«Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alles, was ich sage, alles, was ich tue, jedes Gespräch, jeder Ausdruck von Kreativität, Liebe oder Freundschaft aufgezeichnet wird.» Edward Snowden
Als Edward Snowden für den amerikanischen Geheimdienst arbeitete, erfuhr er, dass dieser andere Regierungen und ganz normale Menschen systematisch im Internet überwacht. Er ging mit seinen Entdeckungen der geheimen Massenüberwachung an die Öffentlichkeit. Seitdem liegt eine Anzeige wegen Diebstahls und Spionage gegen ihn vor, und Snowden befürchtet eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren. Seit 2013 lebt er im Exil in Moskau.
Der Einsatz von Gesichtserkennungssystemen breitet sich derzeit in Europa rasant aus. Gesetzliche Schranken gegen die Überwachung mittels Gesichtserkennung fehlen. Ein Bündnis aus Amnesty International, AlgorithmWatch CH und der Digitalen Gesellschaft fordert deshalb ein Verbot von automatischer Gesichtserkennung und biometrischer Massenüberwachung in der Schweiz.
Aufgabe
Sprecht euch kurz zu dritt ab, welche Auswirkungen Überwachung mittels Gesichtserkennung hat und diskutiert, welche Menschenrechte durch den Einsatz dieser Technologie verletzt oder eingeschränkt werden (5 Minuten). Lest anschliessend folgenden Artikel: Gesichtserkennung verletzt das Recht auf Privatsphäre.
Diskussion
- Es ist lästig, auf jeder Internetseite Datenschutzeinstellungen (alle akzeptieren vs. nur Essentielle) wegdrücken zu müssen. Das musste man früher nie.
- Ich finde es beängstigend, dass, wenn ich beispielsweise mit meinen Kolleg*innen über eine Schuhmarke spreche, mir danach auf meinem Smartphone Werbung angezeigt wird, die mir exakt diese Schuhe verkaufen möchte.
- Es ist mir egal, wem meine Daten zur Verfügung stehen oder wer meine Nachrichten mitlesen kann.
- Ich bin nicht auf Social Media Plattformen, weil ich es gefährlich finde.
- Verletzungen der Privatsphäre finden nicht nur virtuell statt.