Twitter-User, die ihrer Besorgnis über die andauernde Flüchtlingskrise ausdrückten, erhielten unerwartete Video-Nachrichten als Antwort: persönliche Echtzeit-Statements von Flüchtlingen selbst, die sich in Libanon und Kenia befinden, und die Autoren dringend baten, aktiv zu werden.
Diese Video-Antworten – weltweit die ersten dieser Art – sind Teil von Amnesty Internationals Kampagne I Welcome, mit der sich die Organisation für eine globale Lösung für die Flüchtlingskrise einsetzt - eine Krise, die ihrer Meinung nach gelöst werden kann, aber nur, wenn die Menschen und Regierungen Worten Taten folgen lassen.
Diese Woche wird Amnesty International jeden Tag zehntausende öffentlicher Tweets aus der ganzen Welt sichten, die sich mit der Flüchtlingskrise beschäftigen.
Zu den Amnesty-Tweets
Teams, die sich vor Ort in Flüchtlingslagern befinden, arbeiten mit Geflüchteten und der renommierten Fotoagentur Magnum zusammen, um individuelle Videonachrichten als Antwort auf ausgewählte Tweets aufzunehmen und zu posten.
Alle Echtzeitantworten werden zeigen, dass jeder Flüchtling ein gewöhnlicher Mensch in einer aussergewöhnlichen Lage ist. Die BewohnerInnen der Lager, die Amnesty besucht, leben ohne jeglichen Komfort wie angemessene Unterbringung, Bildung oder medizinische Versorgung.
In den Nachrichten danken die Flüchtlinge den Tweetern für ihre Unterstützungsbekenntnisse aus der ganzen Welt, erinnern aber gleichzeitig daran, dass Empörung nicht genug ist. Sie rufen dazu auf, aktiv zu werden (#TakeAction) und eine globale Petition zu unterzeichnen.
Zur globalen Petition
Diese Petition wir dem neuen UNO-Generalsekretär und ehemaligem Hochkommissar für Flüchtlinge António Guterres am 6. Februar unterbreitet. Die Vereinten Nationen und Regierungen in der ganzen Welt werden darin dazu aufgerufen, zusammen zu arbeiten, um die globale Flüchtlingskrise zu bewältigen.
Die Kampagne startete nur Tage nachdem Präsident Donald Trump eine Verordnung unterzeichnete, die verhindert, dass Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, Schutz in den USA erhalten.
«Wenn wir nicht aktiv werden, wird sich die globale Flüchtlingskrise und insbesondere die Lage der Flüchtlinge weiter verschärfen. Aber es gibt eine Lösung. Es braucht dafür politischen Willen und Staaten, die mit gutem Beispiel vorangehen», sagt Osama Saeed Bhutta, Kommunikationsdirektorin bei Amnesty International.