2010
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Weltweite Bilanz zur Todesstrafe 2020 Zahlen und Fakten 2020
Amnesty International hat für das Jahr 2020 mindestens 483 Hinrichtungen in 18 Ländern dokumentiert – ein Rückgang um 26 Prozent im Vergleich zu 2019 (mindestens 657). Dies ist die niedrigste Zahl an Hinrichtungen pro Jahr, die Amnesty International in den vergangenen zehn Jahren verzeichnet hat. -
Amnesty International Report 2020/21 Länderbericht China
Das Jahr war geprägt von einem ausserordentlich harten Vorgehen gegen Menschenrechtsverteidiger*innen und vermeintlich Andersdenkende sowie der systematischen Unterdrückung ethnischer Minderheiten. Anfang des Jahres brach in Wuhan die Corona-Pandemie aus, der in China mehr als 4600 Menschen zum Opfer fielen. -
Amnesty International Report 2020/21 Länderbericht Jemen
In dem andauernden Konflikt im Jemen begingen alle Parteien 2020 weiterhin ungestraft Menschenrechtsverletzungen und Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht. Sowohl die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz, die die international anerkannte Regierung des Jemen unterstützte, als auch die bewaffnete Gruppe der Huthi verübten weiterhin Angriffe, bei denen Zivilpersonen getötet oder verletzt und zivile Infrastruktur zerstört wurden. -
Amnesty International Report 2020/21 Länderbericht Saudi-Arabien
Die Unterdrückung der Rechte auf freie Meinungsäusserung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit nahm 2020 zu. Die Behörden gingen mit Schikanen, strafrechtlicher Verfolgung, willkürlichen Festnahmen und Inhaftierung gegen Regierungskritiker*innen, Frauenrechtler*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen vor. Betroffen waren auch Familienangehörige von Aktivist*innen, Journalist*innen, Angehörige der schiitischen Minderheit und Personen, die sich im Internet kritisch über die Corona-Massnahmen der Regierung äusserten. -
Amnesty International Report 2020/21 Länderbericht Iran
Die Behörden unterdrückten 2020 weiterhin massiv die Rechte auf Meinungs-, Vereinigungs- und Ver-sammlungsfreiheit. Um Proteste niederzuschlagen, griffen die Sicherheitskräfte auf rechtswidrige Mittel zurück. Frauen sowie Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten litten nach wie vor unter Dis-kriminierung und Gewalt. Verschwindenlassen, Folter und andere Misshandlungen waren weit verbreitet und wurden systematisch angewendet, ohne geahndet zu werden. Gerichte verhängten Körperstrafen, die der Folter gleichkamen, wie Auspeitschungen und Amputationen. -
Amnesty International Report 2020/21 Länderbericht Syrien
Die am bewaffneten Konflikt in Syrien beteiligten Parteien begingen 2020 weiterhin Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und andere schwere Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht sowie grobe Menschenrechtsverstösse, die nicht geahndet wurden. Syrische und russische Regierungstruppen flogen Luftangriffe auf Städte in den Provinzen Idlib, Hama und Aleppo, die sich gezielt gegen Zivilpersonen und zivile Objekte wie Krankenhäuser und Schulen richteten und fast 1 Mio. Menschen in die Flucht trieben. -
Amnesty International Report 2020/21 Regionalkapitel Naher Osten und Nordafrika
Menschenrechtsverteidiger*innen im Nahen Osten und in Nordafrika setzten ihre Arbeit 2020 fort, trotz des hohen Risikos von Inhaftierung, Strafverfolgung und Repressalien wie zum Beispiel Reiseverboten. Die Sicherheitskräfte gingen mit rechtswidriger Gewalt vor und nutzten dabei tödliche oder weniger tödliche Waffen. -
Amnesty International Report 2020/21 Länderbericht Vereinigte Staaten von America
Die ohnehin schon desolate Menschenrechtsbilanz der Regierung von Präsident Donald Trump auf nationaler wie internationaler Ebene verschlechterte sich im Jahr 2020 weiter. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, umkämpfter Parlaments- und Präsidentschaftswahlen und einer breiten rassistischen Gegenreaktion auf die Black-Lives-Matter-Bewegung kam es im ganzen Land zu grossen Demonstrationen. Es gab Tausende Kundgebungen gegen institutionellen Rassismus und Polizeigewalt. Die Sicherheitskräfte reagierten darauf routinemässig mit exzessiver Gewalt gegen Demonstrierende und Menschenrechtsverteidiger*innen und taten nichts, um die überwiegend friedlich Protestierenden gegen gewaltsame Angriffe gegnerischer Gruppen zu schützen. Ausserdem versuchte die Regierung, den internationalen Menschenrechtsschutz für Frauen, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intergeschlechtliche (LGBTI*) sowie für Opfer von Kriegsverbrechen auszuhöhlen. Die Corona-Pandemie diente als Vorwand, um die Rechte von Migrant*innen und Asylsuchenden noch stärker zu missachten. Joe Biden wurde zum Sieger der Präsidentschaftswahl im November erklärt. -
Amnesty International Report 2020/21 Länderbericht Nigeria
Auch 2020 töteten uns verletzten die bewaffnete Gruppe Boko Haram und auch die staatlichen Sicherheitskräfte hunderte Zivilpersonen, auch wurden wieder viele Mädchen und Frauen entführt. Es kam auch zu Folter, Angriffen auf Dörfer und Verschwindenlassen. Auch sonst stand es mit den Menschenrechten nicht zum Besten. -
Good News USA: Virginia schafft Todesstrafe ab
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Virginia, Ralph Northam, hat am 24. März 2021 ein Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe unterzeichnet. Virginia ist damit der 23. US-Staat, der die Todesstrafe abgeschafft hat, und der erste Südstaat. -
Nigeria Todesurteil von Blogger Yahaya Sharif-Aminu: Neuverhandlung angeordnet
Am 21. Januar 2021 ordnete ein Berufungsausschuss unter Vorsitz eines Richters die Neuverhandlung im Fall des 22-jährigen Sängers Yahaya Sharif-Aminu an. Der Ausschuss verlangte, dass der Fall neu beurteilt werden soll, da Yahaya Sharfi-Aminu während seines gesamten Gerichtsverfahrens keinen Zugang zu einem rechtlichen Beistand hatte. -
Abgeschlossene Briefaktion / USA Update Hinrichtungen vollstreckt
In den letzten Tagen der Amtszeit von Präsident Trump sollten drei Personen hingerichtet werden, die Exekution von Lisa Montgomery wurde am 13. Januar denn auch bereits vollstreckt. Im Juli 2020 liessen die US-Behörden nach 17 Jahren zum ersten Mal wieder ein auf Bundesebene verhängtes Todesurteil vollstrecken. -
Todesstrafe in den USA Wiedereinführung grausamer Hinrichtungsmethoden
In den USA soll es wieder möglich sein, zum Tode Verurteilte durch den elektrischen Stuhl, Erschiessung oder Gas zu exekutieren. Amnesty International fordert, die Planungen zur Wiedereinführung grausamer Hinrichtungsmethoden aufzuheben und die Todesstrafe in allen Bundesstaaten wie auf Bundesebene abzuschaffen. -
Aktiv trotz allem Stellvertretend für viele
Vor fast drei Jahrzehnten wurde N. I. Sequoyah in den USA zum Tode verurteilt. Bis heute wartet der Angehörige der Cherokee auf sein Berufungsverfahren. Der Schweizer Verein fos*ters setzt sich dafür ein, dass der Verurteilte juristisch kompetent vertreten wird. Dieses Jahr brachte ein Entscheid der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte eine erfreuliche Wendung. -
Abgeschlossene Briefaktion Iran Iran: Nasrin Sotoudeh in Gefahr
Die Gesundheit der inhaftierten Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh ist in Gefahr, nachdem die iranischen Behörden sie aus dem Krankenhaus zurück ins Gefängnis gebracht haben. -
Iran: Abgeschlossene Briefaktion für Arsalan Khodkam Drohende Hinrichtung nach erzwungenem «Geständnis»
Der iranische Kurde Arsalan Khodkam könnte jederzeit hingerichtet werden. Er wurde 2018 zum Tode verurteilt, nachdem man ihn schuldig gesprochen hatte, für die bewaffnete Oppositionsgruppe Kurdische Demokratische Partei des Iran (KDPI) «spioniert» zu haben. Der 47-Jährige weist den Vorwurf zurück. -
Iran Gefangene geschlagen, sexuell misshandelt und mit Elektroschocks gefoltert
Im Iran haben Sicherheitskräfte schockierende Menschenrechtsrechtsverletzungen an Gefangenen verübt, die im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im November 2019 festgenommen worden waren. Ein neuer Bericht von Amnesty International deckt willkürliche Haft und Verschwindenlassen, weitreichende Folter sowie Hunderte von unfairen Gerichtsverfahren auf. -
Abgeschlossene Briefaktion USA Drei Männer hingerichtet, weitere in Gefahr
Mitte Juli wurden in den USA drei Todesurteile vollstreckt. In den kommenden Wochen sollen weitere Männer hingerichtet werden. -
Todesstrafe in den USA Erste Hinrichtung auf US-Bundesebene seit 17 Jahren
Erstmals seit 17 Jahren ist in den USA die Todesstrafe auf Bundesebene vollzogen worden. Der wegen Mordes verurteilte Daniel Lee wurde am Dienstagmorgen in Terre Haute im Bundesstaat Indiana hingerichtet. Weitere Hinrichtungen sind geplant. -
Saudi-Arabien Abschaffung der Todesstrafe für Minderjährige – nur ein erster Schritt
Saudi-Arabien kündigt an, die Todesstrafe gegen Personen, die zum Tatzeitpunkt unter 18 Jahre alt waren, abzuschaffen. Der königliche Erlass schliesst jedoch Straftaten nach dem Antiterrorgesetz aus. Gerade dieses Gesetz wird oft gegen MenschenrechtsverteidgerInnen angewandt.
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