Er wurde daraufhin der Verleumdung der Beamtin für schuldig befunden und zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Ausserdem wird Mohamed Boughalleb in einem weiteren Fall unter Gesetzesdekret 2022-54 über Cyberkriminalität willkürlich in Untersuchungshaft gehalten, ebenfalls im Zusammenhang mit seinen öffentlichen Äusserungen. Sein Gesundheitszustand hat sich während seiner Inhaftierung stark verschlechtert, da die Behörden ihm keinen Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung gewähren.
Die tunesischen Behörden müssen Mohamed Boughalleb unverzüglich und bedingungslos freilassen, da er sich lediglich aufgrund der friedlichen Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäusserung in Haft befindet.
Die willkürliche Inhaftierung des Journalisten Mohamed Boughalleb seit März 2024, die allein auf der friedlichen Ausübung seiner Menschenrechte beruht, gibt Anlass zur Sorge. Er war am 22. März 2024 von Sicherheitskräften festgenommen worden. Grundlage war die Anzeige einer leitenden Beamtin des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten, nachdem Mohamed Boughalleb die Ausgaben des Ministeriums öffentlich kritisiert hatte.
Am 26. März 2024 erhob die Staatsanwaltschaft beim Gericht erster Instanz in Tunis Anklage gegen Mohamed Boughalleb, weil er einer Staatsbeamtin eine Straftat vorgeworfen habe, ohne dies beweisen zu können, und weil er «andere beleidigt oder ihr Wohlbefinden über öffentliche Telekommunikationssysteme gestört» haben soll. Grundlagen hierfür sind Paragraf 128 des Strafgesetzbuchs bzw. Paragraf 86 des Telekommunikationsgesetzes. Am 17. April 2024 wurde Mohamed Boughalleb schuldig gesprochen und zu sechs Monaten Haft verurteilt. Am 28. Juni 2024 erhöhte das Berufungsgericht in Tunis die Strafe auf acht Monate. Am 5. April 2024 erhob ein Untersuchungsrichter des Gerichts erster Instanz in Tunis in einem separaten Fall Anklage gegen Mohamed Boughalleb gemäss Paragraf 24 des Gesetzesdekrets 2022-54 über Cyberkriminalität wegen der «Nutzung von Telekommunikationssystemen zur Herstellung, Versendung oder Verbreitung von «Fake News» oder «Gerüchten», um andere zu verletzen, zu verleumden oder zur Gewalt anzustiften», nachdem eine Professorin Anzeige erstattet hatte. Sie behauptete, Mohamed Boughalleb habe sie auf Facebook «beleidigt», Mohamed Boughalleb hingegen erklärte, dass die Kommentare, die sie als «beleidigend» bezeichnete, nicht von seinem Konto aus gemacht wurden. Der Richter ordnete im Zusammenhang mit diesen Vorwürfen seine Untersuchungshaft an.
Der Gesundheitszustand von Mohamed Boughalleb hat sich während seiner ungerechtfertigten Inhaftierung stark verschlechtert. Er leidet an chronischen Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck und hat Probleme mit der Prostata. Sein Diabetes hat sich im Gefängnis verschlimmert und wiederholt zu Infektionen geführt. Auch sein Seh- und sein Hörvermögen sind mittlerweile stark beeinträchtigt. Trotzdem hat er keinen Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung im Gefängnis, denn er erhält weder seine täglich benötigten Medikamente, noch wird er regelmässig ärztlich untersucht. Am 4. November 2024 wurde Mohamed Boughalleb aus seiner Gefängniszelle in eine andere Abteilung des Gefängnisses El Mornaguia verlegt, in der die Bedingungen wegen der Überbelegung noch schlimmer sind.
Mohamed Boughalleb ist ein bekannter tunesischer Journalist. Er hat in Fernseh- und Radiosendungen wiederholt Kritik am Präsidenten und anderen Staatsbediensteten geübt und sie u. a. einer schlechten Regierungsführung und der Korruption bezichtigt. Obwohl er seine ungerechtfertigte achtmonatige Haftstrafe verbüsst hat, ist Mohamed Boughalleb im Zusammenhang mit einem anderen Fall weiterhin willkürlich inhaftiert. Im April 2024 ordnete ein Richter auf der Grundlage von Paragraf 24 des Gesetzesdekrets 2022-54 über Cyberkriminalität unter dem Vorwurf der Verbreitung falscher Nachrichten seine Untersuchungshaft an. Mohamed Boughalleb wird beschuldigt, auf seiner Social-Media-Seite eine Person beleidigt zu haben. Seinen Rechtsbeiständen zufolge war er jedoch weder der Verfasser des fraglichen Beitrags noch der Inhaber der Social-Media-Seite. Am 11. Februar 2025 soll das Kassationsgericht in Tunis entscheiden, ob der Fall vor Gericht verhandelt oder die Anklage gegen ihn fallen gelassen wird. Ihm drohen fünf Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 50'000 Dinar (rund 15'000 Euro) gemäss Paragraf 24 des Gesetzesdekrets 2022-54, dem zufolge es strafbar ist, Telekommunikationssysteme zu nutzen, um «gefälschte Nachrichten», «falsche Daten», «Gerüchte» oder «gefälschte, verfälschte oder falsch zugeschriebene Dokumente» zu produzieren, zu versenden oder zu verbreiten, um anderen zu schaden, sie zu diffamieren oder zur Gewalt gegen andere aufzurufen oder um die öffentliche Sicherheit oder die nationale Verteidigung zu untergraben, Angst zu verbreiten oder Hass zu schüren.
Seit Mai 2024 haben die tunesischen Behörden ihr hartes Vorgehen gegen die Medien und das Recht auf freie Meinungsäusserung weiter verschärft. So wurden zwei Journalisten und den Gründer eines Medienkanals zu Haftstrafen verurteilt, eine weitere Medienvertreterin festgenommen und strafrechtlich verfolgt und private Medien einschüchtert. Am 22. Mai 2024 verurteilte das Gericht erster Instanz in Tunis Borhen Bsaies und Mourad Zeghidi, beides bekannte Journalisten, gemäss Paragraf 24 des Gesetzesdekrets 2022-54 über Cyberkriminalität in getrennten Fällen zu einem Jahr Gefängnis. Am nächsten Tag verurteilte dasselbe Gericht den Mediengründer und Tech-Aktivisten Houssem Hajlaoui im Zusammenhang mit seinen Äusserungen im Internet zu einer neunmonatigen Haftstrafe auf Bewährung, nachdem er elf Tage lang inhaftiert war. Am 11. Mai 2024 wurde Sonia Dahmani, eine Anwältin und Medienkommentatorin und Kollegin von Bsaies und Zeghidi in der beliebten täglichen Sendung «Emis-sion Impossible» des privaten Radiosenders IFM, ebenfalls auf der Grundlage des Gesetzesdekrets 2022-54 über Cyberkriminalität festgenommen. Am 6. Juli 2024 verurteilte ein erstinstanzliches Gericht in Tunis Sonia Dahmani wegen eines ironischen Kommentars zur Situation von Migrant*innen in Tunesien in einer Fernsehsendung zu einem Jahr Gefängnis. Im Rechtsmittelverfahren wurde die Haftstrafe auf acht Monate reduziert. Am 24. Oktober 2024 verurteilte dasselbe Gericht sie in einem anderen Fall zu einer zusätzlichen zweijährigen Haftstrafe, weil sie auf rassistische und diskriminierende Praktiken in Tunesien hingewiesen hatte. Alle drei befinden sich nach wie vor willkürlich in Haft.
Seit der Verkündung des Gesetzesdekrets 2022-54 im September 2022 gehen die Behörden verstärkt gegen Personen vor, die von ihrem Recht auf freie Meinungsäusserung Gebrauch machen. Das Gesetzes-dekret 2022-54 widerspricht internationalen Menschenrechtsverträgen, darunter der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker und dem Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte, deren Vertragsstaat Tunesien ist. Sowohl Artikel 9 der Charta als auch Artikel 19 des Pakts garantieren das Recht auf freie Meinungsäusserung. Rechtseinschränkungen, die auf zweideutigen, zu weit gefassten Begriffen wie «Fake News» und anderen repressiven Bestimmungen des Gesetzes über Cyberkriminalität beruhen, genügen nicht den Anforderungen der Rechtmässigkeit, Notwendigkeit und Verhältnismässigkeit.
Seit seiner Machtergreifung am 25. Juli 2021 beruft sich Präsident Kais Saied auf Notstandsbefugnisse aus der Verfassung von 2014. Seit Februar 2023 hat sich die Menschenrechtslage in Tunesien rapide verschlechtert. Mehrere Oppositionelle, Dissident*innen, vermeintliche Gegner*innen des Präsidenten und Regierungskritiker*innen wurden verstärkt ins Visier genommen und schikaniert. Die Behörden haben mehrfach in grossem Umfang Festnahmen durchgeführt, die sich gegen Oppositionelle und vermeintliche Kritiker*innen von Präsident Kais Saied richteten. Mehr als 70 Personen, darunter Oppositionelle, Rechtsanwält*innen, Journalist*innen, Aktivist*innen und Menschenrechtler*innen wurden seit Ende 2022 willkürlich verfolgt und/oder willkürlich inhaftiert, weil sie ihre international garantierten Rechte wie die Rechte auf freie Meinungsäusserung, friedliche Versammlung und Vereinigungsfreiheit wahrgenommen haben. Das harte Vorgehen gegen Oppositionelle und Kritiker*innen bedroht die Menschenrechte in Tunesien, einschliesslich der Rechte auf freie Meinungsäusserung, friedliche Versammlung und Vereinigungsfreiheit. Diese Rechte sind durch die Artikel 19, 21 und 22 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte sowie durch die Artikel 9, 10 und 11 der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker geschützt, zu deren Vertragsstaaten Tunesien gehört.
• Werden Sie aktiv:
Setzen Sie sich für Mohamed Boughalleb ein: Senden Sie einen Appellbrief – per E-Mail, X/Twitter oder Facebook und posten Sie auch in den sozialen Medien – an die unter ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE angegebene(n) Zielperson(en) und Kontakte.
→ Frist zum Mitmachen: 24. Juni 2025.
→ Schreiben Sie in Arabisch, Französisch oder in Ihrer eigenen Sprache.
Bitte setzen Sie noch Ihren Namen (oder Initialen) an das Ende der Nachricht. Sie können die Nachricht gerne auch noch anpassen und z.B. den Namen und die Forderungen hervorheben.
In den ADRESSEN finden Sie noch weitere Zielpersonen zum Anschreiben.
Exzellenz
Ich wende mich heute an Sie, um Sie auf den Fall des Journalisten Mohamed Boughalleb aufmerksam zu machen.
Mohamed Boughalleb wurde am 22. März 2024 von Sicherheitskräften festgenommen. Grundlage war die Anzeige einer leitenden Beamtin des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten, nachdem Mohamed Boughalleb die Ausgaben des Ministeriums öffentlich kritisiert hatte.
Am 26. März 2024 erhob die Staatsanwaltschaft beim Gericht erster Instanz in Tunis Anklage gegen Mohamed Boughalleb, weil er einer Staatsbeamtin eine Straftat vorgeworfen habe, ohne dies beweisen zu können, und weil er «andere beleidigt oder ihr Wohlbefinden über öffentliche Telekommunikationssysteme gestört» haben soll. Grundlagen hierfür sind Paragraf 128 des Strafgesetzbuchs bzw. Paragraf 86 des Telekommunikationsgesetzes. Am 17. April 2024 wurde Mohamed Boughalleb schuldig gesprochen und zu sechs Monaten Haft verurteilt. Am 28. Juni 2024 erhöhte das Berufungsgericht in Tunis die Strafe auf acht Monate. Am 5. April 2024 erhob ein Untersuchungsrichter des Gerichts erster Instanz in Tunis in einem separaten Fall Anklage gegen Mohamed Boughalleb gemäss Paragraf 24 des Gesetzesdekrets 2022-54 über Cyberkriminalität wegen der «Nutzung von Telekommunikationssystemen zur Herstellung, Versendung oder Verbreitung von «Fake News» oder «Gerüchten», um andere zu verletzen, zu verleumden oder zur Gewalt anzustiften», nachdem eine Professorin Anzeige erstattet hatte. Sie behauptete, Mohamed Boughalleb habe sie auf Facebook «beleidigt», Mohamed Boughalleb hingegen erklärte, dass die Kommentare, die sie als «beleidigend» bezeichnete, nicht von seinem Konto aus gemacht wurden. Der Richter ordnete im Zusammenhang mit diesen Vorwürfen seine Untersuchungshaft an.
Der Gesundheitszustand von Mohamed Boughalleb hat sich während seiner ungerechtfertigten Inhaftierung stark verschlechtert. Er leidet an chronischen Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck und hat Probleme mit der Prostata. Sein Diabetes hat sich im Gefängnis verschlimmert und wiederholt zu Infektionen geführt. Auch sein Seh- und sein Hörvermögen sind mittlerweile stark beeinträchtigt. Trotzdem hat er keinen Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung im Gefängnis.
Ich bitte Sie hiermit: Lassen Sie Mohamed Boughalleb bitte umgehend und bedingungslos frei, da er nur wegen der friedlichen Wahrnehmung seiner Menschenrechte inhaftiert ist.
Sorgen Sie in der Zwischenzeit bitte dafür, dass er unter Bedingungen inhaftiert ist, die den internationalen Standards für die Behandlung von Gefangenen entsprechen, und regelmässig Zugang zu einer angemessenen medizinischen Versorgung erhält.
Stellen Sie bitte überdies die gezielte Festnahme von Regierungskritiker*innen, Journalist*innen und Oppositionellen wegen der friedlichen Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäusserung ein.
Hochachtungsvoll,
Your Excellency,
I write to express my grave concern over the prolonged arbitrary detention of 60-year-old journalist Mohamed Boughalleb since March 2024 solely for peacefully exercising his human rights. Security forces arrested him on 22 March based on a complaint submitted by a senior official of the Ministry of Religious Affairs after Mohamed Boughalleb publicly questioned the ministry’s spending.
On 26 March 2024, the public prosecutor at the Tunis Court of First Instance charged Mohamed Boughalleb with «attributing illegal acts to a public official without providing evidence» and «insulting others or disturbing their comfort through public telecommunications networks» under Articles 128 of the Penal Code and 86 of the Telecommunications Code, respectively. On 17 April, Mohamed Boughalleb was convicted and sentenced to six months in prison; his sentence was increased to eight months by the Tunis Court of Appeal on 28 June 2024. On 5 April 2024, an investigative judge at the Tunis Court of First Instance charged Mohamed Boughalleb in a separate case under article 24 of Decree-Law 2022-54 on Cybercrimes for using telecommunications networks to produce, send, or disseminate «fake news» or «rumours»; to harm, defame, or «incite violence against others» following a complaint from a professor claiming that Mohamed Boughalleb «insulted» her on Facebook. Mohamed Boughalleb has maintained that the comments she claimed were «insulting» were not made from his account. The judge issued a pre-trial detention order in connection to these charges.
Mohamed Boughalleb’s health has severely deteriorated during his unjust detention. He suffers from chronic illnesses such as diabetes and high blood pressure; and developed prostate problems. His diabetes has worsened in prison, triggering repeated infections. His eyesight and hearing were severely impacted. Despite this, he has not been granted access to adequate medical care in prison, including his daily medicine and regular medical examinations. On 4 November 2024, Mohamed Boughalleb was transferred from his prison cell to another wing of El Mornaguia prison where conditions are worse due to overcrowding.
I urge you to ensure the immediate and unconditional release of Mohamed Boughalleb as he is detained solely for the peaceful exercise of his human rights. Pending his release, I call on you to ensure that he is held in conditions meeting international standards for the treatment of prisoners and granted regular access to adequate healthcare. Moreover, I call on the Tunisian authorities to cease targeted arrests of critics, journalists and political opponents for the peaceful exercise of their rights to freedom of expression.
Yours sincerely,
Monsieur le Président,
Je vous écris afin de vous faire part de ma profonde inquiétude concernant la détention arbitraire prolongée de Mohamed Boughalleb, journaliste âgé de 60 ans, depuis mars 2024, au seul motif qu’il a exercé pacifiquement ses droits humains. Les forces de sécurité l’ont arrêté le 22 mars sur la base d’une plainte déposée par un haut fonctionnaire du ministère des Affaires religieuses, après que Mohamed Boughalleb a publiquement remis en cause les dépenses du ministère.
Le 26 mars 2024, le procureur de la République près le tribunal de première instance de Tunis a accusé Mohamed Boughalleb d’avoir «imputé à un fonctionnaire public [...] des faits illégaux» sans preuve et d’avoir «sciemment nuit aux tiers ou perturbé leur quiétude à travers les réseaux publics des télécommunications», en vertu des articles 128 du Code pénal et 86 du Code des télécommunications, respectivement. Le 17 avril, Mohamed Boughalleb a été déclaré coupable et condamné à six mois de prison ; sa peine a été portée à huit mois par la Cour d’appel de Tunis le 28 juin 2024. Le 5 avril 2024, un juge d’instruction du tribunal de première instance de Tunis a inculpé Mohamed Boughalleb dans une affaire distincte, en vertu de l’article 24 du décret-loi 2022-54 sur la cybercriminalité pour avoir «utilisé des réseaux de communication en vue de produire, envoyer ou répandre de fausses nouvelles ou des rumeurs dans le but de porter atteinte aux droits d’autrui», après une plainte déposée par une professeure affirmant que Mohamed Boughalleb l’avait «insultée» sur Facebook. Mohamed Boughalleb a soutenu que les commentaires qu’elle a qualifiés d’«insultants» n’ont pas été faits à partir de son compte. Le juge a délivré une ordonnance de détention provisoire en rapport avec ces accusations.
La santé de Mohamed Boughalleb s’est gravement détériorée au cours de sa détention injuste. Il souffre de maladies chroniques telles que le diabète et l’hypertension artérielle, et a développé des problèmes de prostate. Son diabète s’est aggravé en prison, provoquant des infections répétées. Sa vue et son ouïe ont été gravement affectées. Malgré cela, il n’a pas eu accès à des soins médicaux adéquats en prison, notamment à ses médicaments quotidiens et à des examens médicaux réguliers. Le 4 novembre 2024, Mohamed Boughalleb a été transféré de sa cellule dans une autre aile de la prison de Mornaguia, où les conditions sont pires en raison de la surpopulation.
Je vous exhorte instamment à faire en sorte que Mohamed Boughalleb soit libéré immédiatement et sans condition, car il est détenu uniquement pour avoir exercé ses droits humains de manière pacifique. En attendant sa libération, je vous demande de veiller à ce qu’il soit détenu dans des conditions conformes aux normes internationales relatives au traitement des prisonniers et qu’il bénéficie d’un accès régulier à des soins de santé adéquats. J’appelle en outre les autorités tunisiennes à mettre un terme aux arrestations ciblées de personnes qui les critiquent, de journalistes et d’opposant·e·s politiques, qui font seulement l’exercice pacifique de leur droit à la liberté d’expression.
Veuillez agréer, Monsieur le Président, l’expression de ma haute considération.
#Tunisia: Prominent journalist Mohamed Boughalleb has spent over 10 months in arbitrary detention solely for peacefully exercising his right to freedom of expression. Call on the Tunisian authorities to immediately and unconditionally release him
Président de la République
Kais Said
(Route de la Goulette, Site archéologique de Carthage, Tunisie)
Facebook: https://www.facebook.com/Presidence.tn/
Twitter: @TnPresidency
E-Mail: [email protected]
Zusätzliche Zielperson:
Minister of Justice
Leila Jaffel
E-Mail: [email protected]
Fax: +216 71 568 106
Facebook: https://www.facebook.com/ministere.justice.tunisie
KOPIEN AN
Botschaft von Tunesien / Ambassade de Tunisie
Kirchenfeldstrasse 63
3005 Bern
Fax: 031 351 04 45
E-Mail: [email protected]
→
Weltweite Briefzustellung: Der Versand von Briefen ist in fast alle Länder möglich. Trotzdem kann der Zustellservice aus unterschiedlichen Gründen zeitweise eingestellt werden. Wir aktualisieren die Infos soweit möglich. Bitte prüfen Sie vorher bei der Schweizer Post, ob Briefe im Zielland aktuell zugestellt werden:
Verkehrseinschränkungen ›
• AkTuelle Dokumente
DRUCKFERTIGE MODELLBRIEFE:
• MODELLBRIEF DEUTSCH 008/25 (WORD)
• MODEL LETTER ENGLISH 008/25 (WORD)
• MODÈLE DE LETTRE FRANÇAIS 008/25 (Word)
DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
• UA 008/25 – DEUTSCH
• UA 008/25– ENGLISH
→ Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
→ Verwenden Sie unsere Briefvorschläge oder schreiben Sie in Ihren Worten.
→ Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
→ Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
English version (click on title to open):
Journalist Mohamed Boughalleb has been arbitrarily detained since his arrest by security forces on 22 March 2024 following a complaint by a senior official of the Ministry of Religious Affairs. The complaint was based on comments Mohamed Boughalleb’s made publicly on his social media page as well as on TV and radio shows, questioning spending by the Ministry of Religious Affairs. He was subsequently convicted and sentenced to eight months in prison for defaming the official. He is also arbitrarily held in pre-trial detention in a separate case under Decree-Law 2022-54 on Cybercrimes, also in connection with his public comments. His heath has severely deteriorated during his detention, amid the failure of the authorities to grant him access to adequate healthcare. The Tunisian authorities must immediately and unconditionally release Mohamed Boughalleb as he is detained solely for peacefully exercising his right to freedom of expression.
Mohamed Boughalleb is a prominent Tunisian journalist. He has been vocal in frequently criticizing the president and other officials during TV and radio shows including accusing them of bad governance and corruption. Despite serving his unjust eight months prison sentence, Mohamed Boughalleb remains arbitrarily detained in relation to a separate case. In April 2024, a judge ordered his pre-trial detention on bogus charges of spreading false news on the basis of Article 24 of Decree Law 2022-54 on Cyber-crimes. He is accused of insulting an individual on his social media page. However, according to his lawyers, he was not the author of the post in question or the owner of the social media page. On 11 February 2025, the Tunis Cassation Court is scheduled to decide whether to refer this case to trial or drop the charges against him. He risks five years in prison and a fine of 50'000 Dinars (around 16'000 USD) under Article 24 which criminalizes using telecommunications networks to produce, send, or disseminate «fake news», «false data», «false rumours», or «fake, falsified, or falsely attributed documents» to harm, defame, or incite violence against others, or to undermine public safety or national defence, spread fear, or incite hatred.
Since May 2024, Tunisian authorities have further ramped up their crackdown on media and the right to freedom of expression, convicting two journalists and a media channel founder and sentencing them to prison terms, detaining and prosecuting another media figure and intimidating private media. On 22 May, the Tunis First Instance Court sentenced Borhen Bsaies and Mourad Zeghidi, both prominent journalists, to a year in prison under article 24 of Decree-Law 2022-54 on Cybercrimes, in separate cases. The next day, the same court handed media founder and tech activist Houssem Hajlaoui a nine-month suspended prison sentence in relation to his online expression after detaining him for 11 days. On 11 May 2024, Sonia Dahmani, a lawyer and media commentator and Bsaies’ and Zeghidi’s colleague on the popular daily program «Emission Impossible» on the private radio station IFM, was also arrested un-der Decree-Law 2022-54 on Cybercrimes. On 6 July 2024, the Tunis Court of First Instance sentenced Sonia Dahmani to a year in prison, reduced to eight months in appeal, for making an ironic comment on the situation of migrants in Tunisia during a TV show. On 24 October 2024, the same court sentenced her to an additional two years in prison in a separate case for highlighting racist and discriminatory practices in Tunisia. All three remained arbitrarily detained.
Since its promulgation in September 2022, authorities have been using Decree-Law 2022-54 to target individuals exercising their right to freedom of expression. Decree-Law 2022-54 contravenes human rights treaties including the provisions of the African Charter on Human and Peoples’ Rights and the International Covenant on Civil and Political Rights to which Tunisia is a state party. Both Article 9 of the Charter and Article 19 of the Covenant guarantee the right to freedom of expression. Restrictions on the right based on ambiguous, overly broad terms such as «fake news» and other repressive provisions of the cybercrime law fail to meet the requirements of legality, necessity and proportionality.
On 25 July 2021, President Kais Saied claimed emergency powers, claiming these were granted to him by Tunisia’s 2014 Constitution. Since February 2022, the human rights situation in Tunisia has been rapidly deteriorating as several opposition figures, dissidents, perceived enemies of the president and critics of the government have been targeted and harassed. Authorities have carried out successive waves of arrests targeted political opponents and perceived critics of President Kais Saied. Over 70 people, including political opponents, lawyers, journalists, activists and human rights defenders have been subjected to arbitrary prosecutions and/or arbitrary detention since the end of 2022 in connection with the exercise of their internationally guaranteed rights such as the rights to freedom of expression, peaceful assembly and association. The crackdown on opposition and critics is a flagrant attack on the rule of law and human rights including the rights to freedom of expression, association and peaceful assembly in Tunisia, rights protected under Articles 19, 21 and 22 of the International Covenant on Civil and Political Rights and Articles 9, 10 and 11 of the African Charter on Human and Peoples’ Rights.
Take action
Write an appeal in your own words or use the model letter below. You find a ready-to-print model letter under
→ AKTUELLE DOKUMENTE
→ Addresses see above in ADRESSEN
Please also take action on Social Media (guide see above).
→ SOCIAL MEDIA GUIDE
→ Please take action before 24 June 2025.
→ Preferred language: Arabic, French. You can also write in your own language.