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URGENT ACTION Ägypten – Briefaktion Mutter eines zu Unrecht inhaftierten Aktivisten im Hungerstreik

UA 132/19-16 I Mitmachen bis 27. August 2025 I (Update vom 27.02.2025) I AI-Index: MDE 12/9079/2025
Der ägyptisch-britische Aktivist Alaa Abdel Fattah ist nach wie vor zu Unrecht in Ägypten inhaftiert, obwohl er seit dem 29. September 2024 seine Haftstrafe verbüsst hat. Seither befindet sich seine 68-jährige Mutter Laila Soueif im Hungerstreik. Nach 149 Tagen im Hungerstreik wurde sie am 24. Februar ins Krankenhaus eingeliefert, weil ihr Blutzuckerspiegel und ihr Blutdruck gefährlich niedrig waren. Ärztlichen Angaben zufolge schwebt sie in Lebensgefahr. Alaa Abdel Fattah war für einen Grossteil der vergangenen zehn Jahre willkürlich inhaftiert und dabei einer Fülle von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, wie willkürliche Inhaftierung, unfaire Verfahren sowie Folter und andere Misshandlungen. Er ist ein gewaltloser politischer Gefangener, der umgehend und bedingungslos freigelassen werden muss, da er nur wegen der friedlichen Wahrnehmung seiner Menschenrechte inhaftiert ist.

Der ägyptisch-britische Aktivist Alaa Abdel Fattah ist weiterhin zu Unrecht inhaftiert, obwohl er seine fünfjährige Haftstrafe bereits am 29. September 2024 verbüsst hatte. Aus Protest gegen die fortdauernde Inhaftierung ihres Sohnes kündigte seine Mutter Laila Soueif am 30. September 2024 einen unbefristeten Hungerstreik an und nimmt seither nur noch Kräutertee, schwarzen Kaffee und Rehydrierungssalze zu sich. Am 24. Februar 2025 wurde Laila Soueif in das Saint-Thomas-Krankenhaus in London eingeliefert, nachdem ihre Vitalwerte – Blutzucker und Blutdruck – drastisch gesunken waren. Nach fast fünf Monaten im Hungerstreik hat Laila Soueif knapp 30 Kilo Gewicht verloren. In einem ärztlichen Gutachten aus dem Saint-Thomas-Krankenhaus vom 25. Februar heisst es, dass sie sich in «unmittelbarer Lebensgefahr» befindet und sich ihr Zustand «weiter verschlechtern oder gar zum Tod führen» könnte.

Der ägyptisch-britische Aktivist Alaa Abdel Fattah wurde am 29. September 2019 erneut inhaftiert, nachdem er zuvor eine fünfjährige Haftstrafe verbüsst hatte. Nachdem unter der neuen Fallnummer 1228/2021 weitere Ermittlungen gegen ihn eingeleitet worden waren, sprach ihn ein Staatssicherheitsgericht im Dezember 2021 auf der Grundlage eines Social-Media-Beitrags wegen «Verbreitung falscher Nachrichten» schuldig. Am 3. Januar 2022 bestätigte Präsident Abdel Fattah al-Sisi die Urteile gegen Alaa Abdel Fattah und zwei weitere Mitangeklagte. Aus einem von Amnesty International eingesehenen Dokument der Staatsanwaltschaft geht hervor, dass die Behörden den Beginn seiner Haftstrafe auf das Datum der Urteilsbestätigung legten anstatt auf das Datum der Festnahme. In dem Dokument heisst es dementsprechend, dass Alaa Abdel Fattah im Januar 2027 freigelassen werden soll.

Am 28. Januar 2025 gab Grossbritannien im Rahmen der Allgemeinen Regelmässigen Überprüfung Ägyptens durch den UN-Menschenrechtsrat eine Stellungnahme ab, in der die Freilassung von Alaa Abdel Fattah gefordert wurde. Am 16. Februar 2025 gab der britische Premierminister Keir Starmer bekannt, dass er sich mit Laila Soueif getroffen habe und alles in seiner Macht Stehende tun werde, um die Freilassung ihres Sohnes zu erzielen. Diese Zusicherung wiederholte er am 26. Februar 2025 im Parlament. Am 27. Februar forderte eine Gruppe von UN-Sonderberichterstatter*innen die ägyptischen Behörden auf, Alaa Abdel Fattah unverzüglich freizulassen. Trotz alledem wird der Aktivist weiterhin willkürlich festgehalten, während nun auch das Leben seiner Mutter in Gefahr ist.

Alaa Abdel Fattah, ein bekannter politischer Aktivist und Regierungskritiker, wurde in den vergangenen Jahren wiederholt festgenommen, unter anderem wegen seiner Rolle beim Aufstand von 2011, der zum Sturz des damaligen Präsidenten Hosni Mubarak führte. Am 29. September 2019 nahmen ihn Angehörige des Nationalen Geheimdienstes auf der Polizeiwache Dokki im Grossraum Kairo fest, wo er nach seiner Freilassung auf Bewährung im März 2019 jede Nacht zwölf Stunden verbringen musste. Zuvor hatte er eine weitere ungerechtfertigte fünfjährige Haftstrafe verbüsst. Später am selben Tag wurde der Menschenrechtsanwalt Mohamed el-Baqer bei der Staatsanwaltschaft der Staatssicherheit festgenommen, wo er in seiner Funktion als Rechtsbeistand für Alaa Abdel Fattah erschienen war. Alaa Abdel Fattah und Mohamed al-Baqer wurden wegen konstruierter terrorismusbezogener Vorwürfe in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittlungen liefen unter der Nummer 1356/2019 der Obersten Staatsanwaltschaft für Staatssicherheit (SSSP), einer auf die Untersuchung von Bedrohungen der nationalen Sicherheit spezialisierten Abteilung der Staatsanwaltschaft.

Die SSSP leitete unter der neuen Fallnummer 1228/2021 weitere Ermittlungen wegen ähnlicher Anschuldigungen gegen die beiden Männer ein. Dies ist Teil einer von den Behörden zunehmend angewandten Strategie, die als «Rotation» bezeichnet wird, um die nach ägyptischem Recht zulässige zweijährige Untersuchungshaft zu umgehen und die Inhaftierung von Aktivist*innen auf unbestimmte Zeit verlängern zu können. Am 28. Oktober 2021 begann das Gerichtsverfahren gegen Alaa Abdel Fattah und Mohamed al-Baqer im Fall Nr. 1228/2021 zeitgleich mit dem Verfahren gegen einen anderen Angeklagten: Der Blogger und Aktivist Mohamed Ibrahim Radwan «Oxygen» wurde ebenfalls wegen Anklagen der «Verbreitung falscher Nachrichten» im Zusammenhang mit Beiträgen in den Sozialen Medien zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Verfahren vor den Staatssicherheitsgerichten sind grundsätzlich nicht fair, denn ihre Urteile können nicht vor einem höheren Gericht angefochten werden. Den Angeklagten wurde ihr Recht auf angemessene Verteidigung verweigert, da ihre Rechtsbeistände daran gehindert wurden, vertraulich mit ihnen zu kommunizieren und ihre Fallakten, Anklageschriften und Urteilssprüche zu kopieren.

Alaa Abdel Fattah war von September 2019 bis Mai 2022 unter menschenunwürdigen Bedingungen im Hochsicherheitsgefängnis Tora 2 in Kairo inhaftiert. Die Gefängnisbehörden hielten ihn in einer kleinen, schlecht belüfteten Zelle fest und verweigerten ihm ein Bett oder eine Matratze. Auch angemessene Kleidung, ein Radio, eine Uhr, Zugang zu warmem Wasser und jedwede persönlichen Gegenstände, wie z. B. Familienfotos, wurden ihm verweigert. Am 12. Mai 2022 berichtete Alaa Abdel Fattah seiner Mutter, dass er von der stellvertretenden Gefängnisaufsicht des Hochsicherheitsgefängnisses Tora 2 geschlagen worden war, während er Handschellen trug. Nach grossem öffentlichem Druck wurde er am 18. Mai 2022 ins Gefängnis Wadi-al-Natroun verlegt.

Nachdem sich seine Unterstützer*innen anhaltend für ihn eingesetzt hatten, wurde der Menschenrechtsanwalt Mohamed al-Baqer am 20. Juli 2023 im Zuge einer Präsidialamnestie vom 19. Juli freigelassen. Er hatte sich allein wegen seiner friedlichen Menschenrechtsarbeit 45 Monate willkürlich in Haft befunden. Seit der Reaktivierung des präsidialen Begnadigungsausschusses im April 2022 durch den Präsidenten haben die ägyptischen Behörden viele bekannte gewaltlose politische Gefangene und Hunderte aus politischen Gründen Inhaftierte freigelassen. Dennoch sind Tausende weiter willkürlich inhaftiert – und das nur, weil sie friedlich ihre Menschenrechte ausübten, oder nach grob unfairen Gerichtsverfahren oder komplett ohne rechtliche Grundlage.

Während der UN-Klimakonferenz (COP27) in Ägypten im Jahr 2022 wurden viele Stimmen laut, die die ägyptischen Behörden aufforderten, Alaa Abdel Fattah freizulassen, der sich zu Beginn der Konferenz am 6. November 2022 seit sieben Monaten im Hungerstreik befand. Am 8. November drückte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, sein Bedauern angesichts der andauernden Inhaftierung von Alaa Abdel Fattah aus und forderte dessen umgehende Freilassung. Volker Türk forderte die Behörden auch auf, Alaa Abdel Fattah jedwede nötige medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Alaa Abdel Fattah war am 2. April 2022 in den Hungerstreik getreten, um gegen seine unfaire Inhaftierung und die Kontaktsperre zu Vertreter*innen der britischen Botschaft zu protestieren. Am 1. November verschärfte er seinen Hungerstreik und nahm auch die 100 Kalorien, die er seit April noch zu sich genommen hatte, nicht mehr zu sich. Ab dem 6. November trank er auch kein Wasser mehr. Am 11. November 2022 verlor Alaa Abdel Fattah in der Dusche das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, hatte sich eine Menschenmenge um ihn gebildet und er wurde von einem Mitgefangenen gehalten. Ausserdem hatte man ihm eine Ernährungssonde gelegt. Nach dieser Nahtoderfahrung entschied Alaa Abdel Fattah, seinen Hungerstreik nicht unmittelbar fortzusetzen. Er blieb aber entschlossen, wieder in den Hungerstreik zu treten, falls «es weiterhin keine erkennbaren Fortschritte in seinem Fall gibt».

Am 21. Februar 2025 forderten 25 ägyptische und internationale zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter auch Amnesty International, in einem gemeinsamen Schreiben die britische Regierung auf, mehr Druck auf die ägyptischen Behörden auszuüben, damit diese Alaa Abdel Fattah während der 58. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats vom 24. Februar bis 4. April freilassen.

Werden Sie aktiv:

Setzen Sie sich für Alaa Abdel Fattah ein: Senden Sie einen Appellbrief
– per Post, E-Mail, X/Twitter oder Fax und posten Sie auch in den sozialen Medien an die unter ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE angegebene(n) Zielperson(en) und Kontakte.

Frist zum Mitmachen: 27. August 2025.
Schreiben Sie in Arabisch, Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.

Bitte setzen Sie noch Ihren Namen (oder Initialen) an das Ende der Nachricht. Sie können die Nachricht gerne auch noch anpassen und z.B. den Namen und die Forderungen hervorheben. 

Wenn das Versenden nicht klappt, ersetzen Sie das Komma (,) zwischen den Mail-Adressen mit einem Semikolon (;) oder nehmen Sie nur eine einzelne Adresse pro Feld.

Exzellenz

Ich wende mich heute an Sie, um Sie erneut um die Freilassung von Alaa Abdel Fattah zu bitten.

Der ägyptisch-britische Aktivist Alaa Abdel Fattah ist weiterhin zu Unrecht inhaftiert, obwohl er seine fünfjährige Haftstrafe bereits am 29. September 2024 verbüsst hatte. Aus Protest gegen die fortdauernde Inhaftierung ihres Sohnes kündigte seine Mutter Laila Soueif am 30.September 2024 einen unbefristeten Hungerstreik an und nimmt seither nur noch Kräutertee, schwarzen Kaffee und Rehydrierungssalze zu sich. Am 24. Februar 2025 wurde Laila Soueif in das Saint-Thomas-Krankenhaus in London eingeliefert, nachdem ihre Vitalwerte – Blutzucker und Blutdruck – drastisch gesunken waren. Nach fast fünf Monaten im Hungerstreik hat Laila Soueif knapp 30 Kilo Gewicht verloren. In einem ärztlichen Gutachten aus dem Saint-Thomas-Krankenhaus vom 25. Februar heisst es, dass sie sich in «unmittelbarer Lebensgefahr» befindet und sich ihr Zustand «weiter verschlechtern oder gar zum Tod führen» könnte.

Alaa Abdel Fattah wurde am 29. September 2019 erneut inhaftiert, nachdem er zuvor eine fünfjährige Haftstrafe verbüsst hatte. Nachdem unter der neuen Fallnummer 1228/2021 weitere Ermittlungen gegen ihn eingeleitet worden waren, sprach ihn ein Staatssicherheitsgericht im Dezember 2021 auf der Grundlage eines Social-Media-Beitrags wegen «Verbreitung falscher Nachrichten» schuldig. Am 3. Januar 2022 bestätigte Präsident Abdel Fattah al-Sisi die Urteile gegen Alaa Abdel Fattah und zwei weitere Mitangeklagte. Aus einem von Amnesty International eingesehenen Dokument der Staatsanwaltschaft geht hervor, dass die Behörden den Beginn seiner Haftstrafe auf das Datum der Urteilsbestätigung legten anstatt auf das Datum der Festnahme. In dem Dokument heisst es dementsprechend, dass Alaa Abdel Fattah im Januar 2027 freigelassen werden soll. 

Lassen Sie Alaa Abdel Fattah bitte umgehend und bedingungslos frei, da er nur wegen der Wahrnehmung seiner Menschenrechte inhaftiert ist.

Gewähren Sie ihm bis zu seiner Freilassung bitte regelmässigen Zugang zu seinen Rechtsbeiständen und Familienangehörigen sowie zu angemessener Gesundheitsversorgung. Sorgen Sie auch dafür, dass seine Haftbedingungen den internationalen Standards entsprechen.

Stellen Sie zudem sicher, dass Alaa Abdel Fattah unverzüglich konsularischen Beistand erhält.

Hochachtungsvoll,
 

Your Excellency,

I am writing to express my deep concern that prominent Egyptian-British activist Alaa Abdel Fattah continues to be detained, even though he had completed the length of his unjust five-year prison sentence on 29 September 2024. In protest at his ongoing detention, on 30 September 2024, Alaa Abdel Fattah’s mother, Laila Soueif, announced an open-ended hunger strike, surviving on herbal tea, black coffee and rehydration salts. On 24 February 2025, Laila Soueif was hospitalized in Saint Thomas Hospital in London after her vitals dropped significantly, including her blood sugar and blood pressure. After nearly five months of hunger strike and losing nearly 30 kilograms, «there is now an immediate risk to life including further deterioration or death», according to a report by a medical consultant in Saint Thomas Hospital dated 25 February 2025.

In reprisal for his activism, Egyptian security forces last arrested Alaa Abdel Fattah on 29 September 2019. In December 2021, an Emergency State Security Court (ESSC) convicted Alaa Abdel Fattah on bogus charges of «spreading false news» for sharing a social media post under Case No. 1228/2021. On 3 January 2022, President Abdel Fattah al-Sisi ratified the verdict against Alaa Abdel Fattah and two other defendants. A document issued by the prosecution and seen by Amnesty International indicated that the authorities are refusing to count time spent in pre-trial detention as part of his prison sentence, and consider that his sentence commenced from the date of ratification, rather than from the date of his arrest. The document states that Alaa Abdel Fattah is to be released in January 2027.

On 28 January 2025, during Egypt’s Universal Periodic Review (UPR), the UK has made a statement calling for the release of Alaa Abdel Fattah. On 16 February, UK’s Prime Minister Keir Starmer announced that he met with Laila Soueif and is committed to do everything in his power to secure his release; a commitment repeated during Prime Minister’s Questions on 26 February 2025. On 27 February 2025, a group of UN Special Rapporteurs urged the Egyptian authorities to immediately release Alaa Abdel Fattah. Despite this chorus of voices calling for his release, he remains arbitrary detained while his mother’s life is at risk.

I urge you to release Alaa Abdel Fattah immediately and unconditionally, as he is detained solely for exercising his human rights. Pending his release, he must have regular access to his lawyers, family and adequate healthcare and be held in conditions that meet international standards for the treatment of prisoners. He must be granted a consular access without further delay.

Yours sincerely,
 

The life of Laila Soueif, mother of Egyptian-British activist Alaa Abdel Fattah, is at risk after 5 months of hunger strike against his unjust detention. @alSisiOfficial must ensure his immediate release & allow him to reunite with his family before it is too late
 

President Abdel Fattah al-Sisi
Office of the President
Al Ittihadia Palace
Cairo
Arab Republic of Egypt

Fax +202 2391 1441
E-Mail: [email protected]
Twitter/X: @AlsisiOfficial


KOPIEN AN

Minister of Interior Mahmoud Tawfiq
Ministry of the Interior
25 El Sheikh Rihan Street Bab al-Louk, Cairo, Egypt
Fax: +202 2794 5529
E-Mail: [email protected] oder [email protected]
Twitter/X: @moiegy
Anrede: Dear Minister

National Council for Human Rights
340 D - North Ninety Street - Fifth Settlement, Cairo, Egypt
Fax: +2028135607 / WhatsApp/phone: +201558345554
Email: [email protected]

-

Botschaft der Arabischen Republik Ägypten
Elfenauweg 61
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DRUCKFERTIGE MODELLBRIEFE:
•  MODELLBRIEF DEUTSCH 132/19-16 (WORD)
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DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
•  UA 132/19-16 – DEUTSCH
•  UA 132/19-16 – ENGLISH
 

Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
Verwenden Sie unsere Briefvorschläge oder schreiben Sie in Ihren Worten.
Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
 


English version (click on title to open):

Prominent Egyptian-British activist Alaa Abdel Fattah remains arbitrarily detained despite completing the length of his unjust five-year prison sentence on 29 September 2024. Since then, his 68-year-old mother, Laila Soueif, has been on hunger strike. On 24 February, after 149 days on hunger strike, she was hospitalized after her blood sugar and blood pressure were recorded at dangerously low levels. Her life is in critical danger according to a doctor who examined her on 25 February. Alaa Abdel Fattah, who has spent most of the past decade behind bars, has been subjected to a litany of human rights violations including arbitrary detention, unfair trial, torture and other ill-treatment. Alaa Abdel Fattah is a prisoner of conscience who should be immediately and unconditionally released as his detention is solely linked to the exercise of his human rights.

Alaa Abdel Fattah, a well-known political activist and government critic, has been repeatedly arrested during the past decade including for his role in the 2011 uprising. On 29 September 2019, National Security Agency (NSA) officers arrested him from Dokki police station in Greater Cairo, where he was forced to spend 12 hours every night following his release on probation in March 2019, after having served another unjust five-year prison sentence. Later that day human rights lawyer Mohamed Baker, was arrested from a prosecution office while attending the investigation session of his client Alaa Abdel Fattah. Alaa Abdel Fattah and Mohamed Baker were ordered into pre-trial detention pending investigations into bogus terrorism-related charges under Case No.1356/2019 of the Supreme State Security Prosecution (SSSP), a branch of the Public Prosecution specialized in investigating national security threats.

The SSSP opened investigations into similar charges against them under new Case No. 1228/2021 as part of a strategy increasingly used by the authorities, referred to as «rotation», to circumvent the two-year limit for pre-trial detention allowed under Egyptian law and to indefinitely extend the detention of activists. Their trial in Case No. 1228/2021 started on 28 October 2021, together with another defend-ant: blogger and activist Mohamed Ibrahim Radwan «Oxygen». Mohamed Baker and «Oxygen» were convicted on charges of «spreading false news» in relation to social media posts and sentenced to four years’ imprisonment. Proceedings before emergency courts are inherently unfair as their verdicts are not subject to appeal by a higher tribunal. Defence lawyers were prevented from communicating with defendants in private and photocopying the casefiles and indictments.

Alaa Abdel Fattah was held in inhumane conditions at the Tora Maximum Security 2 Prison, in Cairo from September 2019 to May 2022. Prison authorities held him in a small, poorly ventilated cell and have denied him a bed and mattress. The prison authorities also denied him reading materials, exercise in the prison yard, adequate clothing, radios, watches, access to hot water and any personal belongings, including family photos. On 12 May 2022, Alaa Abdel Fattah told his mother that he was beaten while handcuffed by the deputy prison warden at Tora Maximum Security 2 prison. On 18 May 2022, he was transferred to Wadi al-Natroun Prison after significant public pressure.

On 19 July 2023, following sustained supporter mobilization Mohamed Baker received a presidential pardon after nearly four years of arbitrary detention stemming solely from his human rights work. Since the President’s reactivation of the Presidential Pardons Committee in April 2022, the Egyptian authorities released high-profile prisoners of conscience and hundreds of others held for political reasons. However, thousands remain arbitrarily detained solely for exercising their human rights, or following grossly unfair trials, or without legal basis.

During UN Climate Change Conference (COP27), a chorus of voices called on the Egyptian authorities to release Alaa Abdel Fattah who was on hunger strike for seven months when the event started on 6 November 2022. For instance, on 8 November, expressing deep regret at his ongoing detention, UN High Commissioner for Human Rights, Volker Türk, called for his immediate release and urged the authorities to provide him with the necessary healthcare. Alaa Abdel Fattah began his hunger strike on 2 April 2022 to protest his unjust imprisonment and denial of consular visits. On 1 November 2022, he escalated his hunger strike and stopped consuming the 100 calories he had been consuming since April and on 6 November 2022 he stopped drinking water. On 11 November 2022, Alaa Abdel Fattah lost consciousness in the shower, and when he regained it, he was held by a cellmate, surrounded by a large crowd and had a tube inserted into his body. Following this near-death experience, he decided not to resume his hunger strike immediately, but vowed to continue if «there continues to be no real movement on his case».

On 21 February 2025, 25 Egyptian and international civil society organizations, including Amnesty International, signed a joint letter urging the UK government to increase the pressure on the Egyptian authorities to release Alaa Abdel Fattah during the upcoming 58th session of the UN Human Rights Council which takes places from 24 February to the 4 April.


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