2011
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Tunesien – Briefaktion / Frist abgelaufen Anwältin wegen kritischer Äusserungen in Haft
Am 11. Mai 2024 stürmten Sicherheitskräfte maskiert und in Zivilkleidung die Büros der Anwaltskammer in Tunis, um die Anwältin Sonia Dahmani festzunehmen. Am 13. Mai ordnete ein Ermittlungsrichter des Gerichts erster Instanz in Tunis an, sie wegen kritischer Äusserungen in einer Fernsehsendung in Untersuchungshaft zu nehmen. Ihre Festnahme verstösst gegen internationale Menschenrechtsnormen. -
Thailand Digitale Gewalt gegen Frauen und LGBTI*-Aktivist*innen nimmt zu
Frauen und LGBTI-Aktivist*innen in Thailand sind im Internet einem Ansturm beleidigender Äusserungen ausgesetzt, die von frauenfeindlicher, homo- und transfeindlicher Sprache, sexualisierten Inhalten und anderen Formen technologiegestützter geschlechtsspezifischer Gewalt (TfGBV) geprägt sind. -
Afghanistan – Briefaktion abgeschlossen Ein Bildungsaktivist weiterhin willkürlich in Haft
Ahmad Fahim Azimi wurde in einem unfairen Verfahren durch das oberste Gericht der Taliban zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der Bildungsaktivist war am 17. Oktober 2023 gemeinsam mit seinem Kollegen Seddiqullah Afghan im Büro der Bildungsorganisation Fekre Behtar in der afghanischen Hauptstadt Kabul willkürlich festgenommen worden. Während Seddiqullah Afghane am 9. April im Rahmen einer Begnadigung mehrerer Gefangener durch den Obersten Führer der Taliban freigelassen wurde, ist Ahmad Fahim Azimi weiterhin im Pul-e-Charkhi-Gefängnis inhaftiert. -
Amnesty International Report 2023/24 Länderbericht Vereinigte Staaten von Amerika
Diskriminierung und Gewalt gegen lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LGBTI*) waren weit verbreitet, und die Zahl neuer Gesetze, die sich gegen LGBTI* richteten, nahm 2023 stark zu. Im Kongress wurden Gesetzentwürfe zur Wiedergutmachung für die Sklaverei und ihre Folgen eingebracht. Mehrere Bundesstaaten führten ein absolutes Abtreibungsverbot ein oder schränkten den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen stark ein. Indigene Frauen waren überproportional stark von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen. Für Asylsuchende und Migrant*innen war es nach wie vor sehr schwierig, in die USA zu gelangen, Staatsangehörige bestimmter Länder erhielten jedoch vorübergehenden Schutz. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht China
Die nationale Sicherheit diente weiterhin als Vorwand, um die Menschen an der Ausübung ihrer Rechte zu hindern wie der Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit. Sowohl im Internet als auch in der realen Welt unterlagen Diskussionen über eine Vielzahl von Themen einer drakonischen Zensur. Zu denjenigen, die willkürlich inhaftiert und in unfairen Verfahren vor Gericht gestellt wurden, gehörten auch Menschenrechtsverteidiger*innen. -
Briefaktion: Iran / Frist abgelaufen Gewaltsames Vorgehen gegen Frauen und Mädchen
Die iranischen Behörden führen einen «Krieg gegen Frauen», um die Verweigerung der Zwangsverschleierung im Zuge der Bewegung «Frau Leben Freiheit» zu bestrafen. Seit April gehen die Sicherheitskräfte noch schärfer vor, um die Kopftuchpflicht an öffentlichen Orten durchzusetzen, indem sie Frauen und Mädchen konstanter Überwachung, Schlägen, sexualisierter Gewalt, Elektroschocks, willkürlicher Festnahme, Inhaftierung und anderen Schikanen aussetzen. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht Afghanistan
Die humanitäre Krise verschärfte sich im Jahr 2023 weiter, und die Wirtschaft des Landes erlebte starke Einbrüche, gleichzeitig litten die Menschen unter extremer Unterdrückung, und Menschenrechtsverletzungen waren an der Tagesordnung. Offenbar mit dem Ziel, Frauen und Mädchen gänzlich aus dem öffentlichen Leben zu verdrängen, schränkten die Taliban deren Rechte noch weiter ein. Internationale Stimmen sahen in dieser geschlechtsspezifischen Verfolgung ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und forderten entsprechende Untersuchungen. -
Briefaktion: Afghanistan / Abgeschlossene Aktion Vier Menschenrechtsverteidigerinnen freigelassen!
Die vier Menschenrechtsverteidigerinnen Zholia Parsi, Neda Parwani, Parisa Azada und Manizha Seddiqi sind frei! Sie waren mehrere Monate lang willkürlich im Gewahrsam der Taliban, weil sie gegen deren drastische Massnahmen protestiert hatten. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht Iran
Im Nachgang der Proteste unter dem Motto «Frau, Leben, Freiheit» im Jahr 2022 unterdrückten die Behörden auch 2023 weiterhin die Rechte auf Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit und gingen verstärkt gegen Frauen und Mädchen vor, die sich den diskriminierenden Verschleierungsgesetzen widersetzten. Die Sicherheitskräfte gingen mit rechtswidriger Gewalt und Massenfestnahmen gegen Protestierende vor. Tausende Menschen wurden verhört, willkürlich festgenommen, zu Unrecht verfolgt und inhaftiert, weil sie friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen hatten. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht Saudi-Arabien
Die Behörden nahmen 2023 erneut Menschen ins Visier, die ihre Rechte auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit friedlich wahrnahmen. Einige von ihnen wurden nach grob unfairen Gerichtsverfahren zu langen Freiheitsstrafen oder zum Tode verurteilt. Menschenrechtsverteidiger*innen waren weiterhin willkürlich in Haft oder unterlagen Reiseverboten, nachdem man sie unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen hatte. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht Palästina (Autonome palästinensische Gebiete)
Vom 10. bis 13. Mai 2023 feuerten bewaffnete palästinensische Gruppen Hunderte ungelenkte Raketen wahllos auf Israel ab. Am 7. Oktober drangen Angehörige des bewaffneten Flügels der Hamas und anderer bewaffneter palästinensischer Gruppen in den Süden Israels ein und töteten mindestens 1000 Menschen, die meisten von ihnen Zivilpersonen, darunter 36 Minderjährige. Sie nahmen zudem etwa 245 Personen als Geiseln oder Gefangene. -
Briefaktion: Iran → / Abgeschlossene Briefaktion Gefoltertem Mann droht unmittelbar die Hinrichtung
Reza Rasaei droht im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im Jahr 2022 die Hinrichtung. Er hat alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft und könnte jederzeit hingerichtet werden. Er wurde in einem äusserst unfairen Strafverfahren zum Tode verurteilt. Der Prozess stützte sich auf seine mit Elektroschocks, das Erzeugen von Erstickungsängsten und sexualisierter Gewalt erzwungenen «Geständnisse». -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht Sudan
Der bewaffnete Konflikt zwischen den sudanesischen Streitkräften und den paramilitärischen Rapid Support Forces sowie den mit ihnen verbündeten Milizen war durch gezielte und wahllose Angriffe gekennzeichnet und führte zu zahlreichen Opfern unter der Zivilbevölkerung. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht Nigeria
Die Behörden belegten Medien mit Sanktionen und gingen wegen «Verleumdung» strafrechtlich gegen Journalist*innen vor. Verteidigungs- und Sicherheitskräfte setzten u. a. bei der Auflösung von Protesten exzessive Gewalt ein. Bei polizeilichen Verhören wurde Folter angewandt. Die Behörden nahmen weiterhin rechtswidrige Zwangsräumungen vor. Die Regierung ergriff keine Massnahmen, um die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Alle Konfliktparteien verstiessen gegen das Völkerrecht. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht Ukraine
Russische Streitkräfte verübten 2023 weiterhin wahllose Angriffe, die zu Tausenden Opfern unter der ukrainischen Zivilbevölkerung und zur Zerstörung ziviler Infrastruktur führten. Auch für weitere Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht traten Beweise zutage. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Länderbericht Türkei
Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen, Oppositionspolitiker*innen und andere Personen waren weiterhin ungerechtfertigten Ermittlungen, strafrechtlicher Verfolgung und Verurteilungen ausgesetzt. Das Antiterrorgesetz und das Gesetz gegen Desinformationen wurden genutzt, um das Recht auf freie Meinungsäusserung zu beschneiden. Ebenso war das Recht auf friedliche Versammlung rechtswidrig eingeschränkt. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Menschenrechte im Jahr 2023 – Globale Analyse
Auch im Jahr 2023 waren Menschenrechtsverstösse an der Tagesordnung. Staaten und bewaffnete Gruppen verübten regelmässig rechtswidrige Angriffe und töteten Menschen in bewaffneten Konflikten, deren Zahl immer weiter anstieg. Rund um den Globus unterdrückten staatliche Stellen abweichende Meinungen, indem sie die Rechte auf Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit rigoros einschränkten und widerrechtlich Gewalt gegen Protestierende ausübten. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 - Medienmitteilung Amnesty International schlägt Alarm: Völkerrecht am Scheideweg
Die Welt sieht sich den erschreckenden Folgen eskalierender Konflikte und fast vollständig gelähmten völkerrechtlichen Institutionen gegenüber. Diesen Schluss zieht Amnesty International bei der heutigen Veröffentlichung des Amnesty International Report 2023/24 zur weltweiten Lage der Menschenrechte, in dem die Organisation die Menschenrechtslage in 155 Ländern unter die Lupe nimmt. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Regionalkapitel Amerika
Auf dem gesamten amerikanischen Kontinent wurde der Handlungsspielraum für zivilgesellschaftliches Engagement immer enger. Dies gefährdete die Fortschritte, die im Hinblick auf die Menschenrechte in den vergangenen Jahrzehnten erzielt worden sind. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2023/24 Regionalkapitel Afrika
Das Wiederaufflammen der Gewalt im Sudan war ein eindrückliches Beispiel für das Leiden der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten überall auf dem Kontinent und für die völlige Missachtung des humanitären Völkerrechts durch die Konfliktparteien. Die zahlreichen Berichte über die enorm hohe Anzahl ziviler Opfer waren erschütternd, vor allem angesichts des Ausmasses der vorsätzlichen und wahllosen Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Bewaffnete Konflikte waren auch im Jahr 2023 von sexualisierter Gewalt geprägt.
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