Demonstration gegen die Vergewaltigung einer indischen Studentin, welche ihren Verletzungen erlag. © Louis Dowse Demotix
Demonstration gegen die Vergewaltigung einer indischen Studentin, welche ihren Verletzungen erlag. © Louis Dowse Demotix

Rechte im Bereich Sexualität, Schwangerschaft, Elternschaft Was sind sexuelle und reproduktive Rechte?

Der Begriff «sexuelle und reproduktive Rechte» bezeichnet wichtige Menschenrechte im Zusammenhang mit Sexualität, Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft. Staaten sind verpflichtet, diese Rechte zu schützen und damit jedem Menschen selbstbestimmte und bewusste Entscheidungen zu ermöglichen, wenn es um Sexualität, Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft geht, frei von Diskriminierung, Zwang und Gewalt.

Sexuelle und reproduktive Rechte sind wichtige Menschenrechte und betreffen hauptsächlich

  • Das Recht auf Information und Aufklärung zu Fragen der Sexualität;
  • Das Recht, selbst über die Zahl und den Abstand der Geburten zu entscheiden;
  • Das Recht, den Partner/die Partnerin und die Familienform selbst zu wählen;
  • Das Recht auf Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen im Bereich Sexualität und Reproduktion;
  • Das Recht, frei von Vergewaltigung und jeder Form von sexueller Gewalt zu leben.

Staaten haben die Pflicht, für den Schutz, die Einhaltung und die tatsächliche Umsetzung dieser Rechte zu sorgen. Sie müssen zum Beispiel

  • Frauen, Männer, Mädchen und Jungen schützen vor Diskriminierung in diesem Bereich und vor sexueller Gewalt in allen ihren Formen, also auch vor Übergriffen von Drittpersonen einschliesslich Angehörigen der eigenen Familie;
  • den Zugang zu entsprechenden Gesundheitsdienstleistungen und Information diskriminierungsfrei gewährleisten;
  • Menschenrechtsverletzungen in diesem Bereich verfolgen und die Täterinnen und Täter bestrafen.

Amnesty International setzt sich dafür ein, dass die sexuellen und reproduktiven Rechte für alle Menschen in die Tat umgesetzt werden.