© Ink Drop / shutterstock
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Ehe für alle Nationalrat entscheidet sich für umfassende Gleichstellung

11. Juni 2020
Der Nationalrat hat sich für die «Ehe für alle» entschieden und für eine umfassende Gleichstellung: Gleichgeschlechtliche Paare sollen die gleichen Rechte haben, auch dann, wenn es um den Zugang zur Samenspende und die Elternschaftsanerkennung ab Geburt geht. Amnesty International ist erfreut über dieses Bekenntnis zum Grundsatz der Nicht-Diskriminierung. In der nächsten Session ist der Ständerat am Zuge.

Der Entscheid für eine umfassende Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare im Bereich der Ehe ist – sieben Jahre nach der Einreichung einer entsprechenden parlamentarischen Initiative durch Nationalrätin Kathrin Bertschy – mit 132 zu 52 Stimmen (bei 13 Enthaltungen) überaus deutlich ausgefallen. Dies sollte ein deutliches Signal an den Ständerat sein, sich in der nächsten Session dem Nationalrat anzuschliessen und in der Schweiz definitiv eine «Ehe für alle» zu verwirklichen, die allen dieselben Rechte einräumt.

Ständerat für vereinfachte Personenstandsänderung von trans Menschen

Gleichentags hat sich der Ständerat als Erstrat für die vereinfachte Personenstandsänderung von trans Menschen entschieden und einen bundesrätlichen Vorschlag akzeptiert, der weitgehend auf dem Prinzip der Selbstbestimmung beruht. Das Transgender Network Schweiz begrüsste den bundesrätlichen Vorschlag, sieht aber auch kritische Punkte, bei denen Nachbesserungsbedarf bestehe.