Taner & die «Istanbul 10» © Rebecca Hendin
Taner & die «Istanbul 10» © Rebecca Hendin

Taner & die «Istanbul 10», Türkei Verfolgt, weil sie die Menschenrechte verteidigen

November 2017
In der Türkei ist der Einsatz für die Menschenrechte zum Verbrechen geworden: Gegen Taner Kiliç und Idil Eser von der türkischen Amnesty-Sektion sowie neun andere MenschenrechtlerInnen laufen zur Zeit absurde Verfahren.

Elf Menschen, die ihr Leben der Verteidigung der grundlegenden Rechte von Journalistinnen, Aktivisten und Oppositionellen in der Türkei gewidmet haben, sind zurzeit selbst in Gefahr. Unter ihnen sind Taner Kiliç, der Präsident von Amnesty Türkei und Idil Eser, die Direktorin der türkischen Amnesty-Sektion.

Sie alle stehen wegen «terroristischer» Delikte vor Gericht – ein absurder Versuch, ihr Engagement für die Menschenrechte zu unterdrücken. Taner Kiliç sitzt seit Juni 2017 in Untersuchungshaft, diese wurde am 22. November willkürlich verlängert. Die «Istanbul 10», das heisst Idil Eser und die neun anderen, die im Juli mit ihr verhaftet wurden, sind am 26. Oktober auf Kaution freigekommen. Doch die Verfahren gegen sie laufen weiter, womit ihnen noch immer jahrelange Haftstrafen drohen.

Amnesty International ruft den türkischen Justizminister Abdulhamit Gül dazu auf, die MenschenrechtlerInnen nicht mehr zu verfolgen und alle Anklagen gegen sie fallen zu lassen.

Nebst der Briefaktion läuft weiterhin eine Online-Petition für die Freilassung von Taner Kiliç und das Einstellen der Verfahren gegen Idil Eser und die anderen der «Istanbul 10».


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