Der Preis, der am 10. Dezember 2011 in Oslo offiziell verliehen wird, geht an Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf, an die liberianische Aktivistin Leymah Gbowee und an die jemenitische Menschenrechtsverteidigerin Tawakkul Karman.
Ellen Johnson Sirleaf ist die erste Frau, die demokratisch zum Staatsoberhaupt eines afrikanischen Landes gewählt worden ist. Amnesty International hatte sie früher als Gewissensgefangene betrachtet, nachdem sie 1985 wegen ihrer gewaltlosen Opposition gegen die damalige Regierung inhaftiert worden war.
Leymah Gbowee hat Frauen über ethnische und religiöse Grenzen hinweg mobilisiert, um für ein Ende des Bürgerkrieges in Liberia und für die Beteiligung von Frauen an den Wahlen zu kämpfen.
Tawakkul Karman war eine der führenden Personen in den diesjährigen Protesten gegen die jemenitische Regierung. Der Preis wird am 10. Dezember in Oslo vergeben.
Trauriges Nachspiel in Jemen
Am 9. Oktober wurden Berichten zufolge im Jemen Dutzende von Frauen anlässlich einer regierungskritischen Kundgebung zu Ehren der designierten Friedensnobelpreisträgerin Tawakkul Karman verletzt. Schläger sollen die TeilnehmerInnen der friedlichen Frauendemo in Ta'izz, der zweitrössten Stadt Jemens, mit Steinen angegriffen haben. Amnesty Interantional fordert eine umfassende, unabhängige und unparteiische Untersuchung der Ereignisse.