Menschen mit Behinderungen haben es sehr schwer in Kirgistan. Gulzar Duishenova will dies ändern: Die Menschenrechtsverteidigerin kämpft gegen Diskriminierung und für ein Leben in Würde.
Gulzar Duishenova weiss, was es heisst, mit einer Behinderung zu leben. Seit einem Autounfall kann sie ihre Beine nicht mehr bewegen. Ihr Alltag ist mühsam, denn Gulzar Duishenova Kirgistan kann keine Treppen bewältigen und die Strasse vor ihrem Haus ist so holprig, dass sie mit dem Rollstuhl kaum vorwärts kommt. Auch wenn sie mit dem Bus fahren will, benötigt sie Hilfe.
Weil ihr Mann gestorben ist, muss Gulzar ihre beiden Kinder allein versorgen. Doch es gibt kaum Arbeitsplätze, die barrierefrei sind. Als Gulzar Duishenova andere Personen kennenlernte, die vor denselben Problemen standen, beschloss sie, dafür zu kämpfen, dass Menschen mit Behinderungen in Würde leben können. Sie wurde bei Behörden vorstellig, organisierte Fortbildungen für BusfahrerInnen und nutzte die sozialen Medien, um auf ihr Anliegen hinzuweisen.
Doch auch bei ihrem Engagement muss sie viele Hürden überwinden: Denn Frauen werden in Kirgistan diskriminiert und finden kaum Gehör, und Menschen mit Behinderungen werden als minderwertig betrachtet.