2020
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Sexuelle Gewalt Übersicht: Das Zustimmungs-Prinzip in europäischen Gesetzgebungen
Amnesty International hat die Vergewaltigungsgesetzgebung von 31 europäischen Ländern unter die Lupe genommen und kommt zum Schluss, dass unterdessen 14 Staaten Sex ohne Einwilligung als Vergewaltigung definieren: Belgien, Dänemark, Finnland, Griechenland, Irland, Island, Kroatien, Luxemburg, Malta, Schweden, Slovenien, Spanien, das Vereinigte Königreich (UK) und Zypern. -
Dänemark Gesetzesänderung anerkennt: Sex ohne Zustimmung ist Vergewaltigung
Es ist ein historischer Sieg für die Frauenbewegung: Das dänische Parlament verabschiedete am 17. Dezember 2020 ein Gesetz, das endlich anerkennt, was selbstverständlich sein sollte: Sex ohne Zustimmung ist eine Vergewaltigung. -
Ukraine Weitverbreitete Gewalt gegen Frauen in den Konfliktgebieten
Im Osten der Ukraine erhalten Überlebende von häuslicher Gewalt aufgrund der wirkungslosen Massnahmen der Regierung keinen angemessenen Schutz. Zu diesem Schluss kommt Amnesty International in einem am 11. November veröffentlichten Bericht über das versteckte, aber ausufernde Problem von häuslicher und sexualisierter Gewalt gegen Frauen in der Region. -
Sexuelle Gewalt Niederlande: Gesetzesänderung zu Vergewaltigung in Sicht
Amnesty International ist erfreut, dass der niederländische Justizminister Ferdinand Grapperhaus vorschlägt, im Gesetz den Straftatbestand der Vergewaltigung zu ändern: Künftig sollen alle Formen nicht einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs als Vergewaltigung geahndet werden können. -
Katar Hausangestellte ausgebeutet und missbraucht
In Katar werden Hausangestellte weiterhin misshandelt, erniedrigt und gezwungen, bis zur völligen Erschöpfung zu arbeiten, wie ein neuer Bericht von Amnesty International aufzeigt. Einige Frauen gaben an, Opfer schwerer Straftaten, darunter sexualisierter Gewalt, geworden zu sein -
Frauenrechte Q&A: Neue Position von Amnesty International zum Thema Schwangerschaftsabbrüche
Der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen ist ein wesentlicher Bestandteil einer gerechten Gesellschaft und für eine umfängliche Verwirklichung der Menschenrechte unverzichtbar. Fragen und Antworten zur überarbeiteten Amnesty Position zum Thema Schwangerschaftsabbruch. -
Libyen Flüchtlinge und MigrantInnen im Teufelskreis gefangen
In Libyen sitzen Zehntausende Flüchtlinge und MigrantInnen in einem hoffnungslosen Teufelskreis fest und haben wenig Aussicht auf eine sichere und legale Weiterreise. Solange die libyschen Behörden der anhaltenden Gewalt gegen Flüchtlinge und Migranten nicht Abhilfe schaffen, müssen die EU, ihre Mitgliedstaaten und die Schweiz, die mittels Frontex mit Libyen zusammen arbeitet, ihre Kooperationen mit den libyschen Behörden einstellen. -
Dänemark Sex ohne Zustimmung soll künftig als Vergewaltigung gelten
Die dänische Regierung hat sich mit den Koalitionsparteien auf eine Neudefinition der Vergewaltigung geeinigt, die das fehlende Einverständnis zum Geschlechtsverkehr ins Zentrum rückt. Das ist ein grosser Erfolg für Frauenrechtsaktivst*innen und Betroffene, die über Jahre für eine Reform des Sexualstrafrechts gekämpft haben. -
Iran Gefangene geschlagen, sexuell misshandelt und mit Elektroschocks gefoltert
Im Iran haben Sicherheitskräfte schockierende Menschenrechtsrechtsverletzungen an Gefangenen verübt, die im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im November 2019 festgenommen worden waren. Ein neuer Bericht von Amnesty International deckt willkürliche Haft und Verschwindenlassen, weitreichende Folter sowie Hunderte von unfairen Gerichtsverfahren auf. -
Kommentar Eine Schattenpandemie verfolgt Europa
Überall auf der Welt kam es verstärkt zu Berichten über Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Grund waren die Lockdowns und anderen Restriktionen, so dass viele Frauen und Mädchen mit ihren MisshandlerInnen eingeschlossen waren oder sie keinen ungehinderten Zugang zu Sicherheit und Unterstützungsleistungen hatten. -
Irak Jesidische Kinder leiden noch immer unter den Gräueltaten des Islamischen Staats
Nahezu 2000 jesidische Kinder, die nach der Gefangenschaft durch die bewaffnete Gruppe Islamischer Staat (IS) zu ihren Familien zurückgekehrt sind, leiden unter erheblichen gesundheitlichen Folgen – sowohl physischer als auch psychischer Natur. -
Stopp sexuelle Gewalt Appell für ein zeitgemässes Sexualstrafrecht lanciert
Ein Jahr nach dem historischen Frauenstreik vom 14. Juni 2019 lancieren Dutzende von Organisationen und Persönlichkeiten aus Justiz, Politik und Kultur den nationalen Appell für ein «zeitgemässes Sexualstrafrecht». Sie rufen zu einer raschen und umfassenden Gesetzesreform in der Schweiz auf, die einen besseren Schutz vor sexueller Gewalt garantieren soll. -
Äthiopien Sicherheitskräfte vertreiben, verhaften und töten Menschen
Äthiopische Sicherheitskräfte reagieren auf Angriffe bewaffneter Oppositionsgruppen in den Regionen Amhara und Oromia mit gravierenden Menschenrechtsverletzungen. Sie sind verantwortlich für Vertreibungen, abgebrannte Wohnhäuser, willkürliche Verhaftungen, Vergewaltigungen und aussergerichtliche Hinrichtungen. -
Nigeria Einer «verlorenen Generation» von traumatisierten Kindern muss geholfen werden
Im Nordosten Nigerias haben jahrelange Gräueltaten durch Boko Haram sowie Menschenrechtsverletzungen durch das Militär tiefe Spuren hinterlassen. Eine ganze Generation von Kindern muss dort dringend Schutz und Zugang zu Bildung erhalten, fordert Amnesty International in einem Bericht. -
Coronavirus in Europa Millionen Frauen und Mädchen sind der Unsicherheit und Gewalt ausgesetzt
Infolge der Covid-19-Pandemie sind Frauen in ganz Europa vermehrt Sicherheitsrisiken und Gewalt ausgesetzt. Ohne gezielte Regierungsmassnahmen könnten Geschlechterungleichheit und Diskriminierung weiter zunehmen. -
Ungarn blockiert Vertrag gegen häusliche Gewalt und lässt Frauen während der Covid-19-Krise im Stich
Das ungarische Parlament hat am 5. Mai die Erklärung abgegeben, dass das Land die Istanbul-Konvention gegen Gewalt an Frauen nicht ratifizieren werde. Dies trotz steigender Zahlen gemeldete Vorfälle häuslicher Gewalt seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. -
Covid-19-Pandemie Schwangerschaftsabbrüche und Verhütung sind notwendige Gesundheitsleistungen
Die Covid-19-Pandemie bringt Gesundheitssysteme weltweit an ihre Grenzen. Dies macht es für viele Menschen noch schwerer, Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen und Verhütungsmitteln zu erhalten. -
Beschleunigtes Asylverfahren – Historische Mobilisierung für die Frauenrechte Jahresbericht Schweiz 2019
Seit März 2019 ist ein neues beschleunigtes Asylverfahren in Kraft, das die unentgeltliche Beratung und Rechtsvertretung der Asylsuchenden gesetzlich verankert. Mit dem «Frauenstreik» und einer Studie über das Ausmass sexueller Gewalt an Frauen wurde eine breite Diskussion über Frauenrechte und sexuelle Gewalt angestossen. Neue Anti-Terror-Gesetze könnten massive Eingriffe in die Grundrechte zur Folge haben. -
Thailand Schikane, Schläge und sexuelle Übergriffe im Militär
Ein Bericht von Amnesty International zeigt auf, wie Wehrdienstleistende im thailändischen Militär routinemässig schikaniert, geschlagen und beleidigt werden. Auch sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen durch Vorgesetzte sind Teil eines weit verbreiteten Missbrauchs in der Armee. -
Sudan Sicherheitskräfte müssen für den Tod von Protestierenden zur Verantwortung gezogen werden
Die Proteste gegen die sudanesische Regierung von 2018 und 2019, die schliesslich zur Absetzung des Präsidenten Omar al-Bashir führten, wurden brutal niedergeschlagen. Mehr als 100 Menschen kamen dabei ums Leben, wie Amnesty International in einem Bericht festhält.
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