© Marie-Anne Ventoura / Amnesty UK
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URGENT ACTION USA – Briefaktion Schutzsuchende in Gefahr

UA 004/25 I Mitmachen bis 3. März 2025 I (UA vom: 21.01.2025) I AI-Index: AMR 51/8933/2025
US-Präsident Donald Trump hat Massenabschiebungen von Millionen von Einwanderer*innen und Schutzsuchenden angekündigt. Seine Pläne sehen Massenfestnahmen, Masseninhaftierungen und Massenabschiebungen sowohl von Menschen, die schon lange in den USA leben, als auch von kürzlich Angekommenen vor. Dies wird den Menschen die Möglichkeit nehmen, Sicherheit zu erlangen. Personen werden willkürlich inhaftiert und zurückgeschickt werden, Familien werden getrennt werden und Gemeinschaften auseinandergerissen. Menschen werden Racial Profiling über sich ergehen lassen müssen, sie werden in Angst und Schrecken versetzt und Sicherheit, Wohlstand und die Würde der Menschen werden untergraben. Wir fordern Präsident Trump auf, die Menschenrechte von Einwanderer*innen und Schutzsuchenden zu achten und das Massendeportationsvorhaben aufzugeben.

Die US-Regierung ist nach internationalem Recht verpflichtet, dafür zu sorgen, dass ihre Gesetze, Strategien und Praktiken Einwanderer*innen und Schutzsuchende keinem erhöhten Risiko von Menschenrechtsverletzungen aussetzen. Die USA haben zwar wie alle Länder die Befugnis, die Einreise und den Aufenthalt von Ausländern in ihrem Hoheitsgebiet zu regeln, können dies aber nur im Rahmen ihrer Menschenrechtsverpflichtungen tun.

Eine Massenabschiebungskampagne verletzt zahlreiche Rechte, darunter den Schutz vor der Rückführung in ein Land, in dem die Menschen von Folter und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen bedroht sind (Refoulement), das Recht, Asyl zu beantragen, das Recht auf Schutz vor willkürlicher Inhaftierung, ein rechtsstaatliches Verfahren, die Einheit der Familie und die Rechte der Kinder sowie das Diskriminierungsverbot. Die geplanten Massenabschiebungen werden auch Gemeinschaften, Familien und die Wirtschaftszusammenhänge auseinanderreissen.

Die erste Amtszeit von US-Präsident Donald Trump war geprägt von Bigotterie, Rassismus, White-Supremacy-Rhetorik und schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen. Seine Regierung war für unsägliche Menschenrechtsverletzungen in den USA und im Ausland verantwortlich und hat damit den Institutionen, die dafür sorgen sollen, dass alle Menschen frei, in Sicherheit und Würde leben können, weiter geschadet. Die Biden-Administration setzte Donald Trumps Einwanderungspolitik fort und weitete sie aus, so dass sich die Menschen, die innerhalb der USA und an der Grenze unterwegs sind, in immer prekäreren Situationen befinden und grossen Gefahren ausgesetzt sind. Diese zweite Amtszeit von Donald Trump muss einen Kurswechsel bewirken, und Amnesty International wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Menschenrechte aller Menschen geachtet werden.

Präsident Trump hat für seine zweite Amtszeit die Massenabschiebung von Millionen von Einwanderer*innen und Schutzsuchenden in den USA angekündigt. Eine solches Vorgehen würde einen nationalen Notstand, Razzien und Racial Profiling, willkürliche Massenfestnahmen und Abschiebungen ohne rechtsstaatliches Verfahren und unter Missachtung der Risiken bei der Rückkehr beinhalten.

Diese Missachtung der Würde, des Wohlergehens und der Menschenrechte wird Millionen von Menschen gefährden, die in den USA Zuflucht und gemeinsame Chancen suchen, und grosse Lücken in Städten im ganzen Land entstehen lassen, in denen diese Menschen ein neues Leben aufgebaut, Familien gegründet und zum gemeinsamen Wohlstand ihrer Gemeinden beigetragen haben. Im Jahr 2024 hielten sich etwa 13 Millionen Einwanderer*innen ohne Papiere in den USA auf, und Millionen weitere leben mit einem befristeten Status, den Donald Trump beenden will.

Die USA ersetzen Menschenrechte durch Angst und Grausamkeit und entfernen sich damit noch weiter von den jahrzehntelangen internationalen Verpflichtungen, das Menschenrecht auf Asyl zu wahren und die Menschen nicht dorthin zurückzuschicken, von wo sie geflohen sind. Alle Menschen haben das Recht, nicht in ein Land zurückgeschickt zu werden, in dem sie der Gefahr von Folter oder anderen schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind. Um sich davor zu schützen, haben Menschen nach dem Völkerrecht das Recht, Asyl zu suchen und zu geniessen – unabhängig von der Art ihrer Einreise. Inhaftierungs- und Abschiebeverfahren müssen im Einklang mit einem ordnungsgemässen Rechtsverfahren stehen und Garantien für die Achtung und den Schutz der Menschenrechte enthalten. Alle Menschen haben das Recht, frei von diskriminierenden Praktiken zu leben und eine Familie zu gründen.

Die Menschenrechte sind universelle Grundsätze, die über die Politik hinausgehen und einen Weg in eine bessere Zukunft weisen. Die neue Regierung von Präsident Donald Trump muss sicherstellen, dass die US-Regierung ihren Menschenrechtsverpflichtungen nachkommt, ihren Einfluss nutzt, um die Menschenrechte weltweit voranzubringen, und andere Regierungen dazu anhält, das Gleiche zu tun. Sie muss die auf Rassismus und weissem Nationalismus beruhende Sprache im Zusammenhang mit Einwanderung und Asyl anprangern.

Werden Sie aktiv:

Setzen Sie sich für die vor Massenabschiebungen bedrohten Menschen in den USA ein: Senden Sie einen Appellbrief – per Post oder via X/Twitter und posten Sie auch in den sozialen Medien an die unter ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE angegebene(n) Zielperson(en) und Kontakte.

Frist zum Mitmachen: 3. März 2025.
Schreiben Sie in Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.

Sehr geehrter Präsident

Sie haben Massenabschiebungen von Millionen von Einwanderer*innen und Schutzsuchenden angekündigt. Seine Pläne sehen Massenfestnahmen, Masseninhaftierungen und Massenabschiebungen sowohl von Menschen, die schon lange in den USA leben, als auch von kürzlich Angekommenen vor. Dies wird den Menschen die Möglichkeit nehmen, Sicherheit zu erlangen. Personen werden willkürlich inhaftiert und zurückgeschickt werden, Familien werden getrennt werden und Gemeinschaften auseinandergerissen. Menschen werden Racial Profiling über sich ergehen lassen müssen, sie werden in Angst und Schrecken versetzt und Sicherheit, Wohlstand und die Würde der Menschen werden untergraben. Wir fordern Präsident Trump auf, die Menschenrechte von Einwanderer*innen und Schutzsuchenden zu achten und das Massendeportationsvorhaben aufzugeben.

  • Stoppen Sie alle Pläne für Massenabschiebungen, einschliesslich der Pläne für einen nationalen Notstand, Razzien, Masseninhaftierungen und Abschiebungen ohne ordentliches Verfahren.
  • Stellen Sie sicher, dass Menschen, bei denen nach ihrer Rückkehr die Gefahr schwerer Menschenrechtsverletzungen besteht, nicht abgeschoben werden.
  • Erhalten Sie das Recht auf Asyl aufrecht.
  • Stellen Sie sicher, dass niemand willkürlich inhaftiert wird und dass bei den Abschiebeverfahren die Menschenrechte und die Menschenwürde aller Menschen gewahrt werden.
  • Achten Sie das Recht auf die Einheit der Familie und die Rechte der Kinder. 
  • Sorgen Sie dafür, dass alle Gesetze, Strategien und Praktiken der US-Regierung im Bereich Asyl und Migration das Recht auf Nichtdiskriminierung uneingeschränkt respektieren.

Ich bitte Sie nachdrücklich, die Dämonisierung von Einwanderer*innen und Schutzsuchenden aufzugeben und Ihre Pläne für Massenabschiebungen fallenzulassen. 

Hochachtungsvoll,
 

Dear President Trump:

I urge you to uphold the human rights of immigrants and people seeking safety in the United States and abandon all plans for mass deportations.

The U.S. government has an obligation under international law to ensure that its laws, policies, and practices do not place immigrants and people seeking safety at an increased risk of human rights abuses. While the U.S., like all countries, has the power to regulate the entry and stay of non-nationals in its territory, it can only do so within the limits of its human rights obligations. 

A mass deportation campaign will violate multiple rights, including protection against return to a country where people are at real risk of torture and other serious human rights harms (refoulement); the right to seek asylum; freedom from arbitrary detention; due process; family unity and children’s rights; and non-discrimination. It will also tear apart communities, families, and the economy.

I call on you to:

  • halt all plans for a mass deportation campaign, including plans for a national emergency, raids, mass detention, and deportations without due process
  • ensure people who would be at risk of serious human rights violations upon return are not deported
  • uphold the human right to seek asylum
  • ensure that no one is arbitrarily detained and that deportation procedures uphold the human rights and human dignity of all
  • respect the right to family unity and the rights of children
  • ensure that all laws, policies, and practices of the U.S. government on asylum and migration fully respect the right to non-discrimination
  • I implore you to abandon the demonization of immigrants and people seeking safety and reverse course on your plans for mass deportations.

Yours sincerely,
 

Tag @realDonaldTrump

Sample social media messages:

The US is trading fear and cruelty for human rights. Tell US President Trump to stop mass deportations, mass detention, and mass violations of human rights. #dismantledeportations

Tell US President Trump to stop the demonization of immigrants and people seeking safety. Take action to stop mass deportations and keep families together, communities strong, and human rights protected for all people. #dismantledeportations
 

Hinweis: Die Biden-Regierung hatte sowohl die Telefonnummern als auch die Website(n)-Formulare/E-Mail entfernt für Kommentare an das Weisse Haus. Seit dem Regierungswechsel haben wir noch keine gesicherten Informationen zu den Kontaktmöglichkeiten. Aus diesem Grund bitten wir Sie, bis auf Weiteres Ihre Appelle per Briefpost zu senden. Sobald wir E-Mail-Adressen etc haben, werden wir diese veröffentlichen!

President Donald Trump 
The White House 
1600 Pennsylvania Avenue, NW 
Washington, DC 20500
USA

Twitter: @realDonaldTrump

E-Mail nur über das Formular auf der Webseite der Regierung möglich:
https://www.whitehouse.gov/contact/
Für das Webformular des Weissen Hauses wird eine Adresse in den USA benötigt. Personen, die nicht in den USA ansässig sind, verwenden bitte die Adresse von AI USA, wenn sie das Formular ausfüllen:
Amnesty International USA, 311 West 43rd St. 7th Floor, New York, NY 10036 USA


Weitere Zielpersonen und Adresse für Briefpost:

Stephen Miller  
Deputy Chief of Staff 
The White House  
1600 Pennsylvania Avenue NW 
Washington, DC 20500, USA 

Thomas Homan 
Border Czar 
The White House 
1600 Pennsylvania Avenue NW 
Washington, DC 20500, USA 

Kristi Noem  
Nominee for Secretary of the Department of Homeland Security 
Office of the Executive Secretary
Department of Homeland Security 
2707 Martin Luther King Jr Ave SE 
Washington, DC 20528-0525, USA 


KOPIEN AN

Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika
Sulgeneckstrasse 19
3007 Bern

Fax: 031 357 73 20
E-Mail: [email protected] ; [email protected]
Twitter/X: /USEmbassyBern
FB: /USBotschaftBern


• AkTuelle Dokumente

DRUCKFERTIGE MODELLBRIEFE:
•  MODELLBRIEF DEUTSCH 004/25 (WORD)
•  MODEL LETTER ENGLISH 004/25 (WORD)

DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
•  UA 004/25 – DEUTSCH
•  UA 004/25 – ENGLISH
 

Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
Verwenden Sie unsere Briefvorschläge oder schreiben Sie in Ihren Worten.
Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
 


English version (click on title to open):

US President Donald Trump has vowed to implement a mass deportation campaign targeting millions of immigrants and people seeking safety. His plans will rely on mass arrests, mass detention, and mass removals of both longstanding community members and recently arrived people. It will deprive people of the opportunity to ask for safety, throw people into arbitrary detention, return people to harm, separate families, tear apart communities, subject people to racial profiling, spread fear, and undermine human security, prosperity, and dignity. We urge President Trump to respect the human rights of immigrants and people seeking safety and abandon his mass deportation campaign.

United States President Donald Trump’s first term was marked by bigotry, xenophobia, white supremacist rhetoric, and extensive and serious human rights violations. His administration was responsible for un-told damage to human rights in the U.S. and abroad, further damaging the very institutions that are sup-posed to be responsible for ensuring that all people can live freely in safety and dignity. The Biden administration then continued and expanded Trump’s cruel immigration policies, leaving people on the move inside the U.S. and at the U.S.’s border in increasingly precarious situations and at high risk. This second Trump term must change course, and Amnesty International will continue to fight for everyone’s human rights to be respected.

President Trump has promised in his second term to implement a mass deportation campaign reaching millions of immigrants and people seeking safety in the United States. Such a campaign would include a national emergency, raids and racial profiling, mass arbitrary detention, and deportations without due process and in disregard of risks upon return.

This reckless disregard for people’s dignity, well-being, and human rights will jeopardize millions of people who sought refuge and shared opportunity in the U.S. and devastate towns and cities across the country where they built new lives, raised families, and contributed to the shared prosperity of their communities. As of 2024, there are approximately 13 million undocumented immigrants in the United States, and millions more living under temporary statuses that Trump has promised to terminate.

The U.S. government has an obligation under international law to ensure that its laws, policies, and practices do not place migrants and people seeking safety at an increased risk of human rights abuses. While the U.S., like all countries, has the power to regulate the entry and stay of non-nationals in its territory, it can only do so within the limits of its human rights obligations.

The U.S. is trading fear and cruelty for human rights, pushing the country even further away from the decades’-old international obligations to uphold the human right to seek asylum and not send people back to the very harms that they fled. All people have the human right not to be returned to a country where they would be at real risk of torture or other serious human rights harms. To protect against that, people have the right under international law to seek and enjoy asylum – regardless of their manner of entry. Detention and deportation procedures must be in accordance with due process of law and include guarantees that human rights will be respected and protected. All people have the human rights to be free from discriminatory practices and to family unity.

Human rights are universal principles that transcend politics and offer a roadmap to a better future. The incoming administration of President Donald Trump must ensure that the U.S. government meets its human rights obligations, uses its influence to advance human rights globally, and engages other governments to do the same. It must denounce language around immigration and asylum grounded in racism and white nationalism. 


Take action

Write an appeal in your own words or use the model letter below. You find a ready-to-print model letter under
AKTUELLE DOKUMENTE
Addresses see above in ADRESSEN

Please also take action on Social Media (guide see above).
SOCIAL MEDIA GUIDE

Please take action before 3 March 2025.
Preferred language: English. You can also write in your own language.