José Adrián – Mexiko Jugendlicher Maya von Polizei gefoltert

04. November 2019
Die mexikanische Polizei misshandelte den Schüler José Adrián schwer, obwohl er nichts getan hatte. Wahrscheinlich traf es ihn, weil er zur indigenen Gemeinschaft der Maya gehört.

Fordern Sie Gerechtigkeit für José Adrián

Der damals 14-jährige José Adrián war auf dem Heimweg von der Schule, als sich am 25. Februar 2016 in der Nähe mehrere Jungen prügelten. Nachdem die Polizei eintraf, flogen Steine in Richtung Streifenwagen. Die PolizistInnen ergriffen den unbeteiligten José Adrián und schleuderten ihn gegen das Auto. Ein Beamter trat gegen seinen Kopf und fügte ihm eine Halsverletzung zu. Weil der Junge eine Hörbehinderung hat, konnte er sich nur schwer mit der Polizei verständigen. Die Beamten nahmen José Adrián fest, doch sie nannten weder eine Begründung für seine Festnahme noch informierten sie seine Eltern.

Auf der Polizeiwache wurde José Adrián an Handschellen aufgehängt. «Ich hing da etwa eine halbe Stunde, und sie haben mich auf die Brust geschlagen und geohrfeigt», berichtete er. Seine Eltern mussten eine Geldstrafe und den Schaden am Streifenwagen bezahlen. Sie reichten Beschwerde bei der Menschenrechtskommission des Bundesstaates Yucatan ein. Doch die PolizistInnen wurden bis heute nicht bestraft, und José Adrián hat immer noch keine Entschädigung für das erlittene Unrecht erhalten.

Dass es José Adrián traf, ist kein Zufall, sondern folgt einem Muster. Er gehört der indigenen Gemeinschaft der Maya an. Gesellschaftlich diskriminierte Menschen werden in Mexiko oft als erste verdächtigt.

Schreiben Sie einen höflich formulierten Brief an den Gouverneur der Provinz Yucatán und fordern Sie ihn auf, diejenigen, die für die Folter von José Adrián verantwortlich sind, zur Rechenschaft zu ziehen.