2018
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Rückführungsentscheid nach Eritrea Uno-Ausschuss gegen Folter rügt die Schweiz
Der Uno-Ausschuss gegen Folter ist zum Schluss gekommen, dass die Schweizer Asylbehörden mit einem Wegweisungsentscheid nach Eritrea die Anti-Folter-Konvention verletzt haben. Der Ausschuss kritisiert insbesondere das Bundesverwaltungsgericht, welches die Beschwerde eines eritreischen Asylsuchenden im vornherein als aussichtslos bezeichnete und in einem sehr summarischen Verfahren erledigte. Amnesty International fordert in jedem Fall eine sorgfältige Einzelfallprüfung, wenn Risiken wie Folter oder Zwangsarbeit bestehen. -
Dublin-Verordnung Zehn Jahre Dublin-Verordnung: Zivilgesellschaft läutet die Alarmglocken
Heute vor zehn Jahren ist die Schweiz dem Schengen/Dublin-Raum beigetreten. Die Organisationen, die sich für die Flüchtlinge und deren Rechte einsetzen, läuten die Alarmglocken: die Schweizer Asylbehörden müssen vermehrt auf die Asylgesuche besonders verletzlicher Menschen eintreten. -
Kriminalisierung der Solidarität Flüchtlingshelferin in Brig verurteilt – Amnesty International kritisiert Urteil scharf
Amnesty International kritisiert das Urteil des Bezirksgerichts in Brig gegen die Menschenrechtsaktivistin Anni Lanz scharf. Die 72-Jährige hatte im Februar dieses Jahres einem schwer traumatisierten afghanischen Asylsuchenden, der bei minus 10 Grad im Freien schlafen musste und Erfrierungen hatte, über die Grenze geholfen. -
EU / Italien Such- und Rettungsschiff Aquarius muss Betrieb einstellen – Reaktion von Kumi Naidoo
Der Generalsekretär von Amnesty International, Kumi Naidoo, ist fassungslos angesichts der Nachricht von Médecins Sans Frontières (MSF) und SOS Mediterranée, dass das Such- und Rettungsschiff Aquarius gezwungen wurde, den Betrieb einzustellen. -
Schweiz Aufnahme von besonders verletzlichen Flüchtlingen – «Schritt in die richtige Richtung»
Amnesty begrüsst den Entscheid des Bundesrats ab 2019 erneut Flüchtlingsgruppen im Rahmen des Resettlement-Programms der Uno aufzunehmen. -
Mexiko Forderungen von Amnesty International an den neuen Präsidenten
In einem offenen Brief an Andrés Manuel López Obrador, fordert Amnesty International den neuen Staatspräsidenten dazu auf, Menschenrechte zu einer Priorität der ersten Hundert Tage seiner Amtszeit zu machen. -
70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Mut zum Ungehorsam
Solidarisch handeln und dafür eine Busse kassieren? Das ist in der Schweiz der Gegenwart Realität. Drei Menschen berichten, warum sie Flüchtlingen geholfen haben – wofür sie veurteilt wurden. Trotzdem stehen sie weiter für das Recht auf Solidarität ein. -
70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Eine Vision wird 70
In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) wurden zum ersten Mal in der Geschichte Rechte formuliert, die für alle Menschen weltweit unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität oder Hautfarbe gelten. Die Geschichte der AEMR und der Menschenrechtsübereinkommen, die danach folgten. -
Vier Begegnungen, vier Geschichten Aria. Syrien – Schweiz: 2824,71 km
Aria verbrachte sechzehn Jahre ihres Lebens in Syrien. Bis sich die Familie auf Grund ihrer kurdischen Wurzeln plötzlich gezwungen sah zu fliehen. Jetzt ist Aria 19, und schulisch immer noch nicht weiter als da, wo sie vor drei Jahren stand. Denn um den Bildungsgang wieder aufzunehmen, musste sie zuerst eine neue Sprache lernen. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, brachte sie sich Deutsch kurzerhand selber bei – mit YouTube Videos. -
Vier Begegnungen, vier Geschichten Familie Hashemi. Afghanistan – Schweiz: 5714,32 km
Die siebenköpfige Familie aus Afghanistan lebt in Mülenen, einem kleinen Dorf im Berner Oberland. Vor vier Jahren landeten sie nach einem beschwerlichen langen Weg in der Schweiz. Inzwischen sprechen alle gut Deutsch, sie gehen zur Schule, besuchen das Gymnasium oder machen eine Lehre. Ihr Leben hat sich radikal verändert. Sie sind nun in Sicherheit. Wirklich zuhause fühlen sie sich aber noch nicht. -
Vier Begegnungen, vier Geschichten Makeda. Eritrea – Schweiz: 5150,73 Km
Makeda* kam vor 19 Jahren im Osten Eritreas zur Welt. Im Alter von 16 wurde sie, wie alle jungen Menschen in Eritrea, zum unbefristeten Militärdienst einberufen. Aus Angst vor dem repressiven Regime und den unmenschlichen Behandlungen im Militär floh sie in die Schweiz. Doch Eritreas Deserteurinnen und Deseurteure werden bei uns nicht als Flüchtlinge anerkannt, ihre Chance auf ein Bleiberecht ist gering. Makeda weiss nicht, was mit ihr geschehen wird. Sie ist es leid, sich nirgendwo zu Hause fühlen zu können. -
Vier Begegnungen, vier Geschichten Amir. Afghanistan – Schweiz: 5714,32 Km
Amir*, 19, ist Angehöriger der Minderheit der Hazara in Afghanistan. Auf Grund der Perspektivenlosigkeit, der politischen Situation und der ständigen Diskriminierung seiner Ethnie, beschloss er im Alter von 16 Jahren zu fliehen. Wohin, wusste er nicht. Nun lebt er seit zweieinhalb Jahren in der Schweiz. Zum Zeitpunkt unseres Treffens spricht er schon ausgesprochen gut Deutsch, hat sich zum Ziel gesetzt, unabhängig zu werden, und absolviert eine Lehre als Mechanik-Praktiker an der Technischen Fachhochschule in Biel. Ein Paradebeispiel für gelungene Integration. Und das, obwohl er noch nicht einmal weiss, ob er bleiben darf. -
Asyl Schweiz Vier Begegnungen, vier Geschichten
Die Gymnasiastin Zoé Kammermann aus Thun hat für ihre Matura-Arbeit drei junge Menschen und eine Familie porträtiert, die in die Schweiz geflohen sind. Gerne veröffentlichen wir hier die Texte unserer Amnesty-Youth-Aktivistin, die Einblick geben in die Fluchtgeschichte, den Alltag in der neuen Heimat, die Anliegen und die Wünsche der Porträtierten. -
Libyen Europas Mitschuld an auswegloser Situation von Flüchtlingen
Vor einem Jahr schockierten die Aufnahmen von Menschenhändlern in Libyen die Öffentlichkeit und sorgten für einen weltweiten Aufschrei. Die verheerende Lage der Flüchtlinge und Migrantinnen im Land hat sich jedoch weiter verschlimmert, wie Amnesty International in einem aktuellen Bericht dokumentiert. -
Die globale Krise der Solidarität Flüchtlinge weltweit: Zahlen und Fakten
Viele mächtige Politiker und einflussreiche Medien erwecken den Eindruck, dass reiche Länder, insbesondere im Westen, mehr als genug tun, um Menschen auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung zu helfen. Aber in Wirklichkeit sieht das ganz anders aus. -
Schweiz: «Delikt der Solidarität» Behörden müssen absurde Beschuldigung gegen Pfarrer fallen lassen
Ein evangelischer Pfarrer hatte einem abgewiesenen Asylsuchenden Essen und Unterkunft angeboten und wurde dafür von der Neuenburger Justiz bestraft. In der Zivilgesellschaft regt sich Widerstand gegen die ungerechte Kriminalisierung der Solidarität mit Menschen in Not. Eine Solidaritätsaktion für Norbert Valley fand am 25. Oktober vor der Staatsanwaltschaft in Neuenburg statt. -
Asyl und Migration Zwischen Schutz und Abschottung
Für Flüchtlinge und Asylsuchende herrscht in der Schweiz ein zunehmend kalter Wind. Wie Europa setzt das Land auf die Abschottung seiner Grenzen. In Frage gestellt sind die Grundpfeiler des internationalen Flüchtlingsschutzes. -
Deutschland #UNTEILBAR: 240'000 Menschen demonstrieren für eine offene Gesellschaft
240'000 Menschen haben am 12. Oktober in Berlin ein Zeichen für eine offene und solidarische Gesellschaft gesetzt. Auch die deutsche Sektion von Amnesty International hatte als Bündnispartnerin zusammen mit vielen anderen Organisationen zur Teilnahme an der #unteilbar-Demonstration aufgerufen. -
US-Einwanderungspolitik Illegale Rückführungen, willkürliche Haft, getrennte Familien
Die US-Regierung verfolgt bewusst eine Einwanderungspolitik, die katastrophale Auswirkungen auf Tausende von Menschen hat, die in den Vereinigten Staaten Schutz suchen. Allein von Mitte April bis Mitte August 2018 wurden mindestens 6000 Familien getrennt – mehr, als die Behörden bisher bekannt gegeben haben, so Amnesty International in einem am 11. Oktober veröffentlichten Bericht. -
Rettungsschiff 25'000 Menschen fordern, dass die Aquarius unter Schweizer Flagge fahren darf
Am 9. Oktober 2018 wurde bei der Bundeskanzlei eine Petition mit mehr als 25'000 Unterschriften eingereicht. Die Unterzeichnenden fordern den Bundesrat und das Parlament auf, das Rettungsschiff Aquarius unter Schweizer Flagge fahren zu lassen.
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