«Jeder der über Badr spricht, kann ein Teil davon sein, dass er frei kommt.» Elena Pichler «Jeder der über Badr spricht, kann ein Teil davon sein, dass er frei kommt.» Elena Pichler
Video: Elena Pichler, die Frau von Badr Mohamed, erzählt die emotionale Geschichte seiner Verhaftung in Ägypten und beschreibt, wie wichtig es ist, etwas zu unternehmen. © Photo: Privat / Video: Amnesty International Österreich

URGENT ACTION Ägypten – Briefaktion Unmenschliche Bedingungen in willkürlicher Haft

UA 073/23-1 I Mitmachen bis 19. Januar 2025 I (UA Update vom: 19.07.2024) I AI-Index: MDE 12/8345/2024
Badr Mohamed wird seit mehr als vier Jahren willkürlich in Haft gehalten seit er im Zusammenhang mit den Protesten auf dem Ramsis-Platz am 16. August 2013 als 17-Jähriger festgenommen wurde. Im Januar 2023 wurde er nach einem grob unfairen Verfahren zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Er wird im Gefängnis Badr 1 unter grausamen und unmenschlichen Haftbedingungen bei extremer Hitze und ohne ausreichende Nahrung festgehalten.

Der 28-jährige Badr Mohamed wurde im Januar 2023 nach einem grob unfairen Verfahren wegen Protestaktivitäten zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die gegen ihn erhobenen Anklagen bezogen sich auf eine Protestveranstaltung vom 16. August 2013, die von den Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst wurde. Badr Mohamed war damals 17 Jahre alt. Nachdem er zwischenzeitlich inhaftiert war, wurde er damals zunächst in Abwesenheit verurteilt, doch nach seiner erneuten Festnahme am 11. Mai 2020 wurde vor der Terrorismusabteilung des Kairoer Strafgerichts eine Neuverhandlung gegen ihn angestrengt. Der Prozess verstiess gegen mehrere Verfahrensrechte wie z. B. die Rechte auf angemessene Verteidigung, auf Gehör und Fairness vor Gericht, auf ein Verfahren vor einem zuständigen und unparteiischen Gericht, und auf das Befragen und Aufrufen von Zeug*innen. Während der gerichtlichen Anhörungen, die im Juni 2020 begannen, musste sich Badr Mohamed in einem Glaskasten aufhalten, von wo aus er dem Verfahren nicht vollständig folgen und sich nicht ausreichend Gehör verschaffen konnte. Vor und während der Gerichtsverhandlungen durfte er sich nicht privat mit seinem Rechtsbeistand besprechen. Sein vor dem Kassationsgericht eingelegtes Rechtsmittel ist noch anhängig.

Badr Mohamed wird im Badr-1-Gefängnis festgehalten, das für seine unmenschlichen Haftbedingungen bekannt ist. Er darf lediglich einmal im Monat kurze Familienbesuche erhalten, wodurch er kaum Zeit mit seiner dreijährigen Tochter Amina verbringen kann, die während seiner Haft auf die Welt kam. Darunter leidet er sehr und das führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung seiner geistigen Gesundheit. Er wird in einer kleinen, überfüllten Zelle mit vier weiteren Personen festgehalten. In der Zelle gibt es keine Frischluft, und die Temperaturen erreichen im Sommer über 40˚C. Badr Mohamed darf seine Zelle nur drei bis vier Mal pro Woche für weniger als eine Stunde verlassen.

Er und andere Häftlinge berichten immer wieder, dass die Gefängnisbehörden sie nicht mit ausreichend Nahrung und Trinkwasser versorgen. Die Häftlinge sind gezwungen, auf eigene Kosten Lebensmittel in der Gefängniskantine zu kaufen. Die Gefangenen werden mit Kameras überwacht und sind rund um die Uhr greller Beleuchtung ausgesetzt. Eine derartige Behandlung kommt Folter und anderen Formen der Misshandlung gleich, was völkerrechtlich untersagt ist. Die Behörden verbieten häufig Bücher, Briefe, Papier und Stifte. Wenn sie zugelassen werden, dauert es Monate, bis Bücher und Briefe Badr Mohamed erreichen.

Die gegen Badr Mohamed erhobenen Anklagen bezogen sich auf eine Protestveranstaltung vom 16. August 2013, als er 17 Jahre alt war. Amnesty International hat dokumentiert, dass die Sicherheitskräfte damals unverhältnismässige Gewalt gegen Protestierende und Unbeteiligte einsetzten, was zum Tod von 97 Personen führte. Amnesty International vorliegenden Informationen zufolge hielt sich Badr Mohamed in der Nähe des Ramses-Platzes auf, als die Gewalt ausbrach, und rannte in die nahegelegene Al-Fath-Moschee, um dort Zuflucht zu suchen. Die Sicherheitskräfte durchsuchten daraufhin die Moschee, wo sich Dutzende Protestierende und Unbeteiligte aufhielten, von denen einige verletzt waren. Badr Mohamed und zahlreiche weitere Personen wurden festgenommen. Laut der von Amnesty International eingesehenen Verfahrensakte wurde Badr Mohamed als Verdächtiger im Fall 8615/2013 benannt und am 19. August 2013 ohne Rechtsbeistand vor der Staatsanwaltschaft von Al-Azbakeya verhört.

Badr Mohamed wurde willkürlich und gemeinsam mit Erwachsenen im Gefängnis Wadi al-Natrun nördlich von Kairo inhaftiert und drei Monate später in eine Hafteinrichtung für Jugendliche verlegt, wo er bis November 2013 festgehalten und dann gegen Kaution freigelassen wurde. Das Völkerrecht und internationale Standards sehen vor, dass Minderjährige nur als letztes Mittel festgenommen, festgehalten oder inhaftiert werden sollten. Wenn es zum Freiheitsentzug kommt, muss dieser regelmässig geprüft und so kurz wie möglich gehalten werden. Wo möglich, sollten Alternativen zum Freiheitsentzug angewendet werden. Laut Angaben seiner Familie litt Badr Mohamed nach seiner Freilassung an einer posttraumatischen Belastungsstörung und tauchte unter, um einer weiteren Festnahme zu entgehen. Am 18. August 2017 wurde er in Abwesenheit zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Anklagen lauteten u. a. auf Mord an Polizist*innen, versuchten Mord, «Zerstörung von Staatseigentum», «Protestieren ohne Genehmigung», «Angriff auf Sicherheitskräfte» und «Behinderung der Arbeit nationaler Institutionen». Er wurde gemeinsam mit 493 weiteren Angeklagten in einem grob unfairen Massenverfahren vor Gericht gestellt, in dem 43 Personen zu lebenslanger Haft verurteilt wurden und 399 Menschen (darunter acht Minderjährige) Freiheitsstrafen zwischen fünf und 15 Jahren erhielten. Das von Amnesty International eingesehene Urteil berief sich stark auf Untersuchungen und Augenzeugenberichte durch Sicherheitskräfte und andere Staatsbedienstete.

Ägyptische Sicherheitskräfte nahmen Badr Mohamed am 11. Mai 2020 vor den Augen seiner österreichischen Frau während eines Ramadan-Fastenbrechens (Iftar) fest. Er wurde im Juli 2020 zur Neuverhandlung vor eine Terrorismusabteilung des Kairoer Strafgerichts geladen. Nach Angaben der Rechtsbeistände wurden jeden Monat weitere Angeklagte festgenommen bzw. weitere Personen dem Fall hinzugefügt, was die Gerichtsverfahren erheblich verzögerte. Mitte 2022 lehnte der vorsitzende Richter die Anträge der Rechtsbeistände ab, Zeug*innen zu benennen oder Beweise erneut zu prüfen. Das Neuverfahren fand zunächst in einem Gerichtssaal im Tora-Gefängniskomplex und dann in einem Gerichtssaal im Badr-Gefängniskomplex statt. Am 12. Januar 2023 wurde Badr Mohamed unter anderem wegen „Teilnahme an einer illegalen Versammlung“, „Gewaltanwendung in Verbindung mit vorsätzlichem Mord“, „versuchtem Mord“, „Zerstörung von öffentlichem Eigentum“, „versuchtem Einsatz von Sprengstoff und Besitz von Schusswaffen und Messern“ zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Ähnlich wie bei dem ursprünglichen Urteil vom August 2017 stützte sich der vorsitzende Richter bei der Wiederaufnahme des Verfahrens auf geheime Berichte der Sicherheitskräfte, zu denen die Angeklagten und ihre Rechtsbeistände keinen Zugang haben, sowie auf Zeugenaussagen von Polizist*innen und anderen Sicherheits- oder Regierungsbeamt*innen. Die Rechtsbeistände gaben zu bedenken, dass keine Beweise für die angebliche Teilnahme Badr Mohameds an Protesten oder Gewalttaten vorgelegt wurden. Amnesty International erfuhr von Badr Mohameds Rechtsbeiständen, dass das Gericht die Aussagen von Zeug*innen der Verteidigung, er habe nicht an den Protesten teilgenommen, nicht zuliess.

Amnesty International hat von Menschenrechtsorganisationen und anderen informierten Quellen erfahren, dass sich mindestens Dutzende von Gefangenen im Gefängnis Badr 1 seit Anfang Juni 2024 im Hungerstreik befinden, um gegen ihre grausamen und unmenschlichen Haftbedingungen zu protestieren. Ausgelöst wurde der Hungerstreik offenbar durch den starken Anstieg der Temperaturen auf über 40 °C, die Weigerung der Gefängnisbehörden, den Gefangenen Ventilatoren zur Verfügung zu stellen, und die von der Regierung als Reaktion auf die Energiekrise landesweit eingeführten täglichen Stromabschaltungen. Die Häftlinge protestieren auch gegen den fehlenden Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung und gegen die von ihnen und ägyptischen Menschenrechtsaktivist*innen als erniedrigend empfundenen Leibesvisitationen, die von den Gefängnisbeamt*innen durchgeführt werden, wenn die Häftlinge ihre Zellen verlassen, um beispielsweise an einer Sitzung zur Verlängerung der Untersuchungshaft teilzunehmen oder die Gefängnisklinik aufzusuchen. Weitere häufig genannte Beschwerden betreffen die Misshandlung von Familienangehörigen bei Gefängnisbesuchen, einschliesslich der Tatsache, dass sie gezwungen werden, stundenlang in der Sonne zu warten, die Kürzung der Zeit für Aktivitäten, die den Gefangenen ausserhalb der Zelle zugestanden wird, sowie die Einschränkung von Familienbesuchen. Einige der Hungerstreikenden protestieren auch gegen ihre lange Untersuchungshaft, die in manchen Fällen die nach ägyptischem Recht zulässige Höchstdauer von zwei Jahren überschritten hat. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen haben die Verantwortlichen des Gefängnisses Badr 1 als Reaktion auf den Hungerstreik zusätzliche Strafmassnahmen ergriffen und etwa 50 Gefangene in weiter entfernte Gefängnisse im Gouvernement al-Minya (etwa 280 km südlich von Kairo) und im Gouvernement al-Wadi al-Jadid (etwa 620 km südwestlich von Kairo) verlegt. Aktivist*innen zufolge verhängten die Gefängnisbehörden Strafmassnahmen gegen die verbleibenden Gefangenen im Gefängnis Badr 1, die an dem Hungerstreik beteiligt waren oder ihn unterstützten, und schnitten ihnen absichtlich den Zugang zu Strom und Wasser ab, was einen Verstoss gegen das absolute Verbot von Folter und anderen Misshandlungen darstellt.

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Setzen Sie sich für Badr Mohamed ein: Senden Sie einen Appellbrief – per Post oder E-Mail, als Fax und/oder über die sozialen Medien  an die angegebene(n) Zielperson(en) sowie eine Kopie an die Botschaft.

Frist zum Mitmachen: 19. Januar 2025.
Schreiben Sie in Arabisch, Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.





 

Sehr geehrter Herr Präsident,

Mit grosser Sorge habe ich von den folterähnlichen Haftbedingungen von Badr Mohamed und anderen Häftlingen erfahren. Badr Mohamed wird seit mehr als vier Jahren willkürlich in Haft gehalten, seit er im Zusammenhang mit den Protesten auf dem Ramsis-Platz am 16. August 2013 als 17-Jähriger festgenommen wurde. Im Januar 2023 wurde er nach einem grob unfairen Verfahren zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Er wird im Gefängnis Badr 1 unter grausamen und unmenschlichen Haftbedingungen bei extremer Hitze und ohne ausreichende Nahrung festgehalten.

Ich fordere Sie auf, den unrechten Schuldspruch gegen Badr Mohamed aufzuheben, ihn unverzüglich aus der willkürlichen Haft zu entlassen und ihm die Ausreise aus Ägypten zu ermöglichen, damit er wieder bei seiner Familie in Österreich sein kann.

Bis zu seiner Freilassung muss ihm umgehend Zugang zu seiner Familie, seinen Rechtsbeiständen und jeder benötigten medizinischen Versorgung – auch ausserhalb des Gefängnisses – gewährt werden. Seine Haftbedingungen müssen überdies den internationalen Standards zur Behandlung von Gefangenen entsprechen.

Hochachtungsvoll,
 

Your Excellency,

I am writing to express my concern over the arbitrary detention of Badr Mohamed, who was convicted and sentenced to five years in prison on 12 January 2023 in connection to 2013 protests in Ramsis Square, following a grossly unfair trial in front of a terrorism circuit of the Cairo Criminal Court. He was denied the rights to adequate defence, to equality of arms, and to cross-examine witnesses against him and to call witnesses on his behalf. During the trial hearings, which commenced following his arrest in May 2020, Badr Mohamed was kept inside a glass cage where he could not fully observe, hear, or speak during proceedings. He was banned from communicating with his lawyer privately through the pretrial and trial phases.

Badr Mohamed is detained in Badr 1 prison, known for its cruel and inhuman detention conditions. He is only allowed short family visits once a month, which is far from enough time with his three-year-old daughter Amina and severely harms his mental health. He is held in a small, crammed cell with four other people. There is no fresh air in the cell and temperatures reach over 40˚C in the summer. Badr Mohamed is allowed out of his cell between three and four times a week for less than an hour.

He and other detainees continue to complain about the failure of prison authorities to provide them with sufficient food and potable water. Detainees are forced to buy food from the prison canteen at their own expense. Prisoners are also subjected to camera surveillance and fluorescent lights round the clock, which causes severe pain and suffering and violates the absolute prohibition of torture and other ill-treatment. Authorities frequently ban books, letters, paper and pens. When they are allowed, books and letters take months to reach Badr Mohamed.

I urge you to quash Badr Mohamed’s unjust conviction and sentence, immediately release him from arbitrary detention, and allow him to travel abroad to be reunited with his family in Austria. Pending his release, he must be granted access to his family, lawyers and adequate healthcare and held in conditions that meet international standards for the treatment of prisoners.

Yours sincerely,
 

Suggested Tweet:
Badr Mohamed has spent over four years unjustly jailed in connection to protests in 2013. He is held in Badr 1 in cruel conditions & robbed of years with his daughter born after his arrest. Call on #Egypt’s authorities to quash his unjust conviction & sentence and release him NOW [Link to UA]
 

Staatspräsident:
President Abdelfattah al-Sisi
Office of the President
Al Ittihadia Palace
Cairo
Arab Republic of Egypt

Fax: +202 2391 1441
Email: [email protected]
X/Twitter: @AlsisiOfficial


Zusätzliche Zielpersonen / Additional targets:

Minister of Interior
Mahmoud Tawfiq
Ministry of the Interior
25 El Sheikh Rihan Street Bab al-Louk, Cairo, Egypt
Fax: +202 2794 5529
E-mail: [email protected] or [email protected]
X/Twitter: @moiegy
Salutation: Dear Minister

Please also send copies to the Presidential pardons committee, via the address of the National Council for Human Rights:
National Council for Human Rights
340 D - شارع التسعين الشمالى - التجمع الخامس - القاهرة - مصر
Fax: +2028135607
Whatsapp/phone: +201558345554
E-mail: [email protected]


KOPIEN AN

Botschaft der Arabischen Republik Ägypten
Elfenauweg 61
3006 Bern

Fax: 031 352 06 25
E-Mail: [email protected] ; ([email protected])
FB: /eg.bern.embassy/
 


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•  MODEL LETTER ENGLISH 073/23-1 (WORD)

DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
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•  UA 073/23-1 – ENGLISH


Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
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Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
 


English version (click on title to open):

Badr Mohamed, aged 28, has spent over four years arbitrarily detained in connection to the Ramsis Square protests which took place on 16 August 2013, when he was 17 years old. In January 2023, he was sentenced to an unjust five-year prison sentence following a grossly unfair trial. He is held in Badr 1 prison in cruel and inhuman conditions of detention amid extreme heat, as well as lack of sufficient food. The Egyptian authorities must quash Badr Mohamed’s sentence, immediately release him, and allow him to travel to Austria to be reunited with his wife and his three-year-old daughter, who was born while he was behind bars.

Security forces arrested Badr Mohamed on 16 August 2013 in connection to the Ramsis Square protests, when he was 17 years old. Amnesty International documented the excessive force used by security forces against protesters and bystanders during these protests, resulting in the death of 97 protesters. According to information gathered by Amnesty International, Badr Mohamed was in the vicinity of Ramsis Square when violence erupted, and he ran to the nearby Al-Fath mosque for safety. The security forces then raided the mosque, where tens of protesters and bystanders were trapped, including many who were injured, and arrested Badr Mohamed and many others. According to the casefile, reviewed by Amnesty International, Badr Mohamed was named as a suspect in case 8615/2013 and interrogated before Al-Azbakeya prosecution on 19 August 2013 without a lawyer present. Badr Mohamed was arbitrarily detained with adults in Wadi al-Natron prison and transferred to a juvenile detention facility three months later, where he remained until his release on bail in November 2013. Under international law and standards, the arrest, detention or imprisonment of children should only be used as a measure of last resort; must be subject to regular review and be for the shortest appropriate duration; and alternatives to detention should be used whenever possible. According to his relatives, after his release, he has been suffering from post-traumatic stress disorder and has been living in hiding fearing re-arrest. On 18 August 2017, Badr Mohamed was sentenced to five years in prison in his absence on charges of murder of police officers, attempted murder, «destroying public property», «protesting without authorization», «attacking the security forces» and «hindering the work of national institutions», among other charges. He was tried in a grossly unfair mass trial that included 494 defendants, 43 of whom were sentenced to life imprisonment, while 399 were sentenced to between five and 15 years in prison, including eight children. The verdict, examined by Amnesty International, heavily relied on investigations and eyewitness accounts by security forces and other government officials.

Security forces arrested Badr Mohammed in front of his wife, an Austrian national, during a Ramadan breaking of the fast (Iftar) on 11 May 2020. He was referred to retrial before a terrorism circuit of a Cairo Criminal Court in July 2020. According to lawyers, new defendants were arrested and/or added to the case every month, which delayed court proceedings considerably. In mid-2022, the presiding judge dismissed the lawyers’ requests to call witnesses or re-examine evidence. The retrial initially took place in a courtroom inside Tora Prison Complex, and then in a courtroom inside the Badr Prison Complex. On 12 January 2023, Badr Mohamed was convicted of «participating in an illegal gathering», «displaying force associated with the crime of premediated murder», «attempted murder», «destruction of public property», «attempted use of explosives and possession of firearms and knives»,  among other charges and sentence to five years in prison. Similarly to the original verdict issued in August 2017, the presiding judge in the retrial relied on secret reports by security forces, to which defendants and their lawyers don’t have access, and witness testimonies from police and other security or government officials. Lawyers raised concerns that no material evidence was presented in relation to Badr Mohamed’s alleged participation in protests or violent acts. Amnesty International learned from Badr Mohamed’s lawyers that the court dismissed statements by defence witnesses that he did not take part in the protests.

Amnesty International learned from human rights organizations and other informed sources that at least dozens of prisoners in Badr 1 prison have been on hunger strike since early June 2024 to protest their cruel and inhuman detention conditions. The hunger strike appears to have been triggered by a sharp rise in temperatures, reaching over 40˚C, amid the prison authorities’ refusal to allow prisoners to have fans and daily power cuts introduced by the government nationwide in response to the energy crisis. Detainees are also protesting the lack of access to adequate healthcare, and what they and Egyptian human rights activists describe as humiliating body searches imposed by prison officials when prisoners leave their cells, including to attend pretrial detention renewal sessions or to go to the prison clinic. Other commonly reported complaints include the ill-treatment of families during prison visits, including forcing them to wait in the sun for hours; the reduction in the time allotted to prisoners for exercising outside the cell; and restrictions on family visits. Some of those on hunger strike are also protesting their lengthy pretrial detention, in some cases exceeding the maximum limit of two years permissible under Egyptian law. According to human rights groups, in response to the hunger strike, Badr 1 prison officials introduced further punitive measures including transferring some 50 prisoners to distant prisons, located in al-Minya governorate (about 280 km south of Cairo) and Al-Wadi Al-Jadid governorate (about 620 km southwest of Cairo) prisons. According to activists, prison authorities imposed punitive measures on the remaining prisoners in Badr 1 prison involved in or supportive of the hunger strike, including deliberately cutting off their access to electricity and water, in violation of the absolute prohibition of torture and other ill-treatment.


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