichtet
Neue Recherchen von Amnesty International und dem Abdorrahman-Boroumand-Zentrum für Menschenrechte im Iran zeigen, dass die iranischen Behörden zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2022 mindestens 251 Menschen hingerichtet haben. Viele Todesurteile wurden nach grob unfairen Gerichtsverfahren verhängt. -
US-Präsident Biden muss bei Nahost-Besuch systematische Menschenrechtsverletzungen anprangern
US-Präsident Joe Biden muss sein Versprechen einlösen und bei seinem ersten Besuch im Nahen Osten und in Nordafrika seit seinem Amtsantritt die Menschenrechte in den Mittelpunkt stellen. Der US-Präsident muss auf einen sofortigen und grundlegenden Wandel in der Region drängen, fordert Amnesty International. -
Syrien Uno-Sicherheitsrat muss letzten Hilfskorridor für Millionen Menschen offenhalten
Amnesty International appelliert an die Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats, den Mechanismus für grenzüberschreitende humanitäre Hilfslieferungen nach Nordwest-Syrien zu verlängern. Mindestens vier Millionen Menschen sind von diesem Hilfskorridor abhängig. Ein neuer Bericht der Menschenrechtsorganisation zeigt die entsetzlichen Lebensbedingungen von Binnenvertriebenen in den Lagern der Region. Der Uno-Mechanismus läuft am 10. Juli 2022 aus. -
Besetzte palästinensische Gebiete Keine Gerechtigkeit nach Tod eines Kritikers
Im Juni 2021 Jahr starb Nizar Banat in Gewahrsam der palästinensischen Behörden. Banat war ein prominenter Kritiker von Korruption in den besetzten Gebieten. Die palästinensischen Behörden klagten zwar 14 Beamte an, versäumten es jedoch, gegen ranghohe Beamte zu ermitteln. -
Verurteilung von NGO-Mitarbeiter Mohamad al-Halabi aufheben
Am 16. Juni 2022 wurde Mohamad al-Halabi, ehemaliger Leiter des Gaza-Büros der US-amerikanischen NGO World Vision, nach sechs Jahren Untersuchungshaft verurteilt. Untersuchungen von World Vision ergaben keine Hinweise auf die ihm vorgeworfene Veruntreuung von Geldern. -
Iran: Briefaktion für Ebrahim Babaei / Abgeschlossene Aktion Politischer Aktivist Opfer von Verschwindenlassen
Der politische Aktivist Ebrahim Babaei versuchte am 21. Dezember 2021 aus dem Iran zu fliehen, um ungerechtfertigten Haft- und Prügelstrafen zu entgehen. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. -
Katar FIFA soll 440 Millionen Dollar für ausgebeutete Arbeitsmigrant*innen zahlen
Die FIFA sollte einen Betrag in der Höhe der WM-Preisgelder von 440 Millionen US-Dollar bereitstellen, um Arbeitsmigrant*innen, deren Rechte im Zusammenhang mit der Fussball-Weltmeisterschaft verletzt wurden, zu entschädigen. Das fordert Amnesty International in einem neuen Bericht sechs Monate vor Beginn der WM.
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