Massenüberwachung ist ein komplexes Thema. Besonders weil es mit vielen anderen komplexen Themen in direktem Zusammenhang steht. Relevanz und Dringlichkeit der Sache werden umso deutlicher, wenn man sich diese Zusammenhänge vor Augen führt. Genau das macht die Internetplattform «Map Of The Invisible».
Wie auf einer Landkarte ist der «Ort» Massenüberwachung verknüpft mit Menschenrechten, Terror, Demokratie, etc. Die visuellen Verbindungen ermöglichen ein schnelles Verständnis der Tragweite und Auswirkungen von Massenüberwachung.
Ohne viel zu lesen wird dem Betrachter klar, dass Drohnenangriffe ein wichtiges Mittel der Terrorismusbekämpfung sind, jedoch einen enormen Beitrag zum Wachstum terroristischer Gruppen leisten. Kommentare von ehemaligen Regierungsmitarbeitern und Philosophen betonen, dass Massenüberwachung zum grössten Macht- und Druckmittel unserer Zeit geworden ist und nicht nur Menschenrechte wie Meinungsfreiheit, sondern gar unsere Demokratie gefährdet. Solche «unsichtbaren» Sachverhalte zeigt «Map Of The Invisible» auf.
Dadurch sollte sich niemand mehr mit dem Satz «Ich habe ja nichts zu verbergen» dem Thema entziehen können. Vielmehr soll die Karte dazu anregen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Die Inhalte sind auf prägnante Texte, ausdrucksvolle Bilder und Videoausschnitte reduziert, die das Verständnis ermöglichen, aber immer auch Links zur Quelle, zu einer Möglichkeit vertiefter Recherche anbieten.
«Map Of The Invisible» stützt sich dabei vorwiegend auf Inhalte, die bereits im Netz vorhanden sind, bringt diese auf den Punkt und stellt sie im Kontext dar.
Weitere Möglichkeiten sind das Besuchen von «Guided Tours»; bestimmte Fragen werden dabei auf einer interaktiven Tour durch die Karte beantwortet. Ausserdem stellt ein Sektor auf der Karte praktische Handlungsmöglichkeiten, Kampagnen und Widerstandsgruppen vor.
Fabio Kunz