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URGENT ACTION Iran – Briefaktion Schwedisch-iranischem Arzt droht unmittelbar die Hinrichtung

UA 038/17-9 I Mitmachen bis 26. Juli 2025 I (UA Update vom: 08.07.2024) I AI-Index: MDE 13/8279/2024
// Update: Ahmadreza Djalali droht akut die Hinrichtung. Am 24. Juni wurde er Berichten zufolge von seinem Inhaftierungsort an einen unbekannten Ort verlegt. Es besteht sehr grosse Sorgen, dass er jederzeit hingerichtet werden könnte. // Dem schwedisch-iranischen Arzt Ahmadreza Djalali droht unmittelbar die Hinrichtung. Nach über acht Jahren willkürlicher Haft im Iran hat er alle rechtlichen Möglichkeiten zur Aufhebung seines Todesurteils ausgeschöpft. Nachdem er bei einem Gefangenenaustausch zwischen dem Iran und Schweden am 15. Juni nicht berücksichtigt worden war, protestierte er vom 26. Juni bis zum 4. Juli mit einem Hungerstreik gegen seine fortgesetzte willkürliche Inhaftierung. Die iranischen Behörden müssen den Schuldspruch von Ahmadreza Djalali und das Todesurteil, das nach einem grob unfairen Gerichtsverfahren verhängt wurde, aufheben und ihn unverzüglich freilassen.

Update 25.06.2025: Ahmadreza Djalali droht akut die Hinrichtung. Gestern wurde er Berichten zufolge von seinem Inhaftierungsort an einen unbekannten Ort verlegt. Es besteht sehr grosse Sorgen, dass er jederzeit hingerichtet werden könnte. Setzt euch für ihn ein!

Dr. Ahmadreza Djalali ist nach wie vor in Gefahr, hingerichtet zu werden. Der iranisch-schwedische Wissenschaftler wird willkürlich im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Er leidet an Herzrhythmusstörungen, Blutarmut und Bluthochdruck, dennoch wird ihm immer wieder der rechtzeitige und angemessene Zugang zur medizinischen Versorgung verwehrt. Sein Gesundheitszustand hat sich nach seinem Hungerstreik vom 26. Juni bis 4. Juli 2024 weiter verschlechtert. Nach Angaben seiner Frau Vida Mehrannia protestierte er damit gegen seine willkürliche Inhaftierung und dagegen, dass er im Zuge eines Gefangenenaustauschs zwischen dem Iran und Schweden am 15. Juni nicht freigelassen wurde. Darüber zeigte sich auch Vida Mehrannia sehr besorgt. Der Gefangenenaustausch führte zur Freilassung des ehemaligen iranischen Beamten Hamid Nouri, der von einem schwedischen Gericht im Zusammenhang mit seiner Rolle bei den Gefängnismassakern im Iran 1988 zu lebenslanger Haft verurteilt worden war. Im Gegenzug kamen zwei schwedische Staatsangehörige frei.

Dr. Ahmadreza Djalali wurde im April 2016 in Teheran festgenommen und im Oktober 2017 in einem grob unfairen Verfahren vor der Abteilung 15 des Revolutionsgerichts wegen «Verdorbenheit auf Erden» (ifsad fil-arz) zum Tode verurteilt. Das Urteil stützte sich in erster Linie auf «Geständnisse», die laut Ahmadreza Djalali unter Folter und anderen Misshandlungen während seiner Zeit in Einzelhaft unter isoliertieten Bedingungen und ohne Zugang zu einem Rechtsbei-stand erpresst worden waren. Amnesty International vertritt die Auffassung, dass der Straftatbestand der «Verdorbenheit auf Erden» die strafrechtlichen Erfordernisse der Rechtsklarheit und Genauigkeit nicht erfüllt. Am 9. Dezember 2018 erfuhren die Rechtsbeistände von Ahmadreza Djalali, dass sein Todesurteil vom Obersten Gerichtshof bestätigt worden war, ohne dass sie die Möglichkeit hatten, Verteidigungsanträge einzureichen. Seit Ende Dezember 2018 wurden Ahmadreza Dschalalis erzwungene «Geständnisse» wiederholt im staatlichen Fernsehen ausgestrahlt. Im Mai 2022 beantragten die Rechtsbeistände von Ahmadreza Djalali eine gerichtliche Überprüfung vor dem Obersten Gerichtshof und wandten sich separat an die Oberste Justizautorität, um gemäss Paragraf 477 der iranischen Strafprozessordnung eine Überprüfung des Falls zu erreichen. Aber auch zwei Jahre später sind die Anträge noch nicht beantwortet worden. Die Inhaftierung von Ahmadreza Djalali ist willkürlich, da seine Rechte auf ein faires Verfahren schwerwiegend verletzt wurden, darunter das Recht auf die Unschuldsvermutung, das Recht, sich nicht selbst zu belasten, das Recht auf ein Verfahren vor einem unabhängigen, zuständigen und unparteiischen Gericht ohne unangemessene Verzögerung, das Recht auf Zugang zu einem Rechtsbeistand ab dem Zeitpunkt der Festnahme, das Recht auf eine angemessene Verteidigung, das Recht auf Schutz vor Folter und anderen Misshandlungen und das Recht, die Rechtmässigkeit seiner Inhaftierung anzufechten.

Die Umstände der Begnadigung von Hamid Nouri durch die schwedische Regierung und seine Rückkehr in den Iran am 15. Juni 2024 bestätigen die früheren Befürchtungen von Amnesty International, dass die iranischen Behörden schwedische Staatsangehörige als Geiseln gehalten haben, um sie gegen Hamid Nouri auszutauschen. Die schwedischen Staatsangehörigen Johan Floderus und Saeed Azizi – der auch die iranische Staatsangehörigkeit hat – kehrten am 15. Juni 2024 nach Schweden zurück, nachdem sie im Iran einer Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt waren. Amnesty International hat bereits früher darauf hingewiesen, dass die Entscheidung der schwedischen Regierung, Hamid Nouri freizulassen, zur Krise der Straflosigkeit im Iran beiträgt und die iranischen Behörden ermutigt, weitere Verbrechen nach dem Völkerrecht, einschliesslich Geiselnahmen, zu begehen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Zudem wird so das Recht auf Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die Überlebenden und die Familien der Opfer der Massenhinrichtungen 1988 untergraben. Auch könnte diese Entscheidung dazu beitragen, dass das Engagement der schwedischen Regierung für ihre Verpflichtungen nach dem Völkerrecht infrage gestellt wird.

Amnesty International hat wiederholt kritisiert, dass die iranischen Behörden Ahmadreza Dschalali als Geisel halten und mit seiner Hinrichtung drohen, um Dritte zu zwingen, ihn gegen ehemalige iranische Behördenvertreter*innen auszutauschen, die im Ausland verurteilt wurden und/oder dort vor Gericht stehen, und um von künftigen Strafverfolgungen gegen iranische Behördenvertreter*innen abzusehen.

Ahmadreza Djalali ist Mediziner und Akademiker, der in Schweden lebte und auch Gastprofessor für Katastrophenmedizin an der Vrije Universiteit Brüssel war. Er wurde am 26. April 2016 im Iran willkürlich festgenommen, als er sich dort aus beruflichen Gründen aufhielt. Er wurde sieben Monate lang in der dem Geheimdienstministerium unterstehenden Abteilung 209 des Evin-Gefängnisses festgehalten und verbrachte drei Monate in Einzelhaft und ohne Zugang zu einem Rechtsbeistand. Im November 2017 forderte die UN-Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen den Iran auf, Dr. Ahmadreza Djalali unverzüglich freizulassen und ihm ein einklagbares Recht auf Entschädigung und andere Formen der Wiedergutmachung einzuräumen. Nach Meinung der Arbeitsgruppe war sein Recht auf ein faires Gerichtsverfahren derart stark verletzt worden, dass «der Freiheitsentzug von Herrn Djalali als willkürlich zu betrachten ist». Von Ende November 2020 bis Anfang April 2021 wurde Ahmadreza Djalali von An-gehörigen des Geheimdienstministeriums gefoltert und anderweitig misshandelt, während er erneut in langer Einzelhaft in der Abteilung 209 des Evin-Gefängnisses festgehalten wurde. Während dieser Zeit liessen Angehörige des Geheimdienstministeriums 24 Stunden am Tag ein helles Licht in seiner Zelle brennen, was ihm nach eigenen Angaben grosse psychische Probleme bereitete, und zwangen ihn, über fünf Monate lang auf dem Boden auf einer dünnen Decke zu schlafen. Während seiner gesamten willkürlichen Inhaftierung verweigerten ihm die iranischen Behörden den Zugang zu einer rechtzeitigen und angemessenen medizinischen Versorgung. Am 3. Juli 2024 wurde er während seines Hunger-streiks kurzzeitig in die medizinische Klinik des Evin-Gefängnisses verlegt, nachdem er sich unwohl fühlte und einen schwachen Puls hatte. Ihm wurde intravenös Flüssigkeit verabreicht.

Am 19. Dezember 2023 bestätigte das Berufungsgericht Svea Hovrätt die Verurteilung von Hamid Nouri und die lebenslange Haftstrafe, die das Stockholmer Bezirksgericht am 14. Juli 2022 verhängt hatte. Am darauffolgenden Tag, dem 20. Dezember 2023, strahlten iranische Staatsmedien ein Propagandavideo mit Ahmadreza Djalalis erzwungenen «Geständnissen» aus, in dem er unter anderem er-klärt, ein Spion für Israel zu sein. Laut einem von ihm verfassten Brief vom August 2017 wurde er während dieser Zeit gefoltert und anderweitig misshandelt: Man habe ihn unter Druck gesetzt, zu «gestehen», ein Spion zu sein. Die Behörden drohten u. a. damit, ihn hinzurichten und seine in Schweden lebenden Kinder sowie seine im Iran lebende Mutter – die 2021 starb – zu töten oder zu verletzen. In demselben Schreiben vom August 2017 schrieb Ahmadreza Djalali, dass er nur deshalb inhaftiert wur-de, weil er sich weigerte, seine akademischen Verbindungen zu europäischen Einrichtungen zu nutzen, um für die iranischen Behörden zu spionieren. Das Propagandavideo vom 20. Dezember 2023 enthält auch die erzwungenen «Geständnisse“ von Habib Chaab, einem schwedisch-iranischen Staatsbürger, der am 6. Mai 2023 von den Behörden willkürlich und heimlich hingerichtet wurde.

Nach den Protesten unter dem Motto «Frau, Leben, Freiheit» von September bis Dezember 2022 haben die iranischen Behörden die Todesstrafe verstärkt eingesetzt, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und ihre Macht zu festigen. Im Jahr 2023 haben die iranischen Behörden mindestens 853 Todesurteile vollstreckt. Auch im Jahr 2024 setzten sie die Hinrichtungen fort, bis zum 30. Juni 2024 wurden mindestens 274 Hinrichtungen vollstreckt. Diese Angaben stammen von der Organisation Abdorrahman Boroumand Centre for Human Rights in Iran.

Amnesty International lehnt die Todesstrafe grundsätzlich und ohne Ausnahme ab, ungeachtet der Art und Umstände des Verbrechens, der Schuld oder Unschuld oder anderer Eigenschaften der Person oder der Hinrichtungsmethode. Die Todesstrafe verletzt das Recht auf Leben und ist die grausamste, unmenschlichste und erniedrigendste aller Strafen.

Werden Sie aktiv:

Setzen Sie sich für Dr. Ahmadreza Djalali ein: Senden Sie einen Appellbrief – per Post und/oder über die sozialen Medien  an die angegebene(n) Zielperson(en) sowie eine Kopie an die Botschaft.

Frist zum Mitmachen: 26. Juli 2025.
Schreiben Sie in Persisch, Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.
 

Sehr geehrter Herr Ejei

Dr. Ahmadreza Djalali ist in akuter Gefahr, hingerichtet zu werden. Der iranisch-schwedische Wissenschaftler ist aus dem Teheraner Evin-Gefängnis an einen unbekannten Ort verlegt worden. Er leidet an Herzrhythmusstörungen, Blutarmut und Bluthochdruck, dennoch wird ihm immer wieder der rechtzeitige und angemessene Zugang zur medizinischen Versorgung verwehrt. 

Dr. Ahmadreza Djalali wurde im April 2016 in Teheran festgenommen und im Oktober 2017 in einem grob unfairen Verfahren vor der Abteilung 15 des Revolutionsgerichts wegen "Verdorbenheit auf Erden" (ifsad fil-arz) zum Tode verurteilt. Das Urteil stützte sich in erster Linie auf "Geständnisse", die laut Ahmadreza Djalali unter Folter und anderen Misshandlungen während seiner Zeit in Einzelhaft unter isolierten Bedingungen und ohne Zugang zu einem Rechtsbeistand erpresst worden waren. Die Inhaftierung von Ahmadreza Djalali ist willkürlich, da seine Rechte auf ein faires Verfahren schwerwiegend verletzt wurden, darunter das Recht auf die Unschuldsvermutung, das Recht, sich nicht selbst zu belasten, das Recht auf ein Verfahren vor einem unabhängigen, zuständigen und unparteiischen Gericht ohne unangemessene Verzögerung, das Recht auf Zugang zu einem Rechtsbeistand ab dem Zeitpunkt der Festnahme, das Recht auf eine angemessene Verteidigung, das Recht auf Schutz vor Folter und anderen Misshandlungen und das Recht, die Rechtmässigkeit seiner Inhaftierung anzufechten. 

Ich bitte Sie deshalb eindringlich, alle Pläne zur Hinrichtung von Ahmadreza Djalali zu stoppen, seine Verurteilung und sein Todesurteil aufzuheben und ihn unverzüglich freizulassen, da seine Inhaftierung aufgrund der schwerwiegenden Missachtung seiner Rechte auf ein faires Verfahren willkürlich ist. 

Bis zu seiner Freilassung muss er Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung erhalten und vor Folter und anderen Misshandlungen geschützt werden. Ordnen Sie umgehend unabhängige, wirksame und unparteiische Ermittlungen gegen alle Personen an, die verdächtigt werden, rechtswidrige Handlungen gegen ihn befohlen, begangen, unterstützt oder geduldet zu haben, u. a. Geiselnahme und Folter. Die Verantwortlichen müssen in fairen Gerichtsverfahren zur Rechenschaft gezogen werden. 

Bitte verfügen Sie ein offizielles Hinrichtungsmoratorium mit dem Ziel, die Todesstrafe abzuschaffen.

Hochachtungsvoll,

 

Dear Mr Gholamhossein Mohseni Ejei,

Swedish-Iranian academic Ahmadreza Djalali, arbitrarily detained in Tehran’s Evin prison, is at grave risk of execution. He has heart arrhythmia, anaemia and high blood pressure, for which he has been denied timely and adequate access to health care. His health deteriorated further following his hunger strike from 26 June to 4 July 2024, which, according to his wife Vida Mehrannia, he underwent in protest at his arbitrary detention and at being «left behind» following a prisoner exchange deal between Iran and Sweden on 15 June. She expressed her fear about his fate following the swap, which resulted in the release of former Iranian official Hamid Nouri, sentenced to life imprisonment by a Swedish court in relation to his role in the 1988 prison massacres in Iran, in exchange for two Swedish nationals.

Ahmadreza Djalali was arrested in Tehran in April 2016 and sentenced to death for «corruption on earth» (efsad-e fel-arz) in October 2017 after a grossly unfair trial before a Revolutionary Court which relied primarily on «confessions» that Ahmadreza Djalali said were obtained under torture and other ill-treatment while he was held in prolonged solitary confinement and denied access to a lawyer. Amnesty International has repeatedly held that «corruption on earth» fails to meet requirements for clarity and precision needed in criminal law. On 9 December 2018, his lawyers learned that the Supreme Court had upheld his death sentence without granting them the opportunity to file defence submissions. Since late December 2018, Ahmadreza Djalali’s forced «confessions» have repeatedly aired on state TV. In May 2022, Ahmadreza Djalali’s lawyers filed a request for judicial review to the Supreme Court and, separately, an appeal to the head of judiciary under Article 477 the Code of Criminal Procedure to order a review of the case; no responses have been received over two years later. Ahmadreza Djalali’s detention is rendered arbitrary due to the gravity of the violations of his fair trial rights, including to the presumption of innocence; to not self-incriminate; to a trial before an independent, competent and impartial tribunal without undue delay; to access a lawyer from the time of arrest; to an adequate defence; to be protected from torture and other ill-treatment and to meaningfully challenge the legality of his detention.

I ask you to immediately stop any plans to execute Ahmadreza Djalali, quash his conviction and death sentence and immediately release him as his detention is rendered arbitrary due to the severe non-observance of his fair trial rights. Pending his release, Ahmadreza Djalali must be provided with adequate medical care and protected from further torture and other ill-treatment. Prompt, independent, effective and impartial investigations into those suspected of ordering, committing, aiding or abetting unlawful acts against him must be conducted and those suspected of such offences brought to justice in fair trials. I also call on you to establish an official moratorium on executions with a view to abolishing the death penalty.

Yours sincerely,
 

Targets:
Iran’s Supreme Leader on X/Twitter: @khamenei_ir
The head of the judiciary on Instagram: https://www.instagram.com/ejeii_org/

Suggested messaging:

Swedish-Iranian #AhmadrezaDjalali, arbitrarily detained for over 8 yrs, is at risk of execution after exhausting all legal avenues to overturn his death sentence. Iran's authorities must quash his conviction & death sentence, and release him immediately. [UA link]

12 July, marks 3000 days since Swedish-Iranian #AhmadrezaDjalali was arbitrarily detained in Iran. He is at risk of execution following a grossly unfair trial & has exhausted all legal means to overturn his death sentence. He must be immediate released! [UA link]
 

Oberste Justizautorität:
Head of judiciary, Gholamhossein Mohseni Ejei

Instagram: https://www.instagram.com/ejeii_org/

Postanschrift:
Head of judiciary, Gholamhossein Mohseni Ejei
c/o Embassy of Iran to the European Union
Avenue Franklin Roosevelt No. 15
1050 Bruxelles
Belgium

Alternative c/o-Adresse in der Schweiz
c/o Permanent Mission of Iran to the UN, Chemin du Petit-Saconnex 28, 1209 Genève

E-Mail: [email protected][email protected] / Twitter/X: iran_geneva


KOPIE AN

Botschaft der Islamischen Republik Iran
Thunstrasse 68
Postfach 227
3000 Bern 6
Fax: 031 351 56 52
E-Mail: [email protected]
X/Twitter: iraninbern

 


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English version (click on title to open):

Swedish-Iranian academic Ahmadreza Djalali, arbitrarily detained in Iran for over eight years, is at grave risk of execution after exhausting all legal avenues to overturn his death sentence. From 26 June to 4 July 2024, he was on hunger strike in protest at his continued arbitrary detention following a prisoner swap between Iran and Sweden on 15 June 2024. Iranian authorities must quash Ahmadreza Djalali's conviction and death sentence imposed following grossly unfair trial proceedings, and release him immediately.

The circumstances of Hamid Nouri’s pardon by the Swedish government and his return to Iran on 15 June 2024 confirm Amnesty International’s earlier concerns that the Iranian authorities have been holding Swedish nationals hostage to swap them for Hamid Nouri. Swedish nationals Johan Floderus and Saeed Azizi – also an Iranian national, returned home on 15 June 2024 after being subjected to a litany of human rights violations in Iran. Amnesty International previously held that the Swedish government’s decision to release Hamid Nouri contributes to the crisis of impunity in Iran and also emboldens the Iranian authorities to commit further crimes under international law, including hostage-taking, without fear of consequences, undermines the right to justice and reparation for survivors and victims’ families, and raises concerns about the commitment of Sweden’s government to its obligations under international law.

Amnesty International has also previously warned that Iranian authorities held Ahmadreza Djalali hostage and threatened to execute him to compel third parties to swap him for former Iranian officials convicted and/or on trial abroad as well as to refrain from future prosecutions of Iranian officials. On 19 December 2023, the Court of Appeal Svea Hovrätt upheld his conviction and life sentence, imposed by the Stockholm District Court on 14 July 2022. The next day, on 20 December 2023, Iranian state media aired a propaganda video with Ahmadreza Djalali’s forced «confessions», which included being a spy for Israel. In a letter written from prison in August 2017, Ahmadreza Djalali said that during this period he was subjected to torture and other ill-treatment in order to force him to «confess» to being a spy, including threats to execute him, kill or otherwise harm his children, who live in Sweden, and his mother, who lived in Iran and died in 2021. In the same letter from August 2017, Ahmadreza Djalali wrote that he was held solely because of his refusal to use his academic ties in European institutions to spy for the Iranian authorities. The 20 December 2023 propaganda video included Habib Chaab’s forced «confessions», a Swedish-Iranian national arbitrary executed in secret on 6 May 2023 by the authorities.

Ahmadreza Djalali is a medical doctor and academic who was living in Sweden and was also a visiting professor in disaster medicine at the Vrije Universiteit Brussels. He was arbitrarily arrested on 26 April 2016 while on a business trip to Iran. He was held in Evin prison for seven months in section 209, which is under the control of the Ministry of Intelligence, which includes three months in prolonged solitary confinement, without access to a lawyer. In November 2017, the UN Working Group on Arbitrary Detention called on Iran to release Ahmadreza Djalali immediately and accord him an enforceable right to compensation and other reparations. They found that his right to a fair trial had been violated so gravely «as to give Mr Djalali’s deprivation of liberty an arbitrary character». From late November 2020 to early April 2021, Ministry of Intelligence agents tortured and otherwise ill-treated Ahmadreza Djalali while he was held incommunicado again in prolonged solitary confinement in section 209 of Evin prison. During this time, agents from the Ministry of Intelligence kept a bright light on in his cell 24 hours a day, which he said caused him great mental distress, and forced him to sleep on the floor on a thin blanket for over five months. Throughout his arbitrary detention, Iranian authorities denied him access to timely and adequate health care. On 3 July 2024, while on hunger strike, he was briefly transferred to Evin prison’s medical clinic, after being unwell with a weak pulse, and was administered IV fluids.

In the aftermath of the September to December 2022 «Woman Life Freedom» uprising, the Iranian authorities have intensified their use of the death penalty to instil fear among the population and tighten their grip on power. In 2023, Iranian authorities carried out at least 853 executions, and in 2024, they have continued executing people and carried out at least 274 executions as at 30 June 2024, according to the Abdorrahman Boroumand Centre for Human Rights in Iran. Amnesty International opposes the death penalty in all cases without exception regardless of the nature of the crime, the characteristics of the offender, or the method used by the state to kill the prisoner. The death penalty is a violation of the right to life and the ultimate cruel, inhuman and degrading punishment.


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