2013
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Todesstrafe-Bericht 2024 Todesstrafe 2024 – Zahlen und Fakten
Lesen Sie hier die wichtigsten Zahlen und Fakten über die Anwendung der Todesstrafe und die ausgesprochenen Todesurteile im Jahr 2024. -
Todesstrafenbericht 2024 Höchste Zahl dokumentierter Hinrichtungen seit 2015
Die Zahl der weltweiten Hinrichtungen hat den höchsten Stand seit 2015 erreicht: Im Jahr 2024 wurden in 15 Ländern über 1500 Menschen hingerichtet, so Amnesty International bei der Veröffentlichung des Jahresberichts über die weltweite Anwendung der Todesstrafe. -
Menschenrechte global unter Beschuss: Schweiz muss Vorreiterrolle einnehmen
Angesichts der massiven Angriffe auf die internationale Menschenrechtsarchitektur durch die USA und durch schon länger bestehende autokratische Regierungen, die mit dem Kurswechsel der neuen US-Regierung Aufwind erhalten, wächst auch die Verantwortung der Schweiz: Sie muss die multilateralen Instrumente und Plattformen nutzen, um die Menschenrechte zu schützen, humanitäres Leid zu lindern und die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit voranzubringen. -
Iran Behörden nehmen Frauen willkürlich fest und verhängen Körperstrafen und Todesurteile
Die iranischen Behörden haben ihr Vorgehen gegen Frauenrechtlerinnen, Journalistinnen, und andere Aktivistinnen, die Gleichberechtigung fordern oder sich gegen den Kopftuchzwang wehren, verschärft und setzen dabei willkürliche Inhaftierungen, ungerechtfertigte Strafverfolgung, Auspeitschungen und sogar die Todesstrafe ein, um die iranische Frauenbewegung niederzuschlagen. -
Iran – Briefaktion Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani droht nach Folter Hinrichtung
Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani droht im Gefängnis von Ghezel Hesar in der Provinz Alborz die Hinrichtung, nachdem der Oberste Gerichtshof ihren Antrag auf gerichtliche Überprüfung abgelehnt hat. Sie waren im September 2024 in einem grob unfairen Prozess zum Tode verurteilt worden. Der Prozess dauerte nur fünf Minuten und war von Vorwürfen über Folter und andere Misshandlungen zur Erzwingung von «Geständnissen» geprägt. -
Iran – Briefaktion Feministin erneut zum Tode verurteilt
Der iranischen Menschenrechtsverteidigerin Sharifeh Mohammadi droht die Hinrichtung, nachdem sie im Februar 2025 von einem Revolutionsgericht in Rascht ein zweites Mal zum Tode verurteilt wurde. Ihr Todesurteil wegen «bewaffneter Rebellion gegen den Staat» (baghi) basiert lediglich auf ihren friedlichen menschenrechtlichen Aktivitäten für Frauen und Arbeitnehmer*innen. Im Oktober 2024 hatte der Oberste Gerichtshof ihre Verurteilung und das im Juni 2024 verhängte Todesurteil aufgehoben und ein weiteres Verfahren vor einem niedrigeren Gericht angeordnet. Im Dezember 2024 fand ein grob unfaires Wiederaufnahmeverfahren statt. Ihre Vorwürfe wegen Folter und anderer Misshandlungen wurden zu keinem Zeitpunkt untersucht. -
Singapur – Briefaktion Singapur setzt Hinrichtungstermin für malaysischen Staatsangehörigen an
Pannir Selvam Pranthaman erhielt am 16. Februar die Mitteilung, dass er am 20. Februar in Singapur hingerichtet werden soll. Der malaysische Staatsangehörige war 2017 der Einfuhr von 51,84 g Diamorphin (Heroin) für schuldig befunden worden. Damit entspricht er der Definition eines «Kuriers» im Sinne des Gesetzes, was dem Gericht Handlungsspielraum eingeräumt hätte. Doch die Staatsanwaltschaft legte dem Gericht die dafür nötigen Bescheinigung nicht vor. So blieb dem Richter keine andere Wahl, als die obligatorische Todesstrafe zu verhängen. -
Nigeria – Briefaktion Sorge um den Gesundheitszustand eines Sängers in der Todeszelle
Im August 2020 wurde der Sänger Yahaya Sheriff-Aminu wegen «Blasphemie» zum Tode verurteilt, nachdem er auf WhatsApp ein Lied verbreitet hatte, das angeblich abfällige Bemerkungen gegen den Propheten Mohammed enthielt. Nach dem Urteil wurden verschiedene Rechtsmittel eingelegt, momentan wartet Yahaya Sheriff-Aminu in Haft auf eine Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof von Nigeria. Amnesty International konnte den Sänger im Gefängnis besuchen: Sein Gesundheitszustand ist besorgniserregend. -
Iran – Briefaktion Kurdischer Aktivistin droht nun unmittelbar die Hinrichtung
Der kurdischen Menschenrechtsverteidigerin Pakhshan Azizi droht unmittelbar die Hinrichtung. Am 5. Februar teilten die Behörden ihren Anwält*innen mit, dass die Abteilung Neun des Obersten Gerichtshofs ihren Antrag auf gerichtliche Überprüfung abgelehnt hat. Im Juli 2024 war Pakhshan Azizi von einem Revolutionsgericht nach einem grob unfairen Verfahren allein wegen ihrer friedlichen humanitären und Menschenrechtsaktivitäten zum Tode verurteilt worden. Im Januar 2025 bestätigte der Oberste Gerichtshof das Urteil. Ihre Folter- und Misshandlungsvorwürfe wurden nie untersucht. -
Iran – Briefaktion Drohende Hinrichtungen nach unfairen Verfahren
Im Iran droht sechs Männern die Hinrichtung, nachdem sie im Oktober 2024 in einem grob unfairen Verfahren wegen «bewaffneter Rebellion gegen den Staat» (baghi) zum Tode verurteilt worden waren. Sie sollen gefoltert und anderweitig misshandelt worden sein, um «Geständnisse» zu erzwingen. -
Good News Simbabwe Präsident Simbabwes unterzeichnet Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe
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USA (Indiana) – Briefaktion / Abschlussinfo Indiana vollstreckt erste Hinrichtung seit 2009
Joseph Corcoran wurde in den frühen Morgenstunden des 18. Dezember 2024 in Indiana hingerichtet. Er war 1999 wegen des Mordes an vier Männern zum Tode verurteilt worden. Joseph Corcoran litt an einer paranoiden Schizophrenie, die bei ihm Halluzinationen und Wahnvorstellungen hervorrief. Letzte Rechtsmittel wurden abgewiesen, und Forderungen nach einer Begnadigung durch den Gouverneur verhallten ungehört. -
Iran – Briefaktion / Frist abgelaufen Drohende Hinrichtungen verhindern!
Im Iran befinden sich mindestens zehn Menschen in Verbindung mit den im Jahr 2022 landesweit ausgebrochenen Protesten im Todestrakt. Zehn weitere Personen sind bereits willkürlich hingerichtet worden, nachdem sie in grob unfairen Scheinprozessen zum Tode verurteilt wurden. Viele wurden gefoltert oder anderweitig misshandelt. Angesichts der zunehmenden Vollstreckung von Todesurteilen mehren sich die Befürchtungen, dass weitere Hinrichtungen unmittelbar bevorstehen könnten. -
Good News / Todesstrafe Uno: Grosse Unterstützung für Hinrichtungs-Moratorium
In einer bahnbrechenden Abstimmung am 17. Dezember 2024 haben mehr als zwei Drittel der Uno-Mitglieder die Forderung der Vereinten Nationen nach einem Moratorium für Hinrichtungen unter-stützt – ein bedeutender weiterer Schritt in Richtung Abschaffung der Todesstrafe. -
Iran Neues Gesetz zur Zwangsverschleierung
Die iranischen Behörden haben ein neues drakonisches Gesetz verabschiedet, das Auspeitschungen, Gefängnisstrafen und sogar die Todesstrafe vorsieht, um den anhaltenden Widerstand gegen die Zwangsverschleierung zu brechen. Dieses Gesetz verschärft die Verfolgung von Frauen und Mädchen. -
Good News Iran Der iranische Rapper Toomaj Salehi wurde freigelassen
Am 1. Dezember wurde die längst überfällige Freilassung des iranischen Rappers Toomaj Salehi aus dem Gefängnis bekannt. Er hätte niemals willkürlich wegen seiner friedlichen Menschenrechtsaktivitäten inhaftiert werden dürfen. -
Iran – Briefaktion / Frist abgelaufen Kurdin zum Tode verurteilt
Der Kurdin Verisheh Moradi droht im Iran die Hinrichtung. Ein Revolutionsgericht in Teheran verurteilte die Aktivistin in einem grob unfairen Verfahren wegen mutmasslicher «bewaffneter Rebellion gegen den Staat» (baghi) zum Tode. Verisheh Moradi erhebt Foltervorwürfe, die bisher nicht untersucht worden sind. Sie hat vor dem Obersten Gerichtshof Rechtsmittel eingelegt. -
USA (Alabama) – Briefaktion / Abschlussinfo Alabama führt die sechste Hinrichtung des Jahres 2024 durch
Carey Grayson wurde am 21. November 2024 in Alabama hingerichtet. Er wurde 1996 als letzter von vier jungen Männern eines 1994 verübten Mordes an einer Frau für schuldig befunden. In den vier separaten Verfahren vertrat die Staatsanwaltschaft unvereinbare Theorien und behauptete, jeden der Angeklagten treffe die grösste Schuld. 2004 teilte Alabama dem Obersten Gerichtshof der USA mit, Carey Grayson trage nicht die grösste Schuld. Er ist der Einzige dieser Verurteilten, dessen Todesurteil auch im Rechtsmittelverfahren bestätigt wurde. Dies war die sechste Hinrichtung des Jahres in Alabama. Damit verzeichnet Alabama 2024 die bislang höchste Zahl an Hinrichtungen aller US-Bundesstaaten. -
Saudi-Arabien – Briefaktion Todesurteil in 30-jährige Haftstrafe umgewandelt
Am 24. September 2024 wandelte die Berufungskammer des Sonderstrafgerichts von Saudi-Arabien das gegen Mohammad bin Nasser al-Ghamdi verhängte Todesurteil um. Er erhielt stattdessen eine 30-jährige Haftstrafe, eine extrem harte Strafe dafür, dass er lediglich sein Recht auf freie Meinungsäusserung wahrgenommen hat. Der pensionierte Lehrer war 2023 wegen seiner friedlichen Online-Aktivitäten auf X (ehemals Twitter) und YouTube zum Tode verurteilt worden. -
USA (South Carolina) – Briefaktion / Abschlussinfo Richard Moore hingerichtet
Am 1. November wurde Richard Moore hingerichtet. Der Afroamerikaner soll einen weissen Verkäufer eines Gemischtwarenladens getötet haben. Dieser hatte anscheinend mit zwei Schusswaffen auf Richard Moore gezielt. Daraufhin kämpften die beiden Männer offenbar um die Waffen, es kam zu einem Schusswechsel und beide wurden angeschossen. Der Verkäufer erlag seinen Schussverletzungen. Die Gerichte wiesen letzte Rechtsmittel ab und der Gouverneur entschied sich gegen eine Begnadigung.
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