v.l.n.r.: Gilson Morreira, Hermenegildo Jose Gomes, Adolfo Campos, Abraão Pedro dos Santos © Privat
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URGENT ACTION Angola – Briefaktion / Abschlussinfo - Good News Vier Aktivisten nach Begnadigung durch den Präsidenten freigelassen

x UA 115/23-2 I UA Abschlussinfo vom 6. Februar 2025 I AI-Index: AFR 12/9002/2025
Am 6. Januar 2025 wurden die vier Aktivisten Adolfo Campos, Abraão Pedro Santos, Gilson Morreira und Hermenegildo Victor José nach ihrer Begnadigung durch den Präsidenten aus der Haft entlassen. Die vier Männer waren am 16. September 2023 festgenommen worden, weil sie an einer Solidaritätsdemonstration für Motorradtaxifahrer*innen in Luanda teilnehmen wollten. Am 19. September 2023 wurden sie ohne jegliche Beweise in einem Schnellverfahren wegen «Ungehorsam und Widerstand gegen Anordnungen» zu zwei Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt.

Am 6. Januar 2025 kamen die Aktivisten Adolfo Campos, Abraão Pedro Santos, Gilson Morreira und Hermenegildo Victor José aus dem Gefängnis frei, nachdem der Präsident sie am 25. Dezember 2024 begnadigt hatte.

Die vier Aktivisten waren am 16. September 2023 in der angolanischen Hauptstadt Luanda festgenommen worden, wenige Stunden bevor sie an einer friedlichen Solidaritätskundgebung für Motorradtaxifahrer*innen teilnehmen wollten. Am 19. September 2023 wurden sie wegen «Ungehorsam und Widerstand gegen Anordnungen» zu zwei Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Ihre Rechtsbeistände legten sowohl Berufung als auch Beschwerde gegen die Entscheidung ein, die jedoch beide vom Gericht abgelehnt wurden. In der Haft verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Hermenegildo Victor José, Adolfo Campos und Gilson Morreira erheblich, was zum grossen Teil darauf zurückzuführen war, dass ihnen der Zugang zu medizinischer Behandlung verweigert wurde.

Die Begnadigung durch den Präsidenten am 25. Dezember 2024 erfolgte nach einem Jahr, in dem sich Amnesty International mit zwei Urgent Actions und anderen Aktionen weltweit für die Freilassung der vier Aktivisten einsetzte. Die Urgent Actions trugen dazu bei, ihr Schicksal bekannt zu machen, was andere Organisationen und Einzelpersonen dazu veranlasste, ebenfalls auf ihren Fall aufmerksam zu machen und sich für die inhaftierten Aktivisten einzusetzen.

In einer Nachricht an Amnesty International teilte Abraão Pedro Santos mit: «Jedes Mal, wenn meine Frau ins Gefängnis ging (um mich zu besuchen), kam sie mit einer Nachricht von Amnesty International. Jedes Mal, wenn Amnesty mir über meine Frau eine Nachricht schickte, richtete mich das auf und ich merkte, dass ich nicht allein war. Ich sagte mir, früher oder später wird Amnesty International mich aus dem Gefängnis holen, und hier sind wir, wir sind frei ...».

 

Vielen Dank allen, die sich an dieser Urgent Action beteiligt haben. Weitere Aktionen sind nicht erforderlich.