Amnesty Schweiz ruft alle dazu auf, sich solidarisch mit den verletzlichen Personen zu zeigen. «In Zeiten einer Krise wie dieser ist die Solidarität unser wertvollstes Gut. Vergessen wir nicht, dass wir das gemeinsam durchstehen können. Wir müssen den Verletzlichsten Aufmerksamkeit schenken und sie – wenn auch mit Distanz – vorbehaltslos unterstützen!», schreibt Manon Schick, Geschäftsleiterin von Amnesty Schweiz, in ihrem Kommentar.
Weltweit ist die Arbeit von Amnesty International durch die Corona-Krise betroffen – so wird es für unsere Researcherinnen und Researcher aufgrund von Reiserestriktionen zunehmend schwierig, sich in Krisen- und Konfliktgebieten zu bewegen. Doch wir werden alles in unsere Macht Stehende tun, um uns weiterhin für die Rechte von bedrohten Menschen einzusetzen und Menschenrechtsverletzungen aufzudecken.
Auch die Schweizer Sektion ist auf allen Ebenen gefordert – das Sekretariat, die Amnesty-Gruppen sowie die Mitglieder und UnterstützerInnen – und muss ihre Aktivitäten entsprechend anpassen. Viele arbeiten von zuhause oder müssen Kinder hüten; der persönliche Empfang am Schalter im Sekretariat in Bern ist zurzeit eingestellt.
Der Webshop mit attraktiven Amnesty-Artikeln ist hingegen wieder online geöffnet! https://shop.amnesty.ch/
Jahresversammlung
Wir haben entschieden, die Jahresversammlung von Amnesty Schweiz vom 2. und 3. Mai 2020 abzusagen und prüfen die Machbarkeit einer virtuellen Generalversammlung Ende Sommer. Gerne informieren wir Sie zu gegebener Zeit wieder. Senden Sie uns Ihre Fragen zur Generalversammlung bitte per E-Mail an [email protected].
Veranstaltungen und Kurse
Wir rufen unsere AktivistInnen auf, alle bis Ende April geplanten Anlässe oder Sitzungen abzusagen oder online durchzuführen. Zahlreiche Veranstaltungen wurden bereits abgesagt oder verschoben, aktuelle Infos finden Sie in unserer Veranstaltungs-Agenda.
Stark betroffen ist auch die Menschenrechtsbildung: Angebote an Schulen und andere Kurse können bis mindestens Ende April nicht stattfinden. Auf unserer Webseite finden sich aber Online-Kurse zu verschiedenen Themen und wir bemühen uns, das Angebot weiter auszubauen.
Konzernverantwortungsinitiative
Das Parlament hätte am 18. März in einer Einigungskonferenz über einen Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungs-Initiative entscheiden müssen. Doch kurz zuvor wurde die Session abgebrochen.
Wann das Parlament nun weiter beraten wird und wann die Initiative zur Abstimmung kommt, ist zurzeit noch unklar.
Mitte März war der Start von 276 Filmabenden in der ganzen Schweiz geplant, an denen der neue Film «Der Konzern-Report» hätte gezeigt werden sollen. Nun sind die Filmabende bis Ende April abgesagt: Als Alternative kann man eine DVD bestellen, später wird der Film auch online verfügbar sein. Ob und wann die Filmabende durchgeführt werden, ist noch unklar. Umso wichtiger ist, die Kampagne mit anderen Mitteln weiterzuführen: Die Initiative mit Balkonfahnen sichtbar machen, auf Social Media aktiv sein und die Leute von der wichtigen Initiative überzeugen! Weitere Informationen folgen auf dieser Webseite und auf konzern-initiative.ch.
Engagement trotz Corona-Krise
Wir werden unseren Einsatz für die Menschenrechte weiterführen, denn gerade jetzt braucht es Solidarität mit den Verletzlichsten – zum Beispiel den Flüchtlingen in Griechenland: Es ist nicht auszudenken, welche Folgen die Verbreitung des Virus in den überfüllten Flüchtlingslagern haben wird! Wir werden in nächster Zeit genau beobachten, wie sich die Massnahmen gegen die Corona-Krise auf die Menschenrechte in Europa und weltweit auswirken.
Und wir führen aktuelle Online-Aktionen fort, so zur Unterstützung von Julian Assange sowie der Klimaaktivistin Marinel Ubaldo. Sie können auch weiterhin Briefe schreiben oder sich an Urgent Actions für bedrohte Menschen beteiligen. Sie können sich auch unserer neuen Telegram-Gruppe anschliessen, um sich zu informieren und an Aktivitäten zu beteiligen.
Wir sind dabei, weitere Möglichkeiten zu ergründen, wie wir uns in Zeiten des Corona-Virus engagieren können. Haben Sie Vorschläge und Ideen? Bitte schreiben Sie uns an: [email protected] .
Und natürlich bitten wir Sie, Amnesty International in dieser schwierigen Zeit mit einer Spende zu unterstützen – vielen Dank!