Menschenrechtsverteidiger werden weltweit bedroht, angegriffen und kriminalisiert. In Europa gilt dies aktuell ganz besonders für diejenigen, die sich für Menschen auf der Flucht einsetzen. Sie sind nicht nur Anfeindungen ausgesetzt, sondern auch Regierungen gehen in zunehmendem Masse gegen sie vor, weil sie Menschen in Not helfen.
Zu diesen Menschenrechtlern gehören zehn Besatzungsmitglieder des Schiffs «Iuventa», die im Mittelmeer geflüchtete Menschen vor dem Ertrinken gerettet haben. Die italienische Justiz ermittelt seit Monaten gegen sie – auf Grundlage haltloser Vorwürfe. Für Amnesty International sind die Iuventa10 Vorbilder für menschenrechtliches Engagement, das unterstützt und geschützt werden muss und nicht kriminalisiert. Daher erhalten sie den Amnesty Menschenrechtspreis 2020.
Unterstützen Sie die Besatzung der Iuventa 10 und schreiben Sie einen Brief an die italienische Staatsanwaltschaft mit der Bitte, die Ermittlungen einzustellen. (Briefvorlage als Word-Datei)
Abgeschlossene Briefaktion
Der Einsatz der Iuventa10 war durch internationales Seerecht gedeckt und erfolgte auf Anweisung der Rettungsleitstelle in Rom. Eine unabhängige Untersuchung von Logbüchern, meteorologischen Daten und durch die Rechercheagentur Forensic Architecture belegt zudem, dass die Vorwürfe der italienischen Justiz falsch sind. Die Fakten lassen nur einen Schluss zu: Die italienische Staatsanwaltschaft muss das Verfahren gegen die Iuventa10 sofort und ohne Auflagen einstellen.
«Wir erheben unsere Stimme im Namen der weniger Privilegierten, die weiterhin jeden Tag sterben, während sie versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Wir konnten nicht länger tatenlos zusehen, wie Menschen im Mittelmeer verschwinden. Es war, ist und bleibt die Aufgabe von uns allen, Menschenleben zu retten, wo immer dies möglich ist, ihnen Schutz zu bieten und sie mit Würde zu behandeln», sagte ein Retter von Iuventa 10.