Die gesamtschweizerische Demonstration galt in erster Linie dem Thema der immer noch längst nicht verwirklichten Lohngleichheit und dem Schneckentempo, mit dem es punkto Frauenrechte vorwärts geht. Amnesty erinnerte daran, dass in vielen Ländern den Frauen nur schon ihr grundlegendes Recht vorenthalten wird, über den eigenen Körper zu bestimmen. Die Frauen, welche in El Salvador zu jahrzehntelangen Haftstrafen verurteilt werden, weil ihnen ein illegaler Schwangerschaftsabbruch vorgeworfen wird, sind ein drastisches Beispiel dafür. Für sie sammelte die Amnesty-Gruppe im Rahmen der Kampagne «My Body My Rights» erfolgreich Unterschriften. In einem neuen Manifest macht sich Amnesty für die sexuellen und reproduktiven Rechte aller Frauen weltweit stark.
Frauen erleben eine grauenhafte Eskalation der Gewalt – beispielweise durch bewaffnete Gruppen wie den «Islamischen Staat».
Zum aktuellen Backlash gegen Frauen weltweit gehört zudem die grauenhafte Eskalation der Gewalt, der sie in bewaffneten Konflikten ausgesetzt sind - von Gruppen wie dem «Islamischen Staat», aber auch von Regierungen. Frauen auf der Flucht erleiden ebenfalls ein erschreckendes Ausmass an geschlechtsspezifischer Gewalt. Auch Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsverheiratung, Genitalverstümmelung oder Ehrenmorde sind noch immer weit verbreitet.
Am Montag, 9. März beginnt in New York die 59. Session der Uno-Frauenrechtskommission CSW. Amnesty International wird mit aller Kraft darauf hinwirken, dass die Staaten dort ihre Verpflichtung auf die Menschenrechte von Frauen bekräftigen und nicht etwa zurückbuchstabieren.