Der Amnesty International Briefmarathon ist die weltweit grösste Briefaktion für die Menschenrechte. Jedes Jahr rufen mehrere Millionen Menschen auf der ganzen Welt Regierungen per Brief dazu auf, Gewissensgefangene freizulassen und Menschenrechtsverletzungen zu stoppen.
Die Schweizer Sektion von Amnesty International hat dieses Jahr die Onlineplattform «I’M HERE» entwickelt. Wer mitmachen will, kann ein Selbstporträt von sich hochladen. Alle Selfies zusammen werden anonymisiert ein riesiges Mosaik bilden, das Amnesty der bedrohten Person und der zuständigen Regierung schickt.
«Für sich allein hat ein Klick oder ein Selfie nicht viel Gewicht. Aber millionenfach multipliziert werden unsere Nachrichten wie eine Lawine wirken, welche die Staaten nicht mehr ignorieren können», sagt David Cornut, der für die Kampagne bei Amnesty Schweiz verantwortlich ist.
Video und interaktive Aktion in Bern
Die Lancierung der Kampagne wird von einem Videoclip begleitet, der sich speziell an Digital Natives richtet (18 bis 35 Jahre). «Wir wollen die Generation verstärkt für Menschenrechte sensibilisieren, die mit Youtube, Snapchat, Facebook und Instagram aufgewachsen ist», erklärt David Cornut.
Amnesty Schweiz organisiert hierzu am 2. Dezember auch eine Aktion am Bahnhof Bern, bei der Teilnehmende ihr Selfie mit der Botschaft «I’M HERE» auf einen interaktiven Bildschirm projizieren können.