Das Thema «Datenschutz im Netz» ist abstrakt und kompliziert. Informationen zu Datenschutzbestimmungen erhalten die Internetuser lediglich durch unverständliche und ellenlange AGBs. Gleichzeitig werden immer neue Gesetze erschaffen, welche staatlichen Organisationen Zugriff auf heikle und intime Informationen aus unserem Alltag verschaffen. Dem Bürger, der Bürgerin werden die ebenso kompliziert formulierten Gesetze unter dem Deckmantel der Sicherheit angepriesen.
Aufklärungsversuche richten sich meist an bereits informierte Menschen und gehen an der breiten Bevölkerung vorbei. Um Aufmerksamkeit auf das dringende Problem zu lenken, wird eine kontroverse Werbekampagne konzipiert, mit dem Anspruch zu polarisieren und Diskussionen anzuregen. Es wird mit Tabubrüchen gearbeitet, gesellschaftliche Feindbilder werden zweckentfremdet, Schock als Mittel zur Sichtbarkeit.
Ein prägnanter Claim neutralisiert die Provokation. Die Erklärungszeile lenkt die Aufmerksamkeit auf das Problem der Massenüberwachung. Durch einen Verweis auf eine Aufklärungsplattform soll ein interaktiver Raum geschaffen werden, welcher einerseits als Diskurs-Plattform und andererseits als Hub für Informationen zum Thema Datenüberwachung genutzt werden kann.
André Rivas