Frühmorgens um 7 Uhr in Schweizer Städten. Über 200 Aktivistinnen und Aktivisten informierten in goldenen Schutzfolien gehüllt über die neue Kampagne der Schweizer Sektion von Amnesty International. Sie erklärten den verdutzten Passantinnen und Passanten, was es mit der Petition an den Bundesrat auf sich hat: Der Bundesrat hatte 2015 beschlossen, innerhalb von drei Jahren 1500 besonders verletzliche Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen sowie Griechenland und Italien mit der Aufnahme von 1500 Asylsuchenden zu entlasten. Bis heute ist allerdings erst wenig passiert. Mit der Petition fordert Amnesty Schweiz, dass die Schweiz diese Beschlüsse schneller umsetzt und die Aufnahmeverfahren beschleunigt. Zudem soll sich die Schweiz solidarischer zeigen mit den Nachbarländern Syriens, aber auch mit Italien und Griechenland, die mit der Anzahl Flüchtlingen überfordert sind: Die Schweiz muss die Kontingente erhöhen und weitere Flüchtlinge aus diesen Ländern aufnehmen.
«Alles ist besser geschützt als Menschen auf der Flucht» – so das Motto der Kampagne. Deshalb leuchteten den ganzen Tag über auch tausende Velosättel rund um die Bahnhöfe in gelber Farbe. Sie waren von Amnesty-AktivistInnen mit den knalligen Schutzüberzügen und Flyern bestückt worden.