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URGENT ACTION Ägypten – Briefaktion Menschenrechtsanwältin bei schlechter Gesundheit

UA 190/18-8 I Mitmachen bis 13. Mai 2025 I (Update vom: 13.11.2024) I AI-Index: MDE 12/8748/2024
Die Menschenrechtsanwältin Hoda Abdelmoniem ist seit mehr als sechs Jahren willkürlich inhaftiert. In dieser Zeit hat sich ihre Gesundheit immer weiter verschlechtert. Am 28. August 2024 teilte die 65-Jährige ihrer Familie bei einem Gefängnisbesuch mit, dass bei ihr Diabetes diagnostiziert wurde. Hoda Abdelmoniem hätte bereits am 31. Oktober 2023 nach Verbüssung einer ungerechtfertigten fünfjährigen Haftstrafe freigelassen werden sollen. Stattdessen ordnete die Staatsanwaltschaft der Staatssicherheit (SSSP) erneut Untersuchungshaft an und leitete wieder Ermittlungen wegen fingierter Terrorismusvorwürfe gegen sie ein.

Die Menschenrechtsanwältin Hoda Abdelmoniem wird seit mehr als sechs Jahren aufgrund ihrer Menschenrechtsarbeit willkürlich in Haft gehalten. Am 31. Oktober 2023 hätte sie nach Verbüssung einer ungerechtfertigten fünfjährigen Freiheitsstrafe freigelassen werden sollen, zu der sie in einem äusserst unfairen Prozess vor einem Staatssicherheitsgericht (EESC) wegen Terrorismusvorwürfen und anderer konstruierter Anklagen verurteilt worden war. Stattdessen wurde sie an diesem Tag einem Staatsanwalt der Staatssicherheit (SSSP) vorgeführt, der sie im Zusammenhang mit einem separaten Fall (Nr. 730 aus dem Jahr 2020) verhörte und anordnete, sie in Untersuchungshaft zu nehmen. Seitdem wurde ihre Untersuchungshaft immer wieder verlängert, ohne dass sie die Möglichkeit hatte, die Rechtmässigkeit ihrer Inhaftierung wirksam anzufechten. Die letzte Verlängerung (um 45 Tage) erfolgte am 5. November in einer Online-Anhörung.

Hoda Abdelmoniem wird zusammen mit einer weiteren Person in einer Zelle im Gefängnis in der Stadt Al-Ashir min Ramadān festgehalten und darf sich nur sechsmal pro Woche jeweils eine Stunde lang ausserhalb ihrer Zelle in einem Korridor ohne Sonneneinstrahlung bewegen. Da sie sich nicht zur gleichen Zeit wie andere Inhaftierte ausserhalb ihrer Zelle aufhalten darf, wird ihr der Austausch mit anderen vorenthalten, was zu ihrer Isolation führt. Während anderen Gefangenen monatliche Besuche gestattet werden, konnten Hoda Abdelmoniems Angehörige sie im Jahr 2024 nur sechsmal besuchen; dreimal wurde ihnen der Zugang verweigert. Am 28. August 2024 teilte die Menschenrechtsanwältin ihrer Familie mit, dass bei ihr Diabetes diagnostiziert wurde und sie von der Gefängnisklinik mit Medikamenten versorgt werde. Ihre Familie hat sie zuletzt am 9. Oktober 2024 gesehen und festgestellt, dass sie aufgrund der notwendigen Ernährungsumstellung an Gewicht verloren hatte. Während des Besuchs bat Hoda Abdelmoniem ihre Angehörigen, wegen ihrer Diabetes- und Nierenerkrankung mit einem externen Arzt zu sprechen. Doch die Gefängnisbehörden geben diesen nach wie vor keinen Einblick in ihre Krankenakte und weigern sich, die Menschenrechtsanwältin für eine fachärztliche Behandlung in ein Krankenhaus ausserhalb des Gefängnisses zu verlegen.

Hoda Abdelmoniems Gesundheitszustand hat sich während ihrer Inhaftierung immer weiter verschlechtert. Sie hat eine Nervenentzündung (periphere Neuropathie) entwickelt, die ihr starke Schmerzen, Taubheit und das Gefühl elektrischer Ströme in verschiedenen Teilen ihres Körpers verursacht. Zudem hat sie sich eine Ohrenentzündung zugezogen, die ihren Gleichgewichtssinn und ihr Sehvermögen beeinträchtigt. Sie leidet ausserdem an weiteren Krankheiten, darunter ein Herzleiden, eine Nierenerkrankung, eine arterielle Thrombose und hoher Blutdruck.

Hoda Abdelmoniem engagierte sich ehrenamtlich als Rechtsberaterin bei der Menschenrechtsorganisation Egyptian Coordination for Rights and Freedoms (ECRF). Sie hat in den vergangenen Jahren Menschenrechtsverletzungen im Land dokumentiert, darunter auch Fälle des Verschwindenlassens. Des Weiteren ist Hoda Abdelmoniem ein ehemaliges Mitglied des nationalen Menschenrechtsrats und der Anwaltskammer von Ägypten. Am 27. November 2020 verlieh der Rat der Anwaltschaften der Europäischen Gemeinschaft (Council of Bars and Law Societies of Europe – CCBE) seinen Menschenrechtspreis an Hoda Abdelmoniem und sechs weitere in Ägypten inhaftierte Anwält*innen.
Am 1. November 2018 um 1:30 Uhr morgens drangen Sicherheitskräfte unbefugt in die Wohnung von Hoda Abdelmoniem in Kairo ein und durchsuchten sie. Danach wurde sie drei Wochen lang Opfer des Verschwindenlassens, bis sie zum Verhör vor die Staatsanwaltschaft der Staatssicherheit (SSSP) gebracht wurde. Anschliessend brachte man sie wieder an einen unbekannten Ort. Am 24. und 28. November 2018 fanden im SSSP-Büro Treffen zwischen Hoda Abdelmoniem und ihrer Familie statt. Vom 2. Dezember 2018 bis zum 14. Januar 2019 wussten ihre Angehörigen und Rechtsbeistände jedoch wieder nichts über ihr Schicksal und ihren Verbleib. Am 1. November 2018, dem Tag der Festnahme von Hoda Abdelmoniem, begannen die ägyptischen Behörden eine Serie von Durchsuchungen und nahmen mindestens 31 Menschenrechtsverteidiger*innen fest – zehn Frauen und 21 Männer. Die Menschenrechtsorganisation ECRF, die das Verschwindenlassen von Personen und die zunehmende Anwendung der Todesstrafe dokumentiert sowie Opfern von Menschenrechtsverletzungen Rechtshilfe leistet, ist vom harten Vorgehen der Behörden besonders betroffen, da viele ihrer Mitglieder festgenommen wurden. In einer am 1. November 2018 veröffentlichten Erklärung kündigte die ECRF die Aussetzung ihrer Menschenrechtsarbeit an. Die Organisation bezeichnete die Situation in Ägypten als unvereinbar mit jeglicher Form der Menschenrechtsarbeit und forderte den UN-Menschenrechtsrat auf, einzuschreiten.
Am 30. November 2020 erfuhr ihre Familie von Verwandten anderer Gefangener, dass Hoda Abdelmoniem wegen starker Schmerzen zunächst auf die Krankenstation des Gefängnisses gebracht und dann in ein externes Krankenhaus eingeliefert worden war. Ihre Familienangehörigen haben keinen Zugang zu ihrer Krankenakte und haben daher keine konkreten Informationen über den Gesundheitszustand der Menschenrechtsanwältin. Von den Familien anderer Insass*innen haben sie jedoch erfahren, dass eine Niere von Hoda Abdelmoniem versagt habe und die andere Niere nur noch schlecht arbeite. Am 1. Dezember 2020 erklärte hingegen das Innenministerium, dass Hoda Abdelmoniem angemessen medizinisch versorgt worden sei und sie keine schweren gesundheitlichen Probleme habe. Bei einer Gerichtsanhörung am 11. Oktober 2021 sagte Hoda Abdelmoniem den Richter*innen, dass ihr im Gefängnis ei-ne Herzkatheteruntersuchung verschrieben wurde und dass eine*r der Mediziner*innen ihre Freilassung aus medizinischen Gründen beantragt habe.
Am 23. August 2021 wurde Hoda Abdelmoniem zusammen mit dem Menschenrechtsverteidiger und Gründer der ECRF, Ezzat Ghoniem, mit Aisha al-Shater, der Tochter von Shairat al-Shater, einem führenden Mitglied der Muslimbruderschaft, und dem Rechtsanwalt Mohamed Abu Horira sowie 27 weiteren Angeklagten vor ein Notstandsgericht (ESSC) gestellt. Die Vorwürfe gegen sie lauteten unter anderem «Mitgliedschaft in einer terroristischen Gruppe» (der Muslimbruderschaft), «Verbreitung von Falschnachrichten» über Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte über eine Facebook-Seite, «Finanzierung einer terroristischen Vereinigung» und Besitz von Flugblättern zur Förderung der Ziele dieser terroristischen Vereinigung. Am 5. März 2023 verurteilte ein Notstandsgericht 30 Angeklagte zu Haftstrafen zwischen fünf Jahren und lebenslänglich. Eine Angeklagte wurde freigesprochen. Das Gericht entschied ausserdem, die 30 verurteilten Angeklagten auf die «Terrorismusliste» zu setzen, was zur Folge hat, dass ihre Vermögenswerte eingefroren werden, sie Reiseverboten unterliegen, und sie noch fünf Jahre nach ihrer Entlassung unter Bewährung stehen. Hoda Abdelmoniem wurde wegen Mitgliedschaft, Finanzierung und Unterstützung einer «terroristischen Vereinigung» und anderer fingierter Anschuldigungen im Zusammenhang mit ihrer Menschenrechtsarbeit zu fünf Jahren Haft verurteilt und auf die «Terrorismusliste» gesetzt. Ihr wie auch den anderen 30 Angeklagten wurde das Recht auf eine angemessene Verteidigung, das Recht, sich nicht selbst zu belasten, und das Recht auf eine echte Überprüfung durch ein höheres Gericht verweigert. Vor Notstandsgerichten verhängte Urteile sind nicht anfechtbar. Nur der Präsident ist befugt, Urteile zu genehmigen, aufzuheben oder umzuwandeln oder eine Wiederaufnahme des Verfahrens anzuordnen.
Am 8. Juni 2023 erfuhr die Familie von Hoda Abdelmoniem, dass sie aus dem Frauengefängnis Al-Qanater in das Gefängnis der Stadt Al-Ashir min Ramadān verlegt worden war, und konnte sie dort erst-mals seit August 2022 wieder besuchen. Hoda Abdelmoniem sagte ihrer Familie, dass man ihr in Al-Qanater vor der Verlegung alle Habseligkeiten weggenommen habe, auch Medikamente und ein Radio. Ohne das Radio kann sie keine Nachrichten mehr hören.
Am 25. Oktober 2021 kündigte Präsident Abdel Fattah al-Sisi an, dass er den seit 2017 geltenden Ausnahmezustand nicht verlängern werde. Durch diesen Ausnahmezustand war die Einrichtung der Staatssicherheitsgerichte (ESSC) erst möglich geworden. Paragraf 19 des Gesetzes über den Ausnahmezustand sieht vor, dass laufende Verfahren auch nach der Aufhebung des Ausnahmezustands fortgesetzt werden können. Zu den Verstössen gegen das Recht auf ein faires Verfahren gehören das Recht auf angemessene Zeit und Einrichtungen für die Vorbereitung der Verteidigung, das Recht auf Kommunikation mit einem Rechtsbeistand eigener Wahl und das Recht auf eine öffentliche Anhörung. Darüber hinaus lehnen die Richter am ESSC routinemässig Anträge von Rechtsbeiständen auf Fotokopien von Fallakten ab, die in einigen Fällen mehr als 2'000 Seiten umfassen, und weisen sie stattdessen an, diese im Gericht einzusehen.

Werden Sie aktiv

Setzen Sie sich für Hoda Abdelmoniem ein: Senden Sie einen Appellbrief – per Post oder E-Mail, als Fax und/oder posten Sie in den sozialen Medien  an die angegebene(n) Zielperson(en) sowie eine Kopie an die Botschaft.

Frist zum Mitmachen: 13. Mai 2025.
Schreiben Sie in Arabisch, Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.

Bitte setzen Sie noch Ihren Namen (oder Initialen) an das Ende der Nachricht.
Sie können die Nachricht auch noch anpassen und/oder die Forderungen hervorheben. 

Wenn das Versenden nicht klappt, ersetzen Sie das Komma (,) zwischen den Mail-Adressen mit einem Semikolon (;) oder nehmen Sie nur eine einzelne Adresse pro Linie.

Exzellenz

Die Menschenrechtsanwältin Hoda Abdelmoniem ist seit mehr als sechs Jahren willkürlich inhaftiert. In dieser Zeit hat sich ihre Gesundheit immer weiter verschlechtert. Am 28. August 2024 teilte die 65-Jährige ihrer Familie bei einem Gefängnisbesuch mit, dass bei ihr Diabetes diagnostiziert wurde. Hoda Abdelmoniem hätte bereits am 31. Oktober 2023 nach Verbüssung einer ungerechtfertigten fünfjährigen Haftstrafe freigelassen werden sollen. Stattdessen ordnete die Staatsanwaltschaft der Staatssicherheit (SSSP) erneut Untersuchungshaft an und leitete wieder Ermittlungen wegen fingierter Terrorismusvorwürfe gegen sie ein.

Hoda Abdelmoniems Gesundheitszustand hat sich während ihrer Inhaftierung immer weiter verschlechtert. Sie hat eine Nervenentzündung (periphere Neuropathie) entwickelt, die ihr starke Schmerzen, Taubheit und das Gefühl elektrischer Ströme in verschiedenen Teilen ihres Körpers verursacht. Zudem hat sie sich eine Ohrenentzündung zugezogen, die ihren Gleichgewichtssinn und ihr Sehvermögen beeinträchtigt. Sie leidet ausserdem an weiteren Krankheiten, darunter ein Herzleiden, eine Nierenerkrankung, eine arterielle Thrombose und hoher Blutdruck. 

Sorgen Sie bitte dafür, dass Hoda Abdelmoniem umgehend und bedingungslos freigelassen und alle Anklagen gegen sie fallen gelassen werden, da sie lediglich wegen der friedlichen Ausübung ihrer Menschenrechte strafrechtlich verfolgt wird.

Stellen Sie zudem sicher, dass sie sich bis zu ihrer Freilassung regelmässig mit ihrem Rechtsbeistand und ihrer Familie treffen kann und sie Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung erhält, wenn nötig auch ausserhalb des Gefängnisses.

Hochachtungsvoll,
 

Your Excellency,

Human rights lawyer Hoda Abdelmoniem, aged 65, has been arbitrarily detained for more than six years, solely in relation to her human rights work. Hoda Abdelmoniem, who was arrested on 1 November 2018, was due to be released on 31 October 2023 after serving her five-year unjust prison sentence imposed by an Emergency State Security Court (ESSC), which convicted her of terrorism and other bogus charges following a grossly unfair trial in March 2023. Instead, on the same day, 31 October 2023, she was taken before a Supreme State Security Prosecution prosecutor, who interrogated her in relation to a separate case (No. 730 of 2020) and ordered her pretrial detention. Her pretrial detention has been renewed since, without allowing her to meaningfully challenge the legality of her detention. The court last renewed her detention for 45 days on 5 November during an online hearing.

Hoda Abdelmoniem, who is held in a cell in 10th of Ramadan prison with one other person, is only al-lowed to exercise outside of her cell for one hour six times a week in a corridor with no sun exposure. She is banned from exercising at the same time as other prisoners, which prevents her from interacting with others leads and to her isolation. While other prisoners are permitted monthly visits, Hoda Abdelmoniem’s relatives were able to visit her only six times in 2024, and were denied access on three occasions. On 28 August 2024, during a prison visit, she told her family that she was diagnosed with diabetes and that the prison hospital has been providing her with medication. Her family has last seen her on 9 October 2024 and noticed that she lost weight after adjusting to a diabetes diet. She asked her family during the visit to consult with an external doctor on her diabetes and kidney disease. Prison authorities continue to deny her relatives access to her medical records, and refuse to transfer her to an outside hospital for specialized healthcare.

Hoda Abdelmoniem’s health has been deteriorating throughout her detention. She developed inflammation of the nerves (peripheral neuropathy) which causes her sharp pain, numbness and the sensation of electric currents in parts of her body as well as an ear infection that impairs her balance and sight. She has multiple other ailments including a heart condition, kidney disease, arterial thrombosis and high blood pressure.

I urge you to ensure that Hoda Abdelmoniem is immediately and unconditionally released and that all charges against her dropped as they stem solely from the exercise of her human rights. Pending her release, I call on you to ensure that she is provided with access to the healthcare she needs, including outside prison if necessary, as well as regular access to her family and lawyer.

Yours sincerely,
 

Please tag in Tweets:
- the President Abdel Fattah al-Sisi @alsisiofficial
- the Ministry of Foreign Affairs @mfaegypt

Facebook:
President Abdel Fattah al-Sisi: @AlSisiOfficial
Egyptian Ministry of Foreign Affairs: @MFAEEgyptEnglish

Suggested Tweet:
Lawyer Hoda Abdelmoniem has been unjust jailed for over six years simply for her human rights work. After she served an unjust 5-year sentence, authorities brought new bogus charges against her. Call on @mfaegypt and @alsisiofficial to free her NOW! #FreeThemAll

Pending her release, authorities must provide her with adequate healthcare, including outside prison, as her health has been deteriorating since her unjust detention #FreeThemAll [Link to UA]
 

President Abdelfattah al-Sisi
Office of the President
Al Ittihadia Palace
Cairo
Arab Republic of Egypt

Fax: +202 2391 1441
E-Mail: [email protected]
Twitter/X: @AlsisiOfficial


KOPIEN AN

Assistant Foreign Minister for Human Rights and International Social and Humanitarian Issues
Ministry of Foreign Affairs
Corniche el-Nile
Cairo
Egypt
Fax: +202 2574 9713
E-Mail: [email protected]
Twitter/X: @MfaEgypt

-

Botschaft der Arabischen Republik Ägypten
Elfenauweg 61
3006 Bern

Fax: 031 352 06 25
E-Mail: [email protected] ; ([email protected])

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DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
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•  UA 190/18-8 – ENGLISH
 

Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
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Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
 


English version (click on title to open):

The health of human rights lawyer Hoda Abdelmoniem has been deteriorating throughout her arbitrary detention for more than six years. On 28 August 2024, she informed her family during a prison visit that she was diagnosed with diabetes. Hoda Abdelmoniem was due to be released on 31 October 2023 after serving her unjust five-year prison sentence stemming solely from the exercise of her human rights. In-stead, the Supreme State Security Prosecution (SSSP) ordered her pretrial detention pending investigations into similar bogus terrorism-related charges in a separate case No. 730 of 2020.

On 1 November 2018, National Security Agency forces (NSA) broke into the house of Hoda Abdelmoniem in Cairo at 1:30 am, ransacked it, and took her away blindfolded. She was subjected to enforced disappearance for three weeks after her arrest until she was brought to the Supreme State Security Prosecution (SSSP) for investigation. She was then taken back to an undisclosed location. Her family briefly saw her again on 24 and 28 November 2018 at the SSSP office. She was subjected to enforced disappearance again between 2 December 2018 and 14 January 2019, as authorities refused to disclose her whereabouts to relatives and lawyers. On the day of Hoda Abdelmoniem’s arrest, 1 November 2018, the Egyptian authorities launched a series of raids, arresting at least 31 human rights defenders and lawyers; 10 women and 21 men. The Egyptian Coordination for Rights and Freedoms (ECRF), which documents enforced disappearances and the use of the death penalty, and provides legal aid to victims of human rights violations, was particularly targeted by the crackdown. In a statement published on 1 November 2018 announcing the suspension of its human rights work, ECRF cited the situation in Egypt as incompatible with human rights work and demanded the UN Human Rights Council to intervene.

On 30 November 2020, her family learned from other prisoners’ relatives that she was taken to the prison hospital before being transferred to an external hospital after suffering from severe pain. While her family has been denied access to her medical records by prison authorities and therefore doesn’t have detailed information about her condition, they were informed by other prisoners’ families that one of her kidneys had failed, while the other was functioning poorly. On 1 December 2020, the Ministry of Interior publicly claimed that she has been provided with healthcare and does not suffer from serious medical conditions. During a court hearing held on 11 October 2021, she told the judges that the prison doctor said she required a cardiac catheterization and requested her release on medical grounds.

On 23 August 2021, the SSSP referred her as well as human rights defender and founder of the ECRF, Ezzat Ghoniem, Aisha al-Shater, daughter of Muslim Brotherhood leader Shairat al-Shater, and lawyer Mohamed Abu Horira, as well as 27 other defendants to trial in front of an Emergency State Security Court (ESSC). The SSSP indicted them on various charges, including membership of a ‘terrorist’ group (the Muslim Brotherhood), disseminating false news about human rights abuses by security forces through a Facebook page titled «the Egyptian Coordination for Rights and Freedoms», funding a terrorist group and possession of pamphlets to promote the terrorist group’s objectives. On 5 March 2023, an ESSC convicted 30 defendants and sentenced them to prison terms ranging from five years to life; one defendant was acquitted. The court also ruled to add the 30 convicted defendants to the «list of terrorists» which leads to asset freezes and travel bans and place them on police probation for five years after prison. Hoda Abdelmoniem was sentenced to five years’ imprisonment on charges of joining, financing and supporting a «terrorist group» and other bogus charges stemming from her human rights work, was added to the «list of terrorists» which leads to an asset freeze and travel ban and puts her on police probation for five years following her release from prison. She, as well as the other 30 defendants, were denied their rights to adequate defence, not to self-incriminate and to genuine review by a higher tribunal. Verdicts by ESSCs are not subject to appeal. Only the president retains the power to authorize, quash or commute sentences or to order a retrial.

On 8 June 2023, her family learned that she was transferred to 10th of Ramadan prison from al-Qanater women’s prison; and were able to visit her for the first time since August 2022. She told them during the visit that prison authorities in al-Qanater women’s prison confiscated of all her belongings including medicine and a radio before the transfer. The confiscation of the radio means that she no longer has access to news in 10th of Ramadan prison.

On 25 October 2021, President Abdel Fattah Al-Sisi announced that he would not extend the state of emergency, in force since 2017, which allowed for the creation of ESSCs. Article 19 of the law governing the state of emergency stipulates that ongoing trials are to continue even after the state of emergency is no longer in force. Fair trial violations include the right to have adequate time and facilities for the preparation of their defence, right to communicate with counsel of own choosing and right to a public hearing. Judges at the ESSC routinely deny requests by lawyers to photocopy casefiles, which in some cases exceed 2,000 pages, instead instruct them to review them in court.

Hoda Abdelmoniem volunteered as a consultant for the ECRF and had been active in documenting hu-man rights violations including cases of enforced disappearances. She is a former member of the National Council for Human Rights and of the Egyptian Bar Association. On 27 November 2020, the Council of Bars and Law Societies of Europe granted its 2020 Human Rights Award to Hoda Abdelmoniem and six other detained lawyers in Egypt.


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