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Briefmarathon für Schulklassen - Häufige Fragen

November 2024
Möchten Sie mit Ihren Klassen am Briefmarathon 2024 mitmachen? Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen.

Amnesty International erhält Hinweise und Informationen über Menschen auf der ganzen Welt, denen Menschenrechtsverletzungen drohen oder widerfahren. In Situationen, in denen Menschen in Gefahr durch weltweite Aktionen geholfen werden kann, mobilisiert Amnesty Aktivist*innen auf der ganzen Welt. Hunderttausende Menschen rund um den Globus organisieren Veranstaltungen, schreiben Briefe, Tweets und E-Mails und unterschreiben Petitionen. Ihre Appelle richten sie an Regierungsbehörten, ihre Solidaritätsbotschaften erreichen Gefängniszellen und Angehörige. Die Nachrichten machen Betroffenen Mut und setzen Regierungen unter Druck. Dadurch verbessern sich z.B. Haftbedingungen; manchmal können Gefangene sogar ihre Freiheit wiedergewinnen.

Der Einsatz für Menschenrechte ist die Entscheidung jeder einzelnen Person. Beim Briefmarathon muss – wie grundsätzlich bei der Beschäftigung mit politischen Themen in der Schule – der «Beutelsbacher Konsens» zur politischen Bildung berücksichtigt werden. Im Beutelsbacher Konsens regeln das Überwältigungsverbot, das Kontroversitätsgebot und das Prinzip der Schüler*innenorientierung, wie politische Themen im Unterricht zu behandeln sind. Das Verschicken von Briefen ist für Menschen jeden Alters erlaubt, es ist aber absolut freiwillig und darf den Jugendlichen nicht aufgezwungen werden.

Es kommt immer wieder vor, dass einzelne Jugendliche negative Konsequenzen befürchten, wenn Sie sich beim Briefmarathon engagieren. Amnesty International ist bisher kein Fall bekannt, bei dem eine Person aus der Schweiz bzw. eine Person, die nicht in den betreffenden Ländern selbst ihren Wohnsitz hat, negative Konsequenzen erfahren hat wegen ihres Engagements beim Briefmarathon.  Allein durch die Menge der Briefe ist es eher unwahrscheinlich, dass die Behörden Namen und Adressen der Absender*innen personalisiert erfassen und speichern: Denn die Briefe Ihrer Schüler*innen werden zeitgleich mit Hunderttausenden weiteren Briefen aus aller Welt bei den Adressat*innen ankommen. Sollten einige Jugendliche dennoch Bedenken haben, so können die Briefe beispielsweise auch ohne Angabe der eigenen Adresse oder des Nachnamens verschickt werden. Vorsichtshalber sollten aber Jugendliche, die aus dem Land einer betroffenen Person kommen, für dieses Land keinen Brief schreiben.

Die Appellbriefe zeigen den Verantwortlichen von Menschenrechtsverletzungen, dass ihre Taten gesehen und nicht hingenommen werden. Mit den Solidaritätsbriefen zeigen wir den Betroffenen Unterstützung und wollen ihnen Mut machen. Es ist schön, wenn die Briefe auf Englisch oder in einer Landessprache geschrieben werden. Die Briefe können aber auch auf Deutsch verfasst werden. Die Briefe erzielen auch dann ihre Wirkung, wenn sie nicht alle übersetzt werden. In einigen Staaten werden die Briefe auch von Übersetzungsabteilungen in die Landessprache übertragen.

Am besten werden die Briefe nach Empfänger*in sortiert und bis zum 31.12.2024 an Amnesty International Schweiz geschickt. Wir leiten die Briefe dann kostenfrei per Post an die jeweiligen Adressen weiter.

Amnesty Schweiz besucht selbst keine Schulklassen, um den Briefmarathon durchzuführen. Gerne führen wir mit Ihrer Klasse aber einen unserer Menschenrechtsworkshops durch. Hier geht's zu unserem Workshopangebot.

 

Die pädagogischen Angebote zum Briefmarathon mit Schulklassen finden Sie auf dieser Seite.